Freie Rede will gelernt sein

Homburg · Vier Tage lang hatten sich Schülerinnen und Schüler des Homburger Johanneums in der Europäischen Akademie Otzenhausen mit dem breiten Feld der Rhetorik beschäftigt. Jetzt präsentierten sie Ergebnisse in der heimischen Aula.

 Jessica Stelle (links) und Sophie Lilier gaben bei der Abschlusspräsentation in der Aula des Gymnasiums Johanneum einen Einblick in das viertägige Rhetorikseminars in der Europäischen Akademie Otzenhausen. Foto: Markus Hagen

Jessica Stelle (links) und Sophie Lilier gaben bei der Abschlusspräsentation in der Aula des Gymnasiums Johanneum einen Einblick in das viertägige Rhetorikseminars in der Europäischen Akademie Otzenhausen. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

Ende vergangenen Jahres waren Schüler des Homburger Gymnasiums Johanneum erneut zum Rhetorikseminar in der Europäischen Akademie Otzenhausen. Jetzt wurden in der Schulaula die Ergebnisse des viertägigen Aufenthalts präsentiert.

Dieses Mal ging es um das Thema "Nachhaltigkeit" Die Teilnehmer erhielten unter anderem Tipps, wie man einen gelungen Einstieg in einen Vortrag schafft. "Die verbale Kompetenz, freies Reden und auch Vorträge zu halten wird immer wichtiger für alle Bereiche des Lebens", erklärt Willi-Günther Haßdenteufel, Didaktik-Leiter am Johanneum. Er begrüßt, dass seit 2008 Schüler seiner Schule an diesem Rhetorikseminar teilnehmen können. Im Dezember des vergangenen Jahrs waren 56 Schüler der Klassenstufe elf in Otzenhausen.

Während der vier Tage wurden die Schüler in Gruppen eingeteilt, die von verschiedenen Trainern geleitet wurden. Diese stellten ein neues Stichwortkonzept vor, das so genannte "Absteppen", das beim freien Reden helfen sollte. Des Weiteren wurden den Schülern verschiedene Methoden beigebracht, um eine Präsentation anschaulich dazustellen. So kamen Plakate, Flip Charts oder Power Point zum Einsatz. Das bis dorthin bekannte Präsentationsprogramm "Prezi", mit dem man auf einem virtuellen, unendlich großen Blatt Grafiken, Bilder und Texte einfügen und sich mit Maussteuerung darauf bewegen kann, machte dabei besonders viel Spaß.

Die Schüler erhielten zahlreiche Tipps, um einen gelungenen Einstieg in einen Vortrag hinzubekommen. Persönliche Ereignisse, Fragen an das Publikum oder zu einem aktuellen Bezug wurden als Thema für einen Vortrag umgesetzt.

Das neu Erlernte konnten die Schüler während des Seminars umsetzen. Täglich standen Präsentationen auf der Tagesordnung, zum Beispiel die Themen "Fair Trade" oder "Lebensmittel im Müll" wurden umgesetzt. Dabei erhielten die Seminarteilnehmer immer wieder Rückmeldungen von den jeweiligen Trainern, Mitschülern und auch von den betreuenden Lehrern der Schule. Zwei Reden wurden auch gefilmt, damit die Redner ihren Vortrag selbst anschauen konnten. Für viele Schüler war es ungewohnt, frei vor größerem Publikum zu sprechen. Durch die Teilnahme an diesem Seminar in Otzenhausen konnten sie aber Routine beim Reden vor Zuschauern sammeln.

In der Aula des Gymnasiums Johanneum konnten die Seminarteilnehmer zeigen, was sie beim Rhetorikseminar gelernt haben. Nachdem Jessica Stelle, Sophie Lilier und Hannah Lindinger einen Einblick über den Ablauf des Aufenthalts im Nordsaarland gaben, folgten Vorträge , Reden und Interpretationen zu den Themen Flüchtlinge, Flucht, Asylverfahren, Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt, in Großstädten und auch zu "Ärzte ohne Grenzen " oder Unicef.

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