Fahrradklingeln zur Querflöte

Homburg. Mit einer musikalischen Finissage ist die Ausstellung "J.N.R.Wiedemann - Best of" mit Bilderzyklen und Installationen am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen (wir berichteten kurz)

 Der Homburger Grafiker und Musiker Johannes Nepomuk Reinhard Wiedemann gestaltete die Finissage seiner Ausstellung "J.N.R. Wiedemann - Best of" im Kulturzentrum Saalbau selbst. Die Querflöte, aber auch viele andere Instrumente kamen zum Einsatz. Foto: Bernhard Reichhart

Der Homburger Grafiker und Musiker Johannes Nepomuk Reinhard Wiedemann gestaltete die Finissage seiner Ausstellung "J.N.R. Wiedemann - Best of" im Kulturzentrum Saalbau selbst. Die Querflöte, aber auch viele andere Instrumente kamen zum Einsatz. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Mit einer musikalischen Finissage ist die Ausstellung "J.N.R.Wiedemann - Best of" mit Bilderzyklen und Installationen am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen (wir berichteten kurz). Die Besucher in der Galerie im Kulturzentrum Saalbau erlebten zum Abschluss der Ausstellung des Homburger Grafikers, Malers und Musikers Johannes Nepomuk Reinhard Wiedemann ein außergewöhnliches Konzert. Das Duo Dolcenova mit den beiden Musikern J.N.R. Wiedemann (Flöte, Percussion, Ex-Sax) und Dirk Schmidt (Piano) interpretierte berühmte klassische Werke von Johann Sebastian Bach, Maurice Ravel und Wolfgang Amadeus Mozart in ansprechenden, jazzigen Arrangements. Darüber hinaus spielte das Duo im ersten Teil des Konzertes Eigenkompositionen von Wiedemann, die die Zuhörer mit auf eine abwechslungsreiche Reise nahmen. Sie führte unter anderem in den Mittelmeerraum bis ins Weltall, in die zauberhafte Welt des Orients sowie ins Reich der Träume. "Mit dem Konzert zum Abschluss seiner Best of-Ausstellung zeigt J.N.R. Wiedemann die vielen Facetten seiner Arbeit, die sich auch in der Vielseitigkeit der Kunst widerspiegelt", erklärte die Kunsthistorikerin Francoise Mathis-Sandmaier in ihren einführenden Worten zu Beginn des Konzertes. Zur Finissage hatte sich der Künstler J.N.R. Wiedemann gemeinsam mit dem Pianisten Dirk Schmidt einiges einfallen lassen, um seiner Ausstellung einen würdigen Abschluss zu bereiten. Neben Steeldrum, Querflöte und Xylophon kamen so unterschiedliche Dinge wie Spieluhren, Wecker, Rasierapparat, Wecker, Fahrradklingel, Pfeifen und Tröten als Instrumente zum Einsatz. Eröffnet wurde das ungewöhnliche Konzert mit zwei Stücken, der "Sisyphus-Suite" und der "Glücksmelodie", aus der Eigenkomposition "Korinth", die Wiedemann für ein Ausstellungsobjekt des Künstlers Fred Weber geschrieben hatte. Mit dem "Zauberwald-Calypso" stellte Wiedemann einen Bezug zu seinen Regenwaldbildern her und ließ dabei auch das überraschte Publikum mitwirken. Kleine bunte Tröten und Tuten wurden verteilt und sorgten für die richtige Untermalung des Zauberwald-Calypsos. Vom Regenwald ging es weiter auf eine exotische Reise in den Orient und in einen Basar. Inspiriert von einem surrealistischen Bild machte sich das Duo Dolcenova danach auf eine kosmische Reise und startete mit einer musikalischen Rakete ins Weltall. Zurück auf der Erde, präsentierte das Duo eine Glücksmelodie des Mythos' des Sisyphus. Seit ewigen Zeiten hatte er einen Stein den Berg hinaufgerollt und - nach der Interpretation des französischen Philosophen Camus - mittlerweile sein Schicksal als Glück begriffen. Ein Albtraum hatte sich in Glück aufgelöst, was durch das Flötenspiel Wiedemanns ausgedrückt wurde. Abgerundet wurde das Konzert im zweiten Teil mit klassischen Werken von Bach. Ravel und Mozart. "J.N.R. Wiedemann zeigt mit dem Konzert die vielen Facetten seiner Arbeit."Francoise Mathis-Sandmaier

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