Flüchtlinge erzählten von ihrer dramatischen Flucht

Bruchhof-Sanddorf · Die unmittelbare Begegnung und das direkte Gespräch zwischen Flüchtlingen und Einheimischen sollte im Mittelpunkt des Kolping-Forums der Kolpingfamilie Bruchhof-Sanddorf unter der Moderation von Gerhard Schnorrenberger stehen.

Schnell kam man über viele Fragen in einen lebhaften Austausch mit Flüchtlingen aus Eritrea und Syrien, die derzeit im Raum Homburg leben und von Diplom-Sozialarbeiter Jürgen Grötschel, dem früheren Leiter der Caritas Homburg, mit den Problemen vertraut und sachkundig betreut werden, heißt es in der Pressemitteilung der Kolpingfamilie. Die problemlose sprachliche Verständigung über das Englische ermöglichte Englischlehrerin Ulrike Bossung.

Erschreckend waren die Berichte über die Fluchtwege, etwa über die Zäune einer spanischen Exklave in Nordafrika, am dramatischsten im Boot über das Mittelmeer - auf der Flucht vor dem alles zerstörenden Krieg in Syrien und einem tödlichen Terror-Regime in Eritrea. Um so überzeugender klangen die Dankesworte der Flüchtlinge für ihre Aufnahme im Saarland und die von Anfang an guten Beziehungen zu den Menschen hier, heißt es weiter.

Die drei Gesprächspartner - Robel aus Eritrea sowie Elias und Majhi aus Syrien - berichteten über ihren unterschiedlichen "Flüchtlingsstatus " in Deutschland, woraus sich unterschiedliche Pläne und Lebensentwürfe ergeben hätten. Sie hätten ihren Willen betont, selbst etwas zu leisten und dadurch den Menschen hier zum Dank etwas zurückzugeben. Auch kritische Themen und Streitpunkte sowie die Sorgen seitens der deutschen Bevölkerung seien zur Sprache gekommen. Weiter heißt es in der Mitteilung: "Deutlich wurde durch das eigene Erleben und Tun, wie wichtig die direkte Begegnung von Flüchtlingen und Einheimischen für die augenblickliche humane Hilfe und die Bewältigung der längerfristigen Zukunftsprobleme ist - mit allen Chancen und Risiken."

Im Anschluss an das Kolping-Forum informierte Lieselotte Büttner über den Verein "Homburger wollen helfen" und seine derzeitigen konkreten Hilfen für Flüchtlinge . Dies veranlasste die Anwesenden, aktuell eine Gruppe zu bilden, die sich um ortsnahe Flüchtlingsprobleme wie etwa die schulische Integration von Flüchtlingskindern kümmern will. Weitere Begegnungen sind vorgesehen.

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