Europas bester Börsennachwuchs

Homburg. "Team Infact" heißt das Siegerteam der 28. Spielrunde vom Planspiel Börse. Die fünf Handelsschüler aus Homburg erzielten mit ihrer Strategie einen Depotgesamtwert in Höhe von fast 76 900 Euro und ließen damit über 40 000 Schülerteams europaweit hinter sich

 Die Schüler vom "Team Infact" der Paul-Weber-Schule in Homburg haben das Planspiel Börse der Kreissparkasse Saarpfalz gewonnen. Foto: Bernhard Reichhart

Die Schüler vom "Team Infact" der Paul-Weber-Schule in Homburg haben das Planspiel Börse der Kreissparkasse Saarpfalz gewonnen. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. "Team Infact" heißt das Siegerteam der 28. Spielrunde vom Planspiel Börse. Die fünf Handelsschüler aus Homburg erzielten mit ihrer Strategie einen Depotgesamtwert in Höhe von fast 76 900 Euro und ließen damit über 40 000 Schülerteams europaweit hinter sich. Gleichzeitig erwirtschafteten die Schüler, die von der Kreissparkasse Saarpfalz betreut wurden, den höchsten Ertrag mit nachhaltigen Unternehmenswerten. Damit lagen sie auch in der Nachhaltigkeitsbewertung aller Depots auf dem ersten Platz.Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Paul-Weber-Schule wurde "die hervorragende Leistung" des Teams von Ralph Marx, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse, im Beisein von Schulleiter Christoph Schwarz, Koordinator Rainer Schmidt und Klassenlehrerin Monika Ehrhardt gewürdigt. Für die Sparkasse sei das Planspiel Börse mit dem "Team Infact" als Bundessieger und Europameister "ein voller Erfolg", stellte Marx fest. Freude auch bei Schulleiter Schwarz über diesen beachtlichen Erfolg: "Leitziel der Schule ist es, Schüler auf das Leben und die berufliche Situation vorzubereiten". Zu Beginn des Planspiels habe man nicht mit einem solchen Erfolg gerechnet, betonte Ferhat Özdemir. "Doch je näher wir dem Ende kamen, desto größer wurde der Nervenkitzel", fügte er hinzu. Ebenso wie seine Mitspieler habe er viel über Wirtschaft und deren Zusammenhänge gelernt.

Seit 28 Jahren leisten die Sparkassen mit diesem Börsenwettbewerb einen praxisnahen Beitrag dazu, das Wirtschaftsverständnis junger Menschen zu fördern und sie mit der Funktionsweise des modernen Wirtschafts- und Finanzwesens vertraut zu machen. Halten? Verkaufen? Kaufen? Diese Fragen hatte sich die Spielgruppe "Team Infact" mit Ferhat Özdemir, Tugay, Felix Stumpf, Driss Kali und Mithat Kala Osman unter der Leitung von Dennis Könies in den zehn aufregenden Börsenwochen bei einem virtuellen Startkapital von 50 000 Euro immer wieder gestellt. Gemeinsam entschieden sie, welche der 175 zur Auswahl stehenden Wertpapiere die Erfolg versprechendsten waren und wie lange sie im Depot gehalten werden konnten. Bereits einen Tag nach Start des Spieles hatten sie ihr Depot zusammengestellt und seitdem geduldig gewartet. Die Strategie von "buy and hold" zahlte sich schließlich aus, denn die gewählten Aktien von Porsche, VW und BASF, welche alle im Nachhaltigkeitsindex gelistet sind, legten seitdem eine gute Performance hin.

Jetzt darf sich die fünfköpfige Siegergruppe auf Einladung des Deutschen Sparkassen und Giroverbandes (DSGV) sowohl auf die Bundessiegerehrung an einem Märzwochenende in Berlin als auch auf die europäische Siegerehrung im April in Paris freuen. Die Siegerehrung auf Landesebene findet im Februar im Forum statt.

Auf einen Blick

An Europas größtem Börsenlernspiel nahmen in diesem Jahr vom 4. Oktober bis 14. Dezember über 40 000 Schüler- und Studententeams teil. Das Planspiel Börse vermittelt Wirtschaftswissen, sensibilisiert für Finanzthemen und will die Jugendlichen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Geld erziehen. Jüngst hat die Deutsche Unesco-Kommission das Planspiel Börse als Projekt der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" ausgezeichnet. In diesem Jahr stellte die Kreissparkasse Saarpfalz mit dem "Team Infact" der Paul-Weber-Schule den Europameister und Bundessieger. re

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