FCH hält Elversbergs Druck stand

Homburg · Zeitweise war es eine echte Abwehrschlacht. Mit Glück und Geschick hat der FC Homburg im Derby bei der SV Elversberg ein torloses Unentschieden erreicht. Nach dem Spiel lächelten dann beide Trainer – aber aus unterschiedlichen Gründen.

 Beim Sturmlauf der SV Elversberg wurde nach der Pause David Buchholz zum Homburger Fels in der Brandung. Der FCH-Torwart ließ die SVE-Angreifer verzweifeln. Hier ist er bei Maximilian Nicus Schuss an den Außenpfosten aber wie Mitspieler Sebastian Wolf (rechts) machtlos. Foto: Wieck

Beim Sturmlauf der SV Elversberg wurde nach der Pause David Buchholz zum Homburger Fels in der Brandung. Der FCH-Torwart ließ die SVE-Angreifer verzweifeln. Hier ist er bei Maximilian Nicus Schuss an den Außenpfosten aber wie Mitspieler Sebastian Wolf (rechts) machtlos. Foto: Wieck

Foto: Wieck

Der eine sprach von einem Lächeln, dem anderen stand es ins Gesicht geschrieben. Nach dem 0:0 im Fußball-Regionalliga-Derby zwischen der SV Elversberg und dem FC Homburg zeigten sich beide Trainer zufrieden. Dass Jens Kiefer strahlte, war nicht weiter verwunderlich. Schließlich hatte seine ersatzgeschwächte Mannschaft dem hohen Druck der 75 Minuten stärkeren Gastgeber in der Elversberger Ursapharm-Arena - auch mit etwas Glück - standgehalten. "Wir sind mit dem Punkt sehr zufrieden", versicherte der FCH-Trainer nachvollziehbar.

Bei Willi Kronhardt, seinem Elversberger Gegenüber, war die Zufriedenheit wohl eher ein gutes Stück weit Zwangsoptimismus. "Ich sehe es mit einem Lächeln, dass wir an unseren nächsten Konkurrenten über uns bis auf einen Punkt herangerückt sind", sagte der Trainer des Tabellendritten und meinte damit den 1. FC Saarbrücken . Der Liga-Zweite hatte sein parallel ausgetragenes Heimspiel gegen Eintracht Trier überraschend mit 1:2 verloren. Mit einem Sieg wäre die SVE sogar am FCS vorbeigezogen und hätte im Kampf um den zweiten Relegationsplatz alle Trümpfe selbst in der Hand gehalten. So muss die SVE auf einen weiteren Ausrutscher des Nachbarn hoffen.

Dabei wäre ein Sieg für die Gastgeber durchaus verdient gewesen. "Elversberg hätte nach Chancen gewinnen können", räumte auch Kiefer ein. Nachdem die Gäste vor 1220 Zuschauern in der ersten Viertelstunde noch die tonangebende Mannschaft waren, übernahm die SVE danach zunehmend das Kommando. Die größte Chance in der ersten Hälfte hatte Elversbergs Matthias Cuntz. Dessen Freistoß aus 18 Metern landete in der 45. Minute am Lattenkreuz des Homburger Tores. Bereits elf Minuten zuvor hatte FCH-Schlussmann David Buchholz einen von Cuntz direkt auf das Tor gezogenen Eckball hervorragend pariert.

In der zweiten Halbzeit spielte dann fast nur noch die SVE, der FCH hielt mit einer beherzten Abwehrschlacht dagegen. Dabei konnten sich die Grün-Weißen wiederholt beim immer stärker werdenden Buchholz bedanken. Sowohl Jan Nagel (49. Minute), Cuntz, (56.), Kevin Maek (64.) als auch Mijo Tunjic (69.) verzweifelten am bärenstarken FCH-Torwart. "Ich bin ja nicht alleine auf dem Spielfeld. Die Jungs vor mir haben mir gut geholfen", gab Buchholz das Lob an seine Vorderleute weiter. In der Tat hatten auch Nils Fischer und Sebastian Wolf, die die verletzten Stamm-Innenverteidiger Emil Noll und Clément Halet vertraten, eine hervorragende Leistung gezeigt. Auch Marc Gallego, der durch die Gelbsperre von Steven Kröner im defensiven Mittelfeld aushelfen musste, wusste zu überzeugen. Zwei Minuten vor dem Abpfiff hätte Kai Hesse fast noch die Partie auf den Kopf gestellt. Doch der FCH-Stürmer scheiterte mit seinem Schuss an SVE-Schlussmann Morten Jensen.

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