Fokus auf Homburgs Geschichte

Homburg. Unterrichtsmedien mit regionalem Bezug zu produzieren, ist die Aufgabe des saarländischen Landesinstituts für Pädagogik und Medien (LPM)

 Für den derzeit produzierten LPM-Saarlandfilm für Grundschulen ging das "Régiment la Sarre", Akteure René Scharz, Marc Becker und Peter Weiser (von rechts), in der Fruchthallstraße auf Rekrutenwerbung. Links im Vordergrund: LPM-Tontechniker Volker Geis, dahinter Anna Johann und Kameramann Herbert Stang sowie der Homburger "Nachtwächter" in Uniform des Regiments Royal Deux-Ponts. Foto: SZ/Stadt

Für den derzeit produzierten LPM-Saarlandfilm für Grundschulen ging das "Régiment la Sarre", Akteure René Scharz, Marc Becker und Peter Weiser (von rechts), in der Fruchthallstraße auf Rekrutenwerbung. Links im Vordergrund: LPM-Tontechniker Volker Geis, dahinter Anna Johann und Kameramann Herbert Stang sowie der Homburger "Nachtwächter" in Uniform des Regiments Royal Deux-Ponts. Foto: SZ/Stadt

Homburg. Unterrichtsmedien mit regionalem Bezug zu produzieren, ist die Aufgabe des saarländischen Landesinstituts für Pädagogik und Medien (LPM). Derzeit sind die LPM-Mitarbeiter Herbert Stang und Volker Geis mit der Auszubildenden Anna Johann unterwegs, um möglichst viele Themen für den aktuell zu erstellenden Saarland-Film für Grundschulen in Szene zu setzen - auch in Homburg (wir berichteten). Genauer gesagt geht es um eine Erweiterung des 43 Minuten langen Filmes, der jetzt in den Unterricht kommt, teilt das LPM mit. Verschiedene Themen sollen dabei aufgegriffen werden, so dass neue Teilfilme entstehen, hieß es weiter."Homburg ist ein Thema im Rahmen unseres Saarland-Films für die Grundschulen: Wir wollen neben den anderen Sachthemen jeweils ein Porträt von den saarländischen Kreisstädten zeichnen und uns dabei auf einige Schlagwörter konzentrieren, die die jeweilige Stadt charakterisieren", erklärt Herbert Stang. Als Homburg beschreibende Profile nennt er hierbei unter anderem "die Stadt der Märkte", "die Stadt der Arbeitsplätze", "Tor zur Biosphäre" oder "Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse". Wichtig bei all dem ist es nach Stangs Worten, "dass Menschen, die mit dem jeweiligen Thema befasst sind, vor und neben der Kamera zu Wort kommen, ihre Arbeit selbst darstellen und kommentieren können. Wir suchen nach größtmöglicher Authentizität."

Größtmögliche Authentizität stand auch im Vordergrund des Drehtermins in der Homburger Altstadt, bei dem Herbert Stang, Volker Geis und Anna Johann mit der hier betriebenen Soldatenwerbung zugleich ein spannendes und weitgehend unbekanntes Kapitel der saarländischen Geschichte aufgriffen, teilt die Stadt Homburg weiter mit.

"Es waren die Werber der absolutistischen Kleinregenten, die im 18. Jahrhundert auch hiesige Bürger zum Eintritt in ein so genanntes Subsidienregiment überredeten", erklärt Herbert Stang die Hintergründe des Drehs, der auch Homburgs einstmalige Bedeutung als Festungs- und Garnisonsstadt unterstrich.

Dabei staunten die zufällig vorübergehenden Passanten nicht schlecht, als ihnen an einem ansonsten beschaulichen Samstagmorgen rund um den historischen Marktplatz plötzlich mehrere Akteure des Reenactment-Projekts "Régiment la Sarre" in Soldatenmonturen des 18. Jahrhunderts begegneten. In der Klostergasse stießen diese laut Dreh-Sript auf einen Bürger, der den Verlockungen der Werber folgte und in einer weiteren Szene per Unterschrift in die Dienste des französischen Königs eintrat.

Über diese mittlerweile abgeschlossene Drehsequenz hinaus sollen die Filmarbeiten in Homburg laut Herbert Stang in den nächsten Monaten weiter gehen. red

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