Fußball FSV Jägersburg will heute Eintracht Trier ärgern

JÄGERSBURG · Heute Abend empfängt Fußball-Oberligist FSV Jägersburg um 19 Uhr Eintracht Trier. Der ehemalige Zweitbundesligist von der Mosel war in der DFB-Pokalsaison 1997/98 nach Erfolgen über den frisch gebackenen UEFA-Pokalsieger FC Schalke 04 und den Champions-League-Gewinner und späteren Weltpokalsieger Borussia Dortmund ins Halbfinale eingezogen. Dort gab es dann nach Elfmeterschießen eine knappe Niederlage gegen Duisburg. Bei einem Sieg wäre es zum Finale gegen den FC Bayern München nach Berlin gegangen und die Teilnahme am Europa-Pokal der Pokalsieger hätte vorzeitig festgestanden. Zum Vergleich: Zu dieser Zeit kickten die Jägersburger noch in den Niederungen des Amateurfußballs auf einem staubigen Hartplatz.

Das ist alles längst Schnee von gestern. Mittlerweile begegnen sich beide Mannschaften sportlich auf Augenhöhe. Während die Eintracht in den vergangenen Jahren einige Federn lassen musste, konnte sich der kleine Dorfverein FSV Jägersburg in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse etablieren. Allerdings genießen Teile des Trierer Anhangs nicht den allerbesten Ruf. Und so kann das Spiel nur deshalb in Jägersburg stattfinden, da rund um die Stehplatztribüne ein Käfig aufgebaut wird. Etliche Polizisten und ein extra angeforderter Security-Dienst sichern den Sportplatz ab und werden dafür sorgen, dass der harte Kern der Eintracht-Fans nicht mit den anderen Besuchern des Spiels in Kontakt gerät. Da mit einer Besucheranzahl im hohen dreistelligen Bereich zu rechnen ist, rät der Verein zu einer frühen Anreise.

Von der Tradition und der Infrastruktur her trennen beide Clubs Welten. Rein sportlich ist dagegen durchaus mit einer offenen Partie zu rechnen. Die Eintracht verlor zwar bislang noch keines ihrer vier Spiele, gewann aber auch nur eins. „Wir haben die Möglichkeit, denen weh zu tun und ihnen das Leben schwer zu machen“, betont FSV-Trainer Thorsten Lahm. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Murat Adigüzel aufgrund von Rückenproblemen. Tim Schäfer (Leistenschmerzen) muss weiterhin passen. Langzeitverletzt sind Daniel Dahl und Stammtorhüter Philip Luck.

Am Samstag hatte Jägersburg bei der TSG Pfeddersheim unglücklich mit 1:2 (0:0) verloren. Der Siegtreffer der TSG durch Tobias Klotz (84. Minute) fiel durch einen umstrittenen Handelfmeter. Zuvor hatte Fabio Schmidt das 1:0 erzielt (48.), ehe Florian Steinhauer ausgleichen konnte (73.).

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