Es geht weiter mit dem Wertstoffzentrum

Homburg · Die Stadt Homburg hat zum 1. Januar den Betrieb am Zunderbaum übernommen. Derzeit arbeitet man im Rathaus an einer nachhaltigen Lösung.

 Seit Anfang des Jahres ist die Stadt Homburg formal der Betreiber des EVS-Wertstoffzentrums am Zunderbaum. Für die Nutzer hat sich nichts gändert, in der Zukunft soll der Betrieb in Zusammenarbeit mit einem privaten Unternehmen in Verantwortung für die Logistik laufen. Foto: Thorsten Wolf

Seit Anfang des Jahres ist die Stadt Homburg formal der Betreiber des EVS-Wertstoffzentrums am Zunderbaum. Für die Nutzer hat sich nichts gändert, in der Zukunft soll der Betrieb in Zusammenarbeit mit einem privaten Unternehmen in Verantwortung für die Logistik laufen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Im September des vergangenen Jahres ereilte den Stadtrat der Stadt Homburg die Mitteilung, dass der bisherige Betreiber des EVS-Wertstoffzentrums am Zunderbaum, das Unternehmen "Saarländische Rohprodukte" (SRP), zum Jahresende aussteigen werde. Genannt wurden damals wirtschaftliche Gründe. Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind hatte daraufhin erklärt, dass unabhängig von dieser Entscheidung die Einrichtung ohne Unterbrechung über den 31. Dezember hinaus betrieben werden solle. Sein Vorschlag damals für die Zukunft: "Meine Empfehlung ist, dass wir die gesamte Logistik, also die Verwertung von Verwertbarem und die Entsorgung des Mülls, öffentlich ausschreiben. Die Stadt soll aber das Personal vor Ort selbst stellen. Wir glauben, nach einer Rücksprache mit dem EVS, dass dies die etwas günstigere Variante ist. Wir wissen aber nicht, ob wir mit den Mitteln des EVS kostendeckend arbeiten können."

Nun ist das Wertstoffzentrum tatsächlich immer noch in Betrieb, wer dort seit dem 1. Januar seinen Sperrmüll und anderes abgibt, nimmt tatsächlich keinen Unterschied wahr. Auf Rückfrage unserer Zeitung gestern gab Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff einen aktuellen Statusbericht und skizzierte auch, wie es in der Zukunft am Zunderbaum weitergehen soll. Zum gegenwärtigen Betrieb sagte Kruthoff: "Der derzeit reibungslose Ablauf im Wertstoffzentrum, bei dem wir seit dem Jahreswechsel damit umgehen müssen, dass der frühere Auftragnehmer die Zusammenarbeit beendet hat, funktioniert auch daher recht gut, weil uns die Firma SRP trotz des Ausstiegs nicht hat im Regen stehen lassen." So führe die Stadt, wie vom Oberbürgermeister im September angekündigt, das Wertstoffzentrum zwar seit dem Jahreswechsel in Eigenregie, "die Logistik mit den Wertstoffen erledigt aber weiterhin SRP. Auch das Personal wird derzeit noch von SRP gestellt". Dies sei, wie Kruthoff schilderte, gegenwärtig eine vernünftige Lösung, "da ein Stadtratsbeschluss vorliegt, die Logistik neu auszuschreiben. Insofern hätte sich der Einstieg in die Logistik und möglicherweise gar die Anschaffung oder Ausleihe von Containern und weiteren Behältnissen, um diese Logistik auch technisch durchführen zu können, nicht gerechnet. Daher werden wir nach Ablauf der Übergangszeit die Logistikleistung und auch die Personalkosten mit SRP wie im Sinne eines Dienstleistungsvertrags abrechnen".

Zur Zukunft des Wertstoffzentrum teilte Jürgen Kruthoff mit, dass man nach erfolgter Ausschreibung der Logistik der Einrichtung das für den Betrieb nötige Personal für das Wertstoffzentrums selbst stellen und auch selbst betreiben werde. Dabei setze man auf Bewährtes: "Der Betrieb soll mit dem gleichen Personal erfolgen, das bisher auch im Wertstoffzentrum am Zunderbaum im Einsatz war, die Mitarbeiter wechseln zum 1. April von SRP zur Stadtverwaltung in den Baubetriebshof." Unterdessen laufe die Ausschreibung für die Logistik der Einrichtung, und das noch bis zum 14. Februar. "Unser Wunsch ist es, dass wir diese Leistung zum 1. April vergeben. Der Vertrag soll dann für zwei Jahre, also bis Ende März 2019, laufen."

Während all diese Umstellungen im Hintergrund laufen, hat sich für die Nutzer des Wertstoffzentrums nichts geändert. So sind die Öffnungszeiten nach dem offiziellen Betreiber-Wechsel die alten - und sollen auch grundsätzlich so bleiben, wie Jürgen Kruthoff in Aussicht stellte. Er informierte auch darüber, dass man angesichts der schwierigen finanziellen Ausgestaltung der Einrichtung auch darüber nachdenke, Mülltourismus aus der angrenzenden Pfalz einzuschränken.

Zum Thema:

Das EVS-Wertstoffzentrum am Industriegebiet Zunderbaum dient Bürgern aus Homburg, Bexbach und Kirkel als Möglichkeit, werthaltigen Restmüll kostenlos oder kostengünstig (je nach Art und Menge des Restmülls) zu entsorgen. Bis zum 31. Dezember 2016 war das Unternehmen "Saarländische Rohprodukte" (SRP) Betreiber der Anlage. Seit dem 1. Januar hat die Stadt Homburg formal selbst den Betrieb übernommen. Dieser soll zu einem späteren Zeitpunkt in Zusammenarbeit mit einem privaten Anbieter, zuständig für die Infrastruktur und Logistik, weitergeführt werden, wie es heißt. thw

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