Jahreshauptversammlung FC Homburg will weiter nach oben

Homburg · In der Jahreshauptversammlung wurden Herbert Eder und Reiner Ulmcke bei den Grün-Weißen zu Ehrenmitgliedern ernannt. Das Abschneiden in der Regionalliga wird als unbefriedigend eingeschätzt.

 Neben Reiner Ulmcke, der aus privaten Gründen nicht anwesend sein konnte, wurde der langjährige Vorsitzende Herbert Eder (Zweiter von links) vom Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Knicker (rechts) zum Ehrenmitglied des FCH ernannt. Auch auf dem Bild (von links) Hans-Joachim Burgardt, Michael Koch und Rafael Kowollik.

Neben Reiner Ulmcke, der aus privaten Gründen nicht anwesend sein konnte, wurde der langjährige Vorsitzende Herbert Eder (Zweiter von links) vom Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Knicker (rechts) zum Ehrenmitglied des FCH ernannt. Auch auf dem Bild (von links) Hans-Joachim Burgardt, Michael Koch und Rafael Kowollik.

Foto: Markus Hagen

Nach mehr als zwei Jahren coronabedingter Pause hatte der FC Homburg wieder zu einer Jahreshauptversammlung eingeladen. Im Schlossberg-Hotel wurde in Berichten des Aufsichtsrates und des Vorstandes Bilanz in sportlicher und finanzieller Hinsicht gezogen. Langjährige Mitglieder wurden ebenso ausgezeichnet. Höhepunkt war dabei die Ernennung des früheren Oberbürgermeisters Reiner Ulmke und des langjährigen FC-Vorsitzenden Herbert Eder zu Ehrenmitgliedern. Darüber hinaus wurde der neue Aufsichtsrat, bei dem ein großer Teil der bisherigen Mitglieder in ihren Ämtern bestätigt wurde, gewählt. In Gedenken des im letzten Jahr verstorbenen Fußball-Idols des FC Homburg, Manfred Lenz, soll ein Teil der Zuschauerränge (Block 3) im Waldstadion in „Manfred Lenz Gegengerade“ umgenannt werden.

Rafael Kowollik, Geschäftsführer und dritter Vorsitzende des FC Homburg, informierte unter anderem über den Stand von Sanierungsmaßnahmen im Homburger Waldstadion. „Die Planungen diesbezüglich, wie unter anderem für Toilettenanlagen, laufen unbefriedigend.“ Man habe einige Gespräche mit der Stadt geführt, doch bei der Umsetzung von Renovierungs- und Sanierungsmaßen sei man bisher nicht weitergekommen. „Wann und in welcher Form es irgendwann im Stadion weitergeht, darüber haben wir seitens der Stadt noch keine Rückmeldung erhalten.“ Eine Machbarkeitsstudie über die dringend notwendigen Arbeiten liege zwar schon seit längerem vor, aber mit der Umsetzung hapere es. Zum Thema Ehrendenkmal des FC Homburg auf dem Homburger Schlossberg wurde mitgeteilt, dass dieses nun dank der finanziellen Förderung von Gerhard Wagner saniert werden könne.

Aktuell gehören dem FCH 682 Mitglieder an, darunter 397 Aktive und Jugendfußballer. Kowollik: „Coronabedingt haben wir im Jugendbereich einige Spieler verloren. Die Gesamtmitgliederzahl ist ausbaufähig.“ Er zeigte sich aber optimistisch, dass man in naher Zukunft neue Mitglieder für den Verein gewinnen könne. Michael Koch, der zweite Vorsitzende, beleuchtete die aktuelle sportliche Situation. „Ganz klar, wir sind mit Platz sechs nicht zufrieden. Man muss aber auch festhalten, dass viele Langzeitverletzte, darunter einige Leistungsträger, nicht zur Verfügung standen.“ 13 Jugendmannschaften von der U7 bis U19 sowie eine U23-Mannschaft mit rund 250 Spielern bilden den Unterbau der ersten Mannschaft. Koch: „Auch wenn diese Teams nicht ganz oben in ihren Ligen stehen, haben die Regionalligateams der U17 und U19 ordentlich abgeschnitten.“

Sehr kritisch ging Schatzmeister Hans Joachim Burgardt mit der Stadt ins Gericht. Er sprach bezüglich des Zustandes des Waldstadions von einer Schande für die Stadt. „Dixiklos für die Zuschauer. Miserable Zustände in den Umkleidekabinen, und es tut sich nach wie vor nichts. Das ist beschämend.“ Ausführlich ging der Schatzmeister auf die finanzielle Lage des FC Homburg ein. In der Saison 2020/21 lag der Gesamtumsatz bei rund 3,7 Millionen Euro.

Die Gewinn-/Verlustrechnung wies einen Überschuss von rund 27 000 Euro aus. „Klar fehlten uns in der letzten Saison einige Einnahmen wegen der Geisterspiele. Wir haben aber vernünftig gewirtschaftet und konnten auch dank staatlicher Zuschüsse bezüglich Kurzarbeitergeld diese Verluste kompensieren.“ Der Etat der laufenden Saison 2021/22 bezifferte Burgardt mit vier Millionen Euro um 300 000 Euro höher als die Runde zuvor. „Leider steht der wirtschaftliche Aufwand mit dem sportlich-Erreichten in keinem Verhältnis. Das war unbefriedigend.“ Unbefriedigend sei auch der Zuschauerschnitt in der fast beendeten Saison im Waldstadion gewesen, der bei enttäuschenden knapp 1100 lag. „Diesbezüglich haben wir uns schon mehr Besucher bei unseren Heimspielen gewünscht“, so Burgardt.

Dieter Knicker, der Aufsichtsratsvorsitzende, bedankte sich bei allen Mitgliedern und Sponsoren und hier besonders beim Hauptsponsor Dr. Theiss Naturwaren. „Ohne ihn wäre Profifußball beim FC Homburg undenkbar.“

Bei der Wahl des neuen Aufsichtsrates standen die bisherigen Mitglieder Reiner Ulmcke aus Altersgründen, Eric Gouverneur, der im Spätherbst aus privaten und beruflichen Gründen von seinem Amt als erster Vorsitzender zurückgetreten war und schon seit diesem Zeitpunkt als Vorstandsmitglied nicht mehr dem Aufsichtsrat angehörte, sowie Hans-Joachim Burgardt, inzwischen Schatzmeister, nicht mehr zur Verfügung. Für sie wurden David Lindemann, Jörg Panter und Daniel Wlochowitz neu in das Gremium gewählt. Gunther Kawolus, Dieter Knicker, Jörg Kühn, Berthold Müller, Gerd Schweitzer und Christian Weber stellten sich der Wiederwahl für den Aufsichtsrat und wurden von der Versammlung auch bestätigt.

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