Corona-Schnelltests sollen auch mehr Kultur möglich machen FDP Homburg: Außen-Gastronomie muss jetzt öffnen

Homburg · Noch ist es draußen recht frisch, doch das kann sich schnell ändern. Die FDP Homburg macht sich jedenfalls für eine Öffnung der Außengastronomie stark. Obwohl bei der Bund-Länder-Runde an diesem Montag breite Lockerungen der Beschränkungen eher nicht das Thema sein sollten.

Die FDP Homburg will, dass die Außengastronomie geöffnet wird.

Die FDP Homburg will, dass die Außengastronomie geöffnet wird.

Foto: picture-alliance/ dpa/Roland Weihrauch


Die Homburger Liberalen verweisen allerdings auf den Plan der letzten Ministerpräsidenten-Konferenz Anfang März. Der sehe vor, in Gegenden mit einer Inzidenz unter 100 nun die Außen-Gastronomie zu öffnen. Rheinland-Pfalz habe angekündigt, dies auch zu tun. Verbunden werde dies mit der Pflicht, vor dem Besuch im Restaurant einen Schnelltest zu machen, führt die FDP in ihrer Mitteilung aus.

„Eine Öffnung der Außen-Gastronomie unter diesen Bedingungen ist auch zu verantworten“, hieß es da weiter. Sie verweisen dabei auch auf die Einschätzung des Virologen Dr. Jürgen Rissland vom Uniklinikum in Homburg. Dieser hatte auch in einem Gespräch mit unserer Zeitung gesagt, dass das Risiko dort überschaubar sei, wenn ein tagesaktueller Schnelltest vorgelegt werde. Zudem verwies Rissland auf Auswertungen die besagten, dass Zusammenkünfte im Freien mit einem niedrigen Risiko assoziiert würden. Es sei nie ein Null-Risiko, aber es sei eben überschaubar.

Die Homburger Liberalen betonen, dass sich daher die Frage der Verhältnismäßigkeit stelle, wenn man die Gastronomie trotz dieses geringen Risikos weiterhin geschlossen halten wolle.

In der vergangenen Woche hatte die Landesregierung zunächst angekündigt, auch im Saarland die Außen-Gastronomie zu öffnen.  Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt  landesweit schon länger unter 100. Allerdings wurde dies später erst einmal zurückgezogen, da man zunächst die Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Montag abwarten wollte.

Die FDP dazu: Die Homburger Gastronomie habe sich auf eine Öffnung bereits vorbereitet, Lebensmittel und Getränke geordert und Werbung geschaltet. Auch Kapazitäten für Schnelltests seien geschaffen worden, „in Homburg haben wir seit dieser Woche zwei Schnelltest-Zentren, die derzeit kaum ausgelastet sind“.

Die Ankündigung eines weiteren Schnelltestzentrums „direkt in der Innenstadt, wofür sich die FDP schon ausgesprochen hat, ist sicherlich eine gute Ergänzung, so Karin Seyfert, Vorsitzende des FDP Ortsverbandes Homburg. Das würde den Innenstadtbesuchern im Vorbeigehen eine spontane Eintrittskarte ins öffentliche Leben ermöglichen.

Die Liberalen werfen Ministerpräsident Tobias Hans vor, plötzlich „einen Rückzieher“ gemacht zu haben. „Unter dem Eindruck von Ministerpräsidenten der CDU und CSU, die in ihren Bundesländern viel höhere Infektionszahlen haben, möchte er zunächst einmal keine weiteren Öffnungen zulassen“, so der Vorwurf.

Michael Eckardt, Stadtrat der FDP Homburg, unterstreicht: „Es ist einfach unredlich, einen öffnungsperspektivischen Stufenplan, der klare Wenn-Dann-Regeln enthält, zu verabschieden, den man, wenn die eigenen Vorgaben einer Stufe erreicht werden, einfach wieder einkassiert. Politik muss glaubhaft und verlässlich sein. Alles andere ist Willkür.“

Neben der Öffnung der Außen-Gastronomie noch in dieser Woche setzt sich die FDP auch dafür ein, die Kapazitäten der Schnelltest-Zentren zu nutzen, um generell Öffnungen dort zu ermöglichen, wo die Infektionsgefahren gering seien. So solle auch mehr Kultur möglich gemacht werden. „Ein Musik-Sommer auf dem Marktplatz ist mit Schnelltests zu verantworten.“

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