Filmklassiker thematisieren Vorurteile

Homburg · Mit „Was der Himmel erlaubt“ mit dem unvergessenen Rock Hudson läuft an diesem Wochenende ein absoluter Klassiker in der Kinowerkstatt St. Ingbert. Weiterer Programmpunkt ist der Fassbinder-Film „Angst essen Seele auf“.

Es ist ein Muss in einer Reihe mit Filmen des großen Rainer Werner Fassbinder : Ein Film seines Vorbildes Douglas Sirk. An diesem Sonntag, 7. Juni, um 18 Uhr läuft daher in der Kinowerkstatt St. Ingbert "Was der Himmel erlaubt" (USA 1955) mit Jane Wyman, Rock Hudson , Agnes Moorehead , Conrad Nagel, Virginia Grey, Gloria Talbott, William Reynolds, Charles Drake, Hayden Rorke und Jacqueline de Wit. Seit den 1970er Jahren gehört der Film zusammen mit anderen Melodramen Sirks zu den großen Vorbildern von Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder , Pedro Almodóvar, Quentin Tarantino und Todd Haynes ("Dem Himmel so fern"). Die Geschichte spielt in den 50er Jahren in den USA: Jahre nach dem Tod ihres Gatten verliebt sich die Witwe Cary Scott (Jane Wyman) in den stillen, verschwiegenen Naturburschen Ron Kirby (Rock Hudson ), ihren Gärtner. Doch niemand scheint ihr das neue Liebesglück zu gönnen: Ihre Kinder sind entsetzt darüber, dass sie einen einfachen, noch dazu mehrere Jahre jüngeren Arbeiter zu heiraten und gar das Familienheim zu verkaufen gedenkt, und Freunde und Nachbarn distanzieren sich ebenfalls. Und die hat einfach nicht die Kraft, sich den Vorurteilen zu widersetzen und sich zu ihrer Liebe zu bekennen.

Zudem läuft eines der Schlüsselwerke von Rainer Werner Fassbinder in der Kinowerkstatt: "Angst essen Seele auf" (Deutschland 1973) mit Brigitte Mira , El Hedi Ben Salem, Barbara Valentin , Irm Hermann, Peter Gauhe, Karl Scheydt, Rainer Werner Fassbinder , Marquard Bohm, Walter Sedlmayer, Doris Mattes, Liselotte Eder, Gusti Kreissl und Margit Symo. Gezeigt wird der Film an diesem Samstag und am Montag, 8. Juni, je um 20 Uhr. Der Film setzt sich mit Fremdenfeindlichkeit auseinander. Der Filmtitel ist mittlerweile zum geflügelten Wort geworden. Entstanden ist der Titel zufällig durch eine Äußerung El Hedi Ben Salems, damaliger (Lebensabschnitts-)Gefährte Fassbinders und Hauptdarsteller des Films. Eine Frau (Brigitte Mira ) tanzt aus Neugierde und Zufall mit dem marokkanischen Gastarbeiter - und es entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die gegen die anerkannten Konventionen ihrer Zeit wirkt: Familie und Bekannte, ja die ganze deutsche Gesellschaft scheint gegen den Fremden und das Fremde im Allgemeinen zu sein. Aggressionen brechen durch, es wird getuschelt und gemobbt.

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