Für mehr Sicherheit am Steuer
Kirrberg · Die Verkehrssituation in der Kirrberger Eckstraße ist momentan relativ angespannt. Aus diesem Grund soll dort nun eine Tempo-30er-Zone eingeführt werden. So lautet das vorläufige Ergebnis der Ortsratssitzung am Dienstagabend.
Die Tempo-30er-Zone in der Eckstraße in Kirrberg wird kommen. Diese Aussage machte Ortsvorsteher Manuel Diehl (CDU ) in der Sitzung des Ortsrates am Dienstagabend. Man werde dieses Ziel in Abstimmung mit der Ortspolizeibehörde weiter verfolgen, um die Verkehrssituation in der sich derzeit in einem schlechten Zustand befindlichen Eckstraße zu beruhigen. Gute Kunde hatte Diehl , was die Kontrollsysteme an den Ortseingängen betrifft. Es habe sich herausgestellt, dass bisher gar keine SD-Karten eingebaut gewesen seien und somit auch keine Daten vorliegen könnten, teilte er mit. Man habe jetzt veranlasst, die Karten einzubauen.
Unternehmen vorgestellt
Anlässlich der Sitzung nutzte Gerhard Scherer als Vertreter der Firma Terrag die Möglichkeit, das Unternehmen sowie die Arbeit an der Konditionierungsanlage auf der Deponie Rechental vorzustellen. "Ich möchte mit einigen Dingen, die uns von der Bürgerinitiative Mörsbach vorgeworfen wurden, aufräumen", betonte Scherer. Julia Igel und Dennis Nizard, die beiden Sprecher der Bürgerinitiative, hatten in der vergangenen Ortsratssitzung über einen Störfall auf der Deponie in Mörsbach berichtet, bei dem es durch einen Filterwechsel in der Konditionierungsanlage im Februar dieses Jahres einen Staubniederschlag gegeben habe (wir berichteten). Als Dienstleistungsunternehmen spiele Terrag auf der Deponie "nur eine kleine Rolle und ist lediglich Mieter dort", so Scherer. "Unser Part ist der Betrieb einer Konditionierungsanlage". Die 36 Meter hohe Anlage ist mit vier Silos mit einem Fassungsvermögen von jeweils vier Mal 180 Kubikmeter ausgestattet. Scherer wies darauf hin, dass die staubförmigen Abfälle in geschlossenen Fahrzeugen angeliefert, pneumatisch in Silos eingeblasen in einen Mischer gefördert, mit 20 bis 30 Prozent Wasser angemischt und zu einem mörtelähnliches Material verarbeitet würden. Einsatzstoffe seien unter anderem Flugasche aus Kohlekraftwerken, Stäube aus Papierfabriken, Biomassekraftwerken, Ersatzbrennstoffanlagen, Klärschlammverbringungen oder Rückstände aus Gießereien.
"Wir setzen keine Flugstäube aus Müllverbrennungsanlagen ein", sagte Scherer. Darüber hinaus müsse das Unternehmen eine Überwachungskette einhalten.
Er gestand ein, dass im Februar beim Wechsel von Silofiltern Staub auf eine unmittelbar benachbarte Ackerfläche verweht worden sei. Die anschließend gemessene Menge habe annähernd sieben Gramm pro Quadratmeter betragen, jedoch habe "zu keinem Zeitpunkt" eine Gefährdung für Boden, Wasser, Nutzpflanzen und Menschen vorgelegen.
"Es ist wichtig, dass die Werte unterschritten sind", sah Ortsvorsteher Diehl "die Sache für uns Kirrberger ganz entspannt". Man müsse immer zwei Seiten hören, meinte er. Auch Auffälligkeiten durch ein erhöhtes Lkw-Aufkommen durch den Ort seien bisher nicht festzustellen. Gerne nehme er die Einladung der Terrag zu einer Besichtigung der Konditionierungsanlage auf der Deponie an.