Thomas Gönner als Berater Ex-Bosch-Werkschef leitet Arbeitsgruppe zu Wasserstoff

Homburg · Die Stadt Homburg setzt für die Zukunft auf Wasserstofftechnologie. So sehr nicht zuletzt Bürgermeister Michael Forster (CDU) dieses Ziel bekräftigt hat, so langsam läuft die Umsetzung. Klar ist: Von der angedachten Wasserstofftankstelle, die auf dem Gelände der heutigen Erdgastankstelle der Stadtwerke Homburg in der Berliner Straße entstehen könnte, ist weiter nichts zu sehen.

 Thomas Gönner war früher Bosch-Werkschef in Homburg.

Thomas Gönner war früher Bosch-Werkschef in Homburg.

Foto: Bosch

Wie ist der Stand?

Stadtsprecher Jürgen Kruthoff schildert, dass man auf Initiative von Forster eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Stadt Homburg und der Stadtwerke eingerichtet habe. Darüber hinaus sei der frühere Bosch-Werkleiter Thomas Gönner als Projektbegleiter oder -steuerer eingesetzt worden, er berate die Arbeitsgruppe. Bosch baut am Standort Teile für Prototypen von Wasserstoff-Brennstoffzellen.

Außerdem sei der Bedarf an Wasserstoff – besonders für den Einsatz bei Fahrzeugen – bei Homburger Betrieben abgefragt und in Form von mehreren „Letters of Intend“ festgehalten worden.

Die Arbeitsgruppe stehe im Austausch mit Fördermittelgebern und arbeite mit dem Saar-Wirtschaftsministerium zusammen. Ein erstes Arbeitstreffen sei geplant. Auch ein größeres Treffen zahlreicher Beteiligter in Saarbrücken mit dem Ziel einer genaueren Strategieplanung sei vorgesehen.

Klar sei aber: eine Realisierung des Projekts könne nur mit Hilfe von Fördermitteln erfolgen. An einem Projektantrag arbeite man.  Eine Rolle spielt hier das Bundesprogramm „Hyland“. Dem Saarland – und hier mit involviert auch Homburg und seine Stadtwerke - waren hier 300 000 Euro Förderung zugesagt worden, um konkrete Projektideen für Wasserstoffkonzepte zu erstellen und zu berechnen.

Doch die Bemühungen der Stadt zielten nicht nur auf die Errichtung einer Wasserstofftankstelle ab, stellt Kruthoff klar: „Es geht neben dem Einsatz von Wasserstoff in Pkw und Lkw auch darum, diesen als Energieträger für die industriell-gewerbliche Nutzung zu entwickeln. Wir verfolgen in Homburg einen ganzheitlichen Ansatz, der die Versorgung der Kreisstadt Homburg mit Wasserstoff zum Ziel hat und der den Bedürfnissen der Industrie in Homburg in besonderem Maße Rechnung trägt.“ Das solle helfen, den Standort nachhaltig zu stärken und gute Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Industrie zu schaffen.

 Mit der angedachten Wasserstofftankstelle in Homburg geht es nur langsam voran.

Mit der angedachten Wasserstofftankstelle in Homburg geht es nur langsam voran.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Generell handele es sich bei den Planungen um sogenannten „grünen“ Wasserstoff, denn nur solcher werde gefördert. Sprich: Er wird mit erneuerbarem Strom produziert. Zu den Partnern dieses Projekts gehören in Homburg neben den Stadtwerken Homburg auch Homburger Großunternehmen.  „Es gibt aber auch weiterhin sehr viele offene Fragen, deren Lösung nicht einfach sein wird“, blickt Kruthoff voraus.

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