Tag des Offenen Denkmals Fünf Denkmäler und eine Eröffnung

Homburg · Am Sonntag können die Homburger anlässlich des Tages des Offenen Denkmals sehen, was sich am Gut Königsbruch tut. Aber auch weitere Sehenswürdigkeiten stehen offen. Und im Waldpark können die Kinder wandern.

 Waldpark Schloss Karlsberg

Waldpark Schloss Karlsberg

Foto: Eike Dubois Saarpfalz-Kreis/Eike Dubois saarpfalz-Kreis

Am kommenden Sonntag, 10. September,  findet der  Tag des offenen Denkmals statt. Diesmal steht der Tag unter dem Motto „Macht und Pracht“. Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am zweiten Sonntag im September den Tag des offenen Denkmals bundesweit.

Der Tag des offenen Denkmals ist der deutsche Beitrag zu den „European Heritage Days“. Diese Aktion geht zurück auf eine Idee des französischen Kulturministers Jack Lang, der 1984 erstmals in Frankreich Denkmale der Öffentlichkeit zugänglich machte.

 Homburg kommt diesmal eine besondere Bedeutung zu, zumal die landesweite Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals mit Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur, und Professor Josef Baulig, Leiter des Landesdenkmalamts des Saarlandes, im Gut Königsbruch in Bruchhof stattfindet.

Insgesamt sind in Homburg fünf offene Denkmäler vertreten, neben Gut Königsbruch auch die Gustavsburg und der Waldpark Schloss Karlsberg. Ebenfalls geöffnet sind die beiden großen städtischen Kirchen, St. Michael für den katholischen und die protestantische Stadtkirche  für den evangelischen Glauben.

Interessant dürfte für viele Homburger sein, was sich am Gut Königsbruch in  Bruchhof tut.  1766 von Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken erbaut, später Eigentum der Herzogin Amalie, gab es weitere Eigentümerwechsel bis 2014.

Im Urkataster von 1846 ist die Hofanlage bereits in ihrer heutiger U-Form erkennbar: ein zweigeschossiges Herrenhaus mit Krüppelwalmdach und Dachreiter, zwei rechtwinklig dazu liegende Wirtschaftsgebäude und eine nördliche Mauer mit Tor.

Seit 2014 wird die Anlage aufwändig restauriert. Nun kann man am Sonntag ganz offiziell sehen, was an dieser historischen Anlage noch alles geplant ist.  Geführte Rundgänge am Sonntag: 10, 12, 14 und 16 Uhr. Ansprechpartner ist  Lars Maier, E-Mail: lars.maier@lmquadrat.de

Die mittelalterliche Gustavsburg wurde 1590 von Pfalzgraf Johann zum Jagschloss umgebaut. Herzog Gustav Samuel Leopold von Zweibrücken ließ 1720 eine Kapelle und 1721 den barocken Wohnbau nach Plänen von Jonas Erikson Sundahl errichten.

Erhalten sind ein älterer Turm, ein Wirtschaftsgebäude aus dem 17. Jahrhundert, die Umfassungsmauer und der Burggraben. Die Burg ist am Sonntag ganztägig geöffnet.

Die katholische St. Michaelskirche wurde 1836 an Stelle der mittelalterlichen Heiligkreuzkapelle im Tal errichtet, 1841 geweiht. Der königliche Zivilbauinspektor August von Voit plante den klassizistischen Kastensaal mit flacher Holzdecke, neoromanischer Außengliederung und oktogonalem Chorturm. Führung für Kinder mit ihren Familien 15 Uhr, Führung 17 Uhr durch Pfarrer Markus Hary, geöffnet von 10 bis 18 Uhr.

Für den Neubau der Protestantischen Stadtkirche 1871-74 brach der königliche Bezirksbaumeister Rau den Vorgängerbau ab. Nur der barocke Turm von 1779 wurde in die Hauptfassade integriert. Mit der dreischiffigen Stufenhalle in neogotischem Stil entstand eine außergewöhnliche Sakralbaukonstruktion. Führungen 14 und 16 Uhr durch Pfarrerin Petra Scheidhauer und Jochen Dittrich, geöffnet 14 bis 17 Uhr.

Für die Wanderung durch den Waldpark von Schloss Karlsberg ist der Treffpunkt am Karlsberger Hof, Ortseingang Sandhof. Überbleibsel der barocken Parkanlage sind über ein weites Areal im Waldpark verstreut.

 Im Waldpark Schloss Karlsberg wurden viele historische Spuren sichtbar gemacht. Eine Führung erklärt, was einst wo gestanden hat und wie die Anlage geplant war.

Im Waldpark Schloss Karlsberg wurden viele historische Spuren sichtbar gemacht. Eine Führung erklärt, was einst wo gestanden hat und wie die Anlage geplant war.

Foto: Eike Dubois Saarpfalz-Kreis/Eike Dubois saarpfalz-Kreis
 Die Gustavsburg in Jägersburg gehört zu Sundahls berühmtesten barocken Bauwerken, am Sonntag ist sie geöffnet.

Die Gustavsburg in Jägersburg gehört zu Sundahls berühmtesten barocken Bauwerken, am Sonntag ist sie geöffnet.

Foto: Wolfgang Henn
 Eine blaue Luther-Büste steht vor der Protestantischen Homburger Stadtkirche und weist  auf das Reformationsjubiläum hin.

Eine blaue Luther-Büste steht vor der Protestantischen Homburger Stadtkirche und weist  auf das Reformationsjubiläum hin.

Foto: Christine Maack
 Gut Königsbruch, Baujahr 1766, wird von einem privaten Investor komplett restauriert. Wer möchte, kann sich am Sonntag umschauen.

Gut Königsbruch, Baujahr 1766, wird von einem privaten Investor komplett restauriert. Wer möchte, kann sich am Sonntag umschauen.

Foto: Wolfgang Henn
 Die kath. Kirche St. Michael und ihr schöner Innenraum.

Die kath. Kirche St. Michael und ihr schöner Innenraum.

Foto: Bernhard reichhart

Wanderung für Kinder ab 5 Jahren in Begleitung um 15 Uhr (Dauer: 1 Stunde), Führung „Karlsberg für Kenner - auf bau- und kunsthistorischer Spurensuche“ um 16.30 Uhr mit Jutta Schwan.

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