Ganz Homburg singt und klingt

Homburg · Das Wochenende 20. und 21.Juni steht in Homburg im Zeichen der Musik: Von den Schlossberghöhlen bis in die Innenstadt sollen an acht bis zwölf Spielstätten um die 100 Chöre und Orchester im Wechsel auftreten. Am Sonntag schließt sich in kleinerem Umfang als gewohnt die „Fête de la Musique“ an.

 Sie zeigten, dass das Singen ganz einfach Spaß macht: die Kinder aus der Awo-Kindertagesstätte Birkensiedlung mit ihren Erzieherinnen Gabi Mayer (links), Dorothea Becker (rechts) und Alexandra Hertel (Zweite von rechts). Fotos: Stumm/SZ-Redaktion

Sie zeigten, dass das Singen ganz einfach Spaß macht: die Kinder aus der Awo-Kindertagesstätte Birkensiedlung mit ihren Erzieherinnen Gabi Mayer (links), Dorothea Becker (rechts) und Alexandra Hertel (Zweite von rechts). Fotos: Stumm/SZ-Redaktion

Beim Lied über den Freund "Mobo Djudju" gibt es für die Vier- bis Sechsjährigen aus der Awo-Kindertagesstätte Birkensiedlung kein Halten mehr. Sie hopsen, lachen, freuen sich. Und sie zeigen so, um was es beim Singen im Grunde geht: Spaß haben. Sie waren zwar "nur" der musikalische Rahmen gestern im Homburger Rathaus, Am Forum. Aber da es ja um Musik ging, spielten sie mit ihren fröhlichen Darbietungen letztlich doch die Hauptrolle und gaben einen kleinen Vorgeschmack auf das, was im Juni auf die Stadt zukommt. Das Podium vorne war gut gefüllt, schließlich galt es für Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind eine "wunderbare Veranstaltung in der Musikstadt Homburg " anzukündigen: "Sing City", ein riesiges Open-Air-Festival für Chöre . Dafür kooperieren die Stadt, der saarländische Chorverband und der Bund saarländischer Musikvereine . Diesmal - und das ist das Besondere an der Homburger Version - erstmals erweitert um die Facette Orchester . Zweimal habe es "Sing City" bereits im Saarland gegeben - in Saarbrücken und Saarlouis mit jeweils über 4000 Akteuren und mehr als 60 000 Besuchern, berichtete Schneidewind. In Homburg könne dies am 20. Juni gerne übertroffen werden. 79 Chöre und Orchester hätten sich bis jetzt gemeldet aus Homburg , dem ganzen Saarland, auch aus der Pfalz und aus Frankreich. Es sollen noch mehr werden - gerne über 100. "Es wird vieles am Wetter liegen", machte Schneidewind mit Blick auf die erwartete Resonanz klar. Er freue sich auf die Veranstaltung. Da alle kostenlos aufträten, halte sich das Festival finanziell im Rahmen. "Da bleibt bei uns nicht die große Summe liegen", so der OB, auch dank des finanziellen Engagements des saarländischen Chorverbands und einiger Sponsoren. Da sich am 21. Juni noch die "Fête de la Musique" anschließe - allerdings in kleinerer Version - liege ein "richtig musikalisches Wochenende vor uns".

Marianne Hurth vom saarländischen Chorverband lobte die Stadt als "unkomplizierten und sehr zuverlässigen" Partner. Sie beschrieb, was am 20. Juni zu erwarten ist: Im Grunde wird es von den Schlossberghöhlen bis in die Innenstadt überall etwa zu hören geben: auf Bühnen, auf bekannten Plätzen, an neuen Stellen, in Gebäuden. Sie stellte heraus, dass in "Sing City" Homburg noch mehr Musik steckt als in den bisherigen Auflagen: durch die Beteiligung des Bunds saarländischer Musikvereine (BSM). Der begehe in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag, und die Veranstaltung in Homburg sei ein wichtiger Eckpfeiler im Rahmen der Feierlichkeiten, stellte Bernhard Stopp vom BSM heraus. Die beiden größten Breitenkulturverbände des Saarlandes stünden zusammen: Es sei ein wichtiges Zeichen, dass sie an einem Strang ziehen. Er hoffe, dass es bei Sing City das ein oder andere Konzert geben werde mit einem Chor und einem Orchester gemeinsam.

Übrigens: Nicht nur bei der Vorstellung des Projekts, sondern auch am 20. Juni werden viele junge Sänger beteiligt sein: aus Kindertagesstätten, Schulen. Das ist ein gutes Signal in Sachen Sänger-Nachwuchs: Schließlich, sagt Hurth, gingen zwar immer mehr Chöre verloren, da sie ihre Tätigkeit einstellten. Anderseits würden auch junge Chöre gegründet.

 Mit diesem Plakat wird für die Veranstaltung „Sing City trifft Orchester“ am 20. Juni in Homburg geworben.

Mit diesem Plakat wird für die Veranstaltung „Sing City trifft Orchester“ am 20. Juni in Homburg geworben.

Zum Thema:

HintergrundDas Festival "Sing City trifft Orchester " in Homburg wird bereits am Freitagabend, 19. Juni, eröffnet: Im Saalbau musizieren ein Projektchor des Kreischorverbandes Homburg sowie die Pfarrkapelle Kirrberg. Samstag, 20. Juni, ist der eigentliche große Tag. Von den Schlossberghöhlen bis in die Innenstadt soll von 11 bis 18 Uhr an acht bis zwölf Spielstätten ständig Musik zu hören sein - immer im Wechsel von Chören und Orchestern, sagt Marianne Hurth vom Saarländischen Chorverband. Es wird ein Programm geben, dem zu entnehmen ist, wer wann an welcher Stelle beziehungsweise auf welcher Bühne auftritt. Am Abend ist ein Abschlusskonzert geplant. Bislang sind bereits 79 Chöre und Orchester dabei, weitere sind willkommen, Anmeldeschluss ist Ende Februar. Infos und ein Anmeldeformular findet man im Netz unter www.saarlaendischer-chorverband.de . Am Sonntag, 21. Juni, soll sich dann die "Fête de la Musique" anschließen. Dabei hatte die Stadt Homburg schon in den vergangenen Jahren mitgemacht und Musikern und Sängern eine Plattform gegeben, um ihre Kunst darzubieten. Diesmal soll das in kleinerem Rahmen ablaufen. ust

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