Geburtenzahlen in Homburg sind 2009 leicht gesunken

Homburg. In Homburg sind im vergangenen Jahr etwas weniger Kinder geboren worden als 2008. Insgesamt kamen, wie das Standesamt mitteilt, 1302 Kinder lebend zur Welt, 2008 waren es noch 1340. Alle Kinder erblickten in den Universitätskliniken das Licht der Welt, kein einziges Baby wurde in Homburg zu Hause geboren. Das Baby mit der runden Nummer 1000 wurde am 6. Oktober 2009 beurkundet

Homburg. In Homburg sind im vergangenen Jahr etwas weniger Kinder geboren worden als 2008. Insgesamt kamen, wie das Standesamt mitteilt, 1302 Kinder lebend zur Welt, 2008 waren es noch 1340. Alle Kinder erblickten in den Universitätskliniken das Licht der Welt, kein einziges Baby wurde in Homburg zu Hause geboren. Das Baby mit der runden Nummer 1000 wurde am 6. Oktober 2009 beurkundet. 51 mal gab es Nachwuchs im Doppelpack; vier glückliche Paare erhielten in Homburg auf einen Schlag sogar dreifachen Nachwuchs. Für Homburgs Bevölkerung bedeuten die gut 1300 Geburten allerdings nicht, dass nun schlagartig die Einwohnerzahlen hochschnellen. Denn nur insgesamt 313 Kinder und damit etwa ein Viertel sind echte Homburger, haben eine Mutter, die aus unserer Stadt stammt. Das ist, bedingt durch das große Geburtenzentrum Uniklinikum, auch in der Vergangenheit so gewesen. Auch wenn der Pfeil zum ersten Mal seit 2006 wieder nach unten deutet, eine Trendwende ist es nicht. Schaut man sich die vergangenen zehn Jahre an, dann erweisen sich diese Schwankungen als für Homburg normal. 1999 etwa wurden 1351 Geburten verzeichnet, 2000 sank die Zahl auf 1270, bevor sie 2001 wieder auf 1335 anstieg. Dieses Auf und Ab lässt sich auch weiter beobachten: Zwischen den Jahren 2001 und 2003 sanken die Geburtenzahlen deutlich, 2004 nahmen sie wieder zu. Den 1302 Geburten stehen insgesamt 1283 Sterbefälle gegenüber. 450 Menschen, die starben, stammten aus Homburg, 833 kamen nicht aus der Stadt. Damit starben mehr Homburger als geboren wurden. Das entspricht auch den Daten des Statistischen Landesamtes, das sinkende Bevölkerungszahlen fürs Land und für den Kreis vermeldet. Daher lässt sich die Stadt einiges einfallen für junge Familien. Unter anderem werden die Kindertagesstätten großzügig unterstützt, teilte Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff mit. Homburg hat zwar keine eigenen städtischen Einrichtungen, fördert aber die privaten Träger, etwa bei Um- und Ausbauten. Üblicherweise teilen sich bei Bauprojekten Land, Kreis und Stadt die Finanzierung. Speziell werde noch einmal Geld zugeschossen für Kindertagesstätten, die ihre Betreuung auf Randzeiten ausweiten, erläutert Kruthoff. Zudem wurde im März 2008 das Begrüßungspaket für junge Eltern eingeführt, das bisher gut angenommen werde. Darin enthalten sind nicht nur allgemeine Tipps zur Entwicklung und Ernährung des Kindes, sondern auch finanzielle Vorteile. So können sich die Eltern aussuchen, ob die Stadt für einige Zeit die Mehrkosten für eine größere Mülltonne trägt, die etwa durch die Windeln nötig wird. Die zweite Option ist, sich ungefähr 160 Euro auf die Stromrechnung anrechnen zu lassen oder Dienste der Agentur für haushaltsnahe Arbeit in Anspruch zu nehmen.

HintergrundEin weiterer Baustein, der Familien in Homburg helfen soll, ist eine Art Wohnungsbauförderung, die es in dieser Form seit Anfang 2008 gibt, erklärt Stadtpressesprecher Jürgen Kruthoff. Wer in Homburg eine Wohnung oder ein Haus erwirbt, dem spendiert die Stadt innerhalb der anschließenden zehn Jahre die Betreuungskosten für zwei Jahre pro Kind. Übrigens auch dann, wenn Kinder erst nach dem Kauf zur Welt kommen. Allerdings muss man die Förderung noch vor dem Kaufabschluss beantragen. ust

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