"Es geht uns so schlecht wie noch nie"

Erbach. Das Homburger Tierheim am Erbacher Bahnhaus kämpft ums Überleben. Bei monatlichen Kosten in Höhe von 13 000 Euro fehlen annähernd 3000 Euro pro Monat, um die Tiere zu versorgen und zu pflegen. Aus diesem Grund braucht die Einrichtung dringend Unterstützung

Erbach. Das Homburger Tierheim am Erbacher Bahnhaus kämpft ums Überleben. Bei monatlichen Kosten in Höhe von 13 000 Euro fehlen annähernd 3000 Euro pro Monat, um die Tiere zu versorgen und zu pflegen. Aus diesem Grund braucht die Einrichtung dringend Unterstützung. Mit einem Tag der offenen Tür am Wochenende hat der Tierschutzverein wieder einmal etwas für die klamme Vereinskasse getan. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, mit Hunden spazieren zu gehen oder beim Flohmarkt das ein oder andere Schnäppchen zu machen, um das Tierheim zu unterstützen. "Finanziell sieht es derzeit nicht gut aus, der Fortbestand des Vereins ist stark gefährdet", erklärte Ellen Schöffler, seit 1988 Vorsitzende des Tierschutzvereins. "Es geht uns so schlecht wie noch nie", fügte Stellvertreterin Atina Peil angesichts eines zurückgehenden Spendenaufkommens hinzu. Pro Tag müssten an die 150 Tiere im Tierheim versorgt werden. Annähernd 500 Katzen und zwischen 180 bis 200 Hunden werden pro Jahr vermittelt. Festzustellen sei, so Atina Peil, dass immer mehr Rassetiere abgegeben werden. "Die Tiere passen nicht mehr in die Zeit und werden einfach bei uns entsorgt", kritisiert sie das Verhalten. Angesichts der brenzligen Situation braucht das Tierheim dringend Spenden. Neben Geld ist man aber auch auf Futterspenden angewiesen. Dabei werde vier Mal so viel Hunde- wie Katzenfutter abgegeben, so Schöffler. "Hunde haben eine bessere Lobby", meinte die Leiterin des Tierheims. Bei über 60 Katzen brauche man jedoch täglich 30 Dosen Katzenfutter, appelliert sie an interessierte Spender. Gleich zwei gute Nachrichten brachte Landrat Clemens Lindemann mit. So sagte er weiterhin die finanzielle Unterstützung des Saarpfalz-Kreises zu. Darüber hinaus kündigte er den Verkauf der am Erbacher Bahnhaus gelegenen Eisenbahntrasse an. "Dann können wir dort einen Radweg anlegen und die Verbindung zwischen Kusel, Waldmohr, Homburg bis nach Frankreich realisieren", sieht er das Tierheim als Anlaufstelle für Radfahrer. "Der Radweg wäre unsere Rettung", fügte Atina Peil hinzu. re

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