Frauen in Kleidergeschäften bestohlen

Homburg · Etwa doppelt so oft wie im Vorjahr haben Diebe seit dem Frühjahr in der Homburger Innenstadt zugeschlagen. Die Opfer waren immer Frauen, die sich in Geschäften aufhielten. Deswegen und auch angesichts der bevorstehenden Adventszeit – traditionell Hochsaison für Diebe – informiert die Polizei darüber, wie man sich wirksam schützen kann, zum Beispiel heute im Saar-Pfalz-Center.

Es ist immer das gleiche Muster: Frauen halten sich vormittags in Geschäften auf, meistens sind es Kleidergeschäfte, sie schauen sich um, sind abgelenkt. Sie lassen ihre Wertsachen manchmal nur ganz kurz aus den Augen, die Tasche oder der Geldbeutel liegt unbeaufsichtig in der Umkleidekabine oder auf einem Sessel, manchmal hängt die Tasche an einem Kinderwagen oder Rollator - und dann schlagen die Diebe zu.

Seit dem Frühjahr sind in der Homburger Innenstadt die Fälle von Taschendiebstählen massiv angestiegen, meldet die Polizei . Sie hätten sich im Vergleich zum Vorjahr bis jetzt etwa verdoppelt - und 2014 sei ja noch nicht zu Ende. Sogar bei der Uhrzeit gibt es einen Schwerpunkt. Meistens wurden die Frauen werktags zwischen 10 und 14 Uhr beklaut, heißt es weiter. Besonders ärgerlich: Zum Teil seien den Tätern die Pin-Nummern gestohlener Bankkarten in die Hände gefallen, da beides in der Tasche oder dem Geldbeutel aufbewahrt wurden. Die Folge: Sie konnten ganz einfach Bargeld an Automaten abheben. Auf keinen Fall seien hier immer dieselben Täter am Werk gewesen, informiert Isabelle Hofstätter von der Polizeiinspektion Homburg . Es habe auch Ermittlungserfolge gegeben: Ein paar Diebstähle habe man aufklären können.

Da die Prävention eine wichtige Aufgaben der Polizei ist, setzt man verstärkt darauf, die Menschen zu informieren, um Straftaten zu verhindern. Das liegt nicht nur am Anstieg der Taschendiebstähle, sondern auch an der Vorweihnachtszeit, die nun beginnt. In der, so Isabelle Hofstätter, bieten sich Dieben massenweise Gelegenheiten: im Gedränge auf den Weihnachtsmärkten oder auch in den Innenstädten, in denen einfach mehr los ist, weil mehr Menschen einkaufen gehen. "Einen Anstieg bei den Diebstählen in der Weihnachtszeit hat man überall", betont sie.

Wer mehr wissen möchte über das Phänomen des Taschendiebstahls, der kann sich bei der Mobilen Wache der Polizeiinspektion Homburg informieren. Diese macht am Mittwoch, 26. November, von 10 bis 14 Uhr Station im Saar-Pfalz-Center in Homburg . Und es soll noch weitere Termine geben. Die beiden Kontaktpolizisten Martin Hartmann und Thomas Clemenz werden dabei Tipps geben, wie man sich wirksam schützen kann.

Zu den wichtigen Regeln gehört es etwa, Wertsachen nie unbeaufsichtigt zu lassen. Zudem sollte niemals eine Pin-Nummer im Geldbeutel oder der Handtasche aufbewahrt werden. Dieser Fehler könne viele tausend Euro kosten. Dabei sollte man aber auch beachten: Auch ohne Pin-Nummer könne die Karte von Dieben benutzt werden, etwa um in Geschäften einzukaufen.

Im Gedränge, beispielsweise an einem Wühltisch, sollte man immer auf Wertsachen achten. Zudem sollte jeder vorsichtig sein, wenn er von fremden Menschen nach Geld gefragt werde oder es zu Körperkontakt mit Personen komme, die er nicht kenne. "Lassen Sie niemanden an Ihrer Geldbörse hantieren", rät die Polizei dringend.

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