Gedenkausstellung zu Ehren Remys

Homburg. In Erinnerung an Hermann Remy und anlässlich seines 100. Geburtstages ehrt die Stadt Homburg den bedeutenden Künstler mit einer Gedenkausstellung. In der Galerie des Kulturzentrums Saalbau sind noch bis zum Sonntag, 28. März, insgesamt 34 Bilder des 1910 in Xanten geborenen und weit über das Saarland hinaus bekannten Künstlers zu sehen sein

 Die Tochter des Künstlers Hermann Remy (1910-1980), Christel Remy, vor einem der Bilder ihres Vaters. Foto: Bernhard Reichhart

Die Tochter des Künstlers Hermann Remy (1910-1980), Christel Remy, vor einem der Bilder ihres Vaters. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. In Erinnerung an Hermann Remy und anlässlich seines 100. Geburtstages ehrt die Stadt Homburg den bedeutenden Künstler mit einer Gedenkausstellung. In der Galerie des Kulturzentrums Saalbau sind noch bis zum Sonntag, 28. März, insgesamt 34 Bilder des 1910 in Xanten geborenen und weit über das Saarland hinaus bekannten Künstlers zu sehen sein. Die ausgestellten Arbeiten geben einen repräsentativen Einblick in das Leben und Werk des Künstlers, der sich nach seiner Heirat mit Hildegard Schneider im Jahre 1945 in Bruchhof lebte. Bürgermeister Klaus Roth würdigte Hermann Remy als "eine herausragende Künstlerpersönlichkeit", in dessen Arbeiten zahlreiche Homburger Motive zu finden seien. Remy sei kein Unbekannter in Homburg, erinnerte Roth an eine Ausstellung mit Werken von Remy und seinem Künstlerkollegen Willi Spieß 2005. Darüber hinaus seien Remys Bilder im ehemaligen Homburger Stadtmuseum am Rondell sowie auch schon in den frühen 50er Jahren weit über das Saarland hinaus ausgestellt und bewundert worden. "Wir sehen hier überwiegend noch nie Gezeigtes", würdigte Kuratorin Francoise Mathis-Sandmaier bei ihrer Einführung "Leben und Werk des Künstlers". Ihr Dank galt Tochter Christel Remy und deren Mann Ulrich Brauner, die das von hohem künstlerischen Wert geprägte Vermächtnis Remys in Erinnerung hielten. Seine Werke seien mit der Stadt Homburg als seiner Wahlheimat eng verknüpft, so Mathis-Sandmaier. Nach einer Lehre als Maler und Anstreicher pflegte Remy seine Beziehung zur Kunst im Selbststudium. Beeinflusst von dem Künstler und Freund Gustav Ruhnau kommt er mit der Düsseldorfer Kunstszene in Berührung. Er interessiert sich für heimatliche Landschafts- und Naturmotive, später erweitert sich bei Reisen in die Schweiz und an den Chiemsee sein Repertoire um Berg- und Bootsmotive. Bei Kriegsausbruch wird Remy eingezogen und kehrt mit schwersten Kopf- und Hirnverletzungen ins Homburger Lazarett zurück. Nach seiner Heirat 1945 etablierte er sich in der saarländischen Kunstszene, gehörte dem Homburger Malerzirkel an, pflegte Kontakte zu Künstlern der avantgardistischen Saarbrücker Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk. Er ist auch dabei, als sich unter der Regie von Boris H. Kleint einige Künstler zur "neuen gruppe saar" zusammenschließen. Mathis-Sandmaier bezeichnete die 50er und 60er Jahre als Remys "produktivste und experimentierfreudigsten Jahre". Auch wenn er seinen frühesten Themen Natur und Stadt treu geblieben sei, so habe er den Bildgegenstand in den nächsten drei Jahrzehnten immer wieder Verwandlungen unterzogen, welche bis zur Ungegenständlichkeit reichten, so die Kuratorin. Für die musikalische Umrahmung sorgten Bezirkskantor Stefan Ulrich (Klavier) und die Geigerin Anne Christina Neuberger.

Auf einen BlickHermann Remy wurde 1910 in Xanten geboren. Eine Kriegsverletzung führte ihn ins Lazarett nach Homburg. 1945 heiratete er Hildegard Schneider aus Bruchhof. Als freischaffender Künstler gehörte er 1958 mit Leo Erb, Oskar Holweck und Boris Kleint zu den Mitbegründern der "neuen gruppe saar". 1980 stirbt Remy in Homburg. Die Ausstellung "Hermann Remy - Aspekte seines Werkes (Gedenkausstellung zum 100. Geburtstag)" ist noch bis zum 28. März im Kulturzentrum Saalbau zu sehen. Geöffnet ist sie mittwochs bis freitags von elf bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. re

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