Faltblatt soll Touristen anlocken

Homburg. Schlossberghöhlen, Römermuseum und der Kletterpark in Jägersburg - Homburg ist reich an interessanten Orten. Sei es Kultur, Geschichte oder Sport. Vor knapp zwei Monaten ist eine weitere Attraktion hinzugekommen: Die Schlossbergtour wurde in den exklusiven Kreis der deutschen Premiumwanderwege aufgenommen

Homburg. Schlossberghöhlen, Römermuseum und der Kletterpark in Jägersburg - Homburg ist reich an interessanten Orten. Sei es Kultur, Geschichte oder Sport. Vor knapp zwei Monaten ist eine weitere Attraktion hinzugekommen: Die Schlossbergtour wurde in den exklusiven Kreis der deutschen Premiumwanderwege aufgenommen. Um dafür über die Region hinaus zu werben, haben jetzt Stadt und Saarpfalz-Touristik ein reich bebildertes Faltblatt veröffentlicht. Die 10 000 Exemplare sind ab sofort in den Fremdenverkehrsämtern des Landes erhältlich."Wir haben in den vergangenen Wochen immer öfter Anrufe bekommen von Leuten, die Fragen zu Wegzeit, Schwierigkeitsgrad und Einkehrmöglichkeiten hatten", berichtet Kulturamtsleiter Peter Emser. Damit habe sich der Premiumwanderweg bereits als besonders glänzende Facette des städtischen Tourismuskonzepts etabliert. Wohlgemerkt Facette, denn wie Emser und Oberbürgermeister Karlheinz Schöner übereinstimmend sagen, sei ihnen an einem vielfarbigen Spektrum an Attraktionen gelegen, durch die die Ortsteile individuelle Profile erhielten. "Die Frage ist doch mittlerweile: Ist Tourismus noch ein weicher Standortfaktor oder nicht schon ein harter?", meint Schöner. Und so solle auch in der konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrats darüber abgestimmt werden, das Kultur- und Verkehrsamt in Amt für Kultur und Tourismus umzubenennen. Denn manchmal sei die Wortwahl entscheidend, so Schöner: "Seitdem Wandern Hiking heißt, erlebt es eine Renaissance."Dieses neu erwachte Interesse am Naturerleben will sich der Premiumwanderweg zunutze machen. 13,6 Kilometer lang und von mittlerer Schwere (nicht geeignet für Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer) ist der etwa fünfstündige Rundweg. Start- und Zielpunkt ist das große Kreuz auf dem Schlossberg, von hier weist ein Pfeil die Richtung, gelaufen wird im Uhrzeigersinn. Als erste Station geht es hinauf zum so genannten Stumpfen Gipfel, einem kleinen Bergplateau, das einst wohl als Opferstätte diente. Abwärts und über gewundene Pfade geht es weiter zum Karlsbergweiher. Von da aus führt die Route bergauf an einem Wassertretbecken vorbei, das von der Karlsbergquelle gespeist wird. Am Ende des Aufstiegs trifft der Wanderer auf die Überreste der Orangerie des früheren Schloss Karlsberg. Weiter geht es zu Bärenställen und Schwanenweiher, durchs Lambsbachtal und hin zur Merburg. Schließlich kommt der Wanderer über verschiedene Pfade hinauf zum Hochplateau der Hohenburg und damit zurück zum Startpunkt. Meinung

Sehenswertes gut verkaufen

Von Merkur-MitarbeiterinUlrike Stumm Schönheit, die vor der Haustür liegt, gilt vielen in aller Regel weniger als Sehenswertes in fernen Regionen der Welt. Während sie dort Blasen an neu gekauften Schuhen in Kauf nehmen, um sich Städte oder Ausgrabungen zu erlaufen, schieben sie zu Hause die Wanderschuhe in die hinterste Ecke des Regals. Dabei lohnt der Blick auf die Besonderheiten der Region. Den schmackhaft zu machen - zum Beispiel mit einer schönen Broschüre, einem gut gepflegten Wanderweg - , ist eine Aufgabe, die sich für die Verantwortlichen auszahlt. Trommeln gehört eben auch hier zum Handwerk. Wird das gut gemacht, erreicht man nicht nur diejenigen, die hier leben, sondern lockt auch andere in die Gegend. HintergrundDie Schlossberg-Tour hat im April das Gütezeichen des deutschen Wanderinstituts erhalten. Weiterführende Hinweise finden Wanderer in den Büchern "PremiumWandern - 33 Top Touren im Saarland", Edition Bonjour Saarland, M+H Verlag Saarbrücken, 14,80 Euro, und im "ADAC Wanderführer Saar-Pfalz-Hunsrück", ADAC Verlag, 9,95 Euro. ith

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