Espressi gegen schlechte Laune

Homburg · Julia Neumann und Eva Distler bilden das Duo Espressi: Beim Ehemaligenkonzert am Johanneum lösten sie mit ihrer Kunst Begeisterung aus. Es war der vierte Auftritt der jungen Künstlerinnen in dieser Konzertreihe.

Bereits zum vierten Mal haben Julia Neumann und Eva Distler beim Ehemaligenkonzert in der Aula des Gymnasiums Johanneum in Homburg ihr musikalisches Können bewiesen. Als Duo Espressi begeisterten die beiden jungen Musikerinnen die zahlreichen Musikfreunde. Unter dem Motto "Ged rid of the blues", also frei übersetzt "den Moralischen loswerden", stellten Julia Neumann (Violine) und Eva Distler (Klavier) am Samstagabend ihr neues, spannendes Programm vor.

Es sei "eine sehr lieb gewordene Tradition", das Duo mit den beiden ehemaligen Schülerinnen des Johanneums zu ihrem Konzertabend und einem frischen Programm im Johanneum begrüßen zu können, betonte Musiklehrerin Pia-Maria Herrmann, die im Namen der Schulleitung des Johanneums die zahlreichen Musikfreunde in der Aula willkommen hieß. "Weg mit der schlechten Laune, weg vom Trübsal blasen", erläuterte Julia Neumann das Motto ihres Musikprogramms. Mit eigenen Interpretationen von Werken verschiedenster Komponisten wolle man die dunklen Gedanken vertreiben, so Neumann, die auch die Moderation des Abends übernahm. Die musikalischen Darbietungen wurden mit einem Augenzwinkern von Wissenswertem zu den verschiedenen Werken und Komponisten begleitet. Das Programm umfasste neben den großen Werken der alten Meister auch epische Stücke der Filmmusik sowie feurige Tangos und gefühlvolle Romanzen.

"Wir haben das neue Programm vor einem Monat bei der Mozart-Gesellschaft in Zweibrücken zum ersten Mal gespielt", erzählten die beiden junge Künstlerinnen, die zusammen auch einen Gemischten Chor in Althornbach leiten, im Vorfeld ihres Auftrittes im Johanneum. Während Eva Distler als Diplom-Übersetzerin tätig ist, dirigiert Julia Neumann auch noch das Uniorchester in Saarbrücken und in Trier. Zu hören waren beim Ehemaligenkonzert Werke von Tschaikowski, Sarasate, Mozart, Mendelssohn-Bartholdy, Vivaldi, Sibelius, Mathus und Bechet, mit denen die beiden jungen Künstlerinnen das Publikum verzauberten. Mit ihren Vorträgen verliehen sie mit viel Charme, Humor und Leidenschaft dem Konzert eine ganz persönliche Note. Nach der Eröffnung mit Sidney Bechets "Petit Fleur" erwartete die Zuhörer mit dem traurigen "Valse Triste" von Sibelius ein stimmungsmäßiger, aber kein musikalischer Tiefpunkt.

Danach wechselte das Duo Espressi mit dem ersten Satz aus dem Violinkonzert e-Moll von Mendelssohn Bartholdy in den fröhlichen Teil über. Dieses etwas längere Stück sei schon "eine kleine Herausforderung", meinte Julia Neumann. Auch nach der Pause präsentierte sich das "Duo Espressi" mit Mozarts "Sonate B-Dur KV 378", Sarasates "Introduction & Tarantella" sowie "My Drag" von Mathus von seiner musikalisch besten Seite. Abgerundet wurde ein wunderbares Konzert mit einem Walzer aus Eugen Onegin von Tschaikowski.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort