Freizeittipp für Homburg Vor der Winterpause noch in die Schlossberghöhlen

Homburg · Nur noch wenige Tage, genauer gesagt bis zum 30. November, bietet sich in diesem Jahr die Gelegenheit, die Schlossberghöhlen zu besuchen. Der Tipp der Tourist-Info Homburg: Warum diesen Besuch nicht mit einem Spaziergang nach dem Motto „Homburg von oben nach unten“ verbinden?

 Vom Homburger Schlossberg aus hat man, wenn das Wetter mitspielt, eine tolle Aussicht.

Vom Homburger Schlossberg aus hat man, wenn das Wetter mitspielt, eine tolle Aussicht.

Foto: Linda Barth/Stadt Homburg

Und sie liefert auch einen Blick in die Geschichte mit.

Die Tour beginnt auf dem Homburger Hausberg, dem Schlossberg. Die Aussicht bis weit in das Saarland und den pfälzischen Westrich belohne für den etwas mühsamen Aufstieg. Hoch oben über der Stadt thront die Burg, Schloss- und Festungsanlage. Die ehemalige mittelalterliche Burg (Hohenburg) war Besitz der 1146 erstmals urkundlich erwähnten Grafen von Homburg. Nach ihnen ist die am Fuße der Burg entstandene und durch Kaiser Ludwig von Bayern um das Jahr 1330 zur Stadt erhobene heutige Kreis- und Universitätsstadt Homburg benannt. Nach dem Tod des letzten Grafen von Homburg 1449 fielen Burg und Stadt an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ließ Graf Johann IV. von Nassau-Saarbrücken die Burg in ein Renaissanceschloss als Residenzsitz umbauen und befestigen.

Unter König Ludwig XIV. baute Festungsbaumeister Sébastien Le Prestre de Vauban Schloss und Stadt in den Jahren 1680 bis 1692 zu einer starken Festung aus. In den Jahren 1697 und 1714 wurde diese geschleift. Heute kann man sie mit einer Lauschtour – einer App, auch in Gebärdensprache erhältlich – erkunden und sich leiten lassen. Nach der Besichtigung des Schlossbergs führt der Spaziergang hinab. In halber Höhe befinden sich die Schlossberghöhlen, Europas größte Buntsandsteinhöhlen. Sie wurden von Menschenhand geschaffen und gelten daher offiziell als Bergwerk. Der in ihnen abgebaute Sand wurde für die Glasherstellung oder als Scheuer- und Formsand verwendet. Die Höhlen gehörten ebenfalls zu der 1714 geschleiften Festung.

Am Fuß der Treppe hat man die Wahl: Nach rechts gelangt man über die Schlossbergstraße zur Klosterstraße, in der unter anderem das ehemalige Franziskanerkloster, die spätere Synagoge, steht. Nach links geht’s zur katholischen Pfarrkirche St. Michael, einer Kirche aus dem 19. Jahrhundert im neuromanischen Stil. Mit ihrer beträchtlichen Höhe von etwa 30 Metern und ihrem wuchtigen Turm gehört sie zu den Wahrzeichen der Altstadt Homburgs.

 Noch sind die Schlossberghöhlen in Homburg geöffnet und können besucht werden, hier ein Blick in Ebene elf.

Noch sind die Schlossberghöhlen in Homburg geöffnet und können besucht werden, hier ein Blick in Ebene elf.

Foto: Jürgen Kruthoff/Stadt Homburg

Geht man geradeaus, so gelangt man direkt zum Marktplatz, wo der Marktbrunnen steht, der von der Karlsberg-Brauerei 1953 gestiftet und von Günther Maas gestaltet wurde. Er stellt bedeutende Kapitel der Homburger Geschichte dar. In die Gastronomie rund um den Marktplatz darf derzeit leider nicht eingekehrt werden; das Mitnehmen von leckeren Backwaren, Kaffee, Pralinen oder auch warmen Gerichten für zu Hause ist aber möglich (siehe auch Infobox).

Die Homburger Schlossberghöhlen schließen ab dem 1. Dezember. Die Winterpause dauert üblicherweise den kompletten Dezember und Januar. Noch sind sie aber geöffnet, besuchen kann man sie täglich von 10 bis 16 Uhr, letzter Einlass ist um 15 Uhr.

 Die Ruine der Hohenburg auf dem Schlossberg.

Die Ruine der Hohenburg auf dem Schlossberg.

Foto: Linda Barth/Stadt Homburg
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