Fahrt in die Stadt der Staufer

Homburg · Die ehemalige Königspfalz in Bad Wimpfen ist die größte staufische Pfalzanlage in Deutschland. Sie und auch die spätgotische Stadtkirche St. Maria werden bei der Studienfahrt der KEB Saarpfalz besichtigt. Termin ist der 16. Mai.

Die katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB) lädt am Samstag, 16. Mai, zur Tagesfahrt: Bad Wimpfen , Stadt der Staufer, mit Baudirektor und Architekt Hans-Günter Marschall ein. Die Studienfahrt führt zu einem geschichtlich hochbedeutenden Ort.

Bad Wimpfen , durch Salzgewinnung reich geworden, liegt am linken Ufer des Neckars etwa zehn Kilometer nordwestlich von Heilbronn. Sein älterer Teil, Wimpfen im Tal, zieht sich längs des Flusses, etwas westlich davon steht Wimpfen am Berg links des Flusstals. Dort wurden im Mittelalter die Stauferpfalz und die Bergstadt erbaut. Neben der Kaiserpfalz, ist sie die größte erhaltene Kaiserpfalz nördlich der Alpen, hieß es weiter. Neben der Pfalz lohnen die Stiftskirche St. Peter und die evangelische Stadtkirche einen Besuch.

Die ehemalige Königspfalz in Wimpfen ist mit 215 Metern Länge, bis zu 88 Metern Breite und mit ursprünglich drei Bergfrieden die größte staufische Pfalzanlage in Deutschland. Im Norden, Osten und Süden ist die Pfalz noch heute von einem fast geschlossenen Mauerzug umfasst. Die Bauarbeiten begannen unter Friedrich I. Barbarossa in der Mitte des zwölften Jahrhunderts. Vermutlich 1320/22 wurde die Pfalz in großen Teilen zerstört und nach dem ersten Drittel des 14. Jahrhunderts vom Königtum kaum noch genutzt. Im Laufe der Zeit verschmolz sie mit der westlich anschließenden Stadt, in der das ehemalige Pfalzareal heute das so genannte Burgviertel bildet. Die Staufer errichteten an vielen Orten ihres Reiches Kaiserpfalzen - große, bewehrte Burganlagen, in denen die Kaiser Hof hielten und Recht sprachen. Die Pfalz und die sie umgebende Siedlung wuchsen in der Folgezeit stark an, so dass das staufische Wimpfen am Berg rasch stärker an Bedeutung gewann als die ungleich ältere Talstadt. Um das Jahr 1200 datieren die meisten der heute noch erhaltenen Bauten der Kaiserpfalz, so auch das Wahrzeichen der Stadt, der 58 Meter hohe Blaue Turm.Die evangelische Stadtkirche St. Maria ist eine große spätgotische Hallenkirche, der Unterbau der Osttürme ist romanisch. Von der Benediktinerklosterkirche St. Peter ist der Westbau mit den Türmen romanisch, das Langhaus und die Ostteile gotisch. Ein Spaziergang durch die malerische Altstadt rundet den Besuch ab. Wie immer kann bei einem gemeinsamen Mittagessen das Gesehene verinnerlicht werden.

Kosten: 88 Euro inklusive Fahrt, Eintritte, Führungen und Mittagessen. Anmeldung bei: KEB, Tel. (0 68 94) 9 63 05 16, E-Mail: kebsaarpfalz@aol.com.

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