Homburg. Am 20. April findet im Homburger Stadtpark das erste deutsch-türkische Tulpenfest statt, das zugleich das erste Fest dieser Art überhaupt in Deutschland ist. Dieses Tulpenfest bildet den Auftakt der ebenfalls erstmals in Homburg stattfindenden "Deutsch-Türkischen Woche Saar-Pfalz", die am 27. April mit dem Kinderfest des Türkischen Elternbundes auf dem Christian-Weber-Platz endet. Das erste deutsch-türkische Tulpenfest wird mit kulinarischen Genüssen aus der osmanisch-türkischen und deutschen Küche bereichert, ebenso von ausgewählten Kulturangeboten zum Mitmachen für Groß und Klein, es gibt einen türkischen Teegarten, Kaffeezelt à la baroque, ein Bühnenprogramm mit Tanz, Musik, Folklore, Sport und Ringkämpfern. Dazu soll ein rot-weißes Blumenmeer den Stadtpark schmücken. Die Tulpe stimmt eigentlich gar nicht aus Holland, sondern galt in der Barockzeit als verbindendes Symbol zwischen Morgenland und Abendland

"Kein Volk findet mehr Gefallen am Blumenschmuck oder wüsste ihn mehr zu schätzen als das türkische", stellte schon der französische Botaniker Pierre Belon fest, der 1546 das Osmanische Reich bereiste. Eine Blume liebt man dort ganz besonders: Die Tulpe, die nicht ohne Grund als "Nationalblume der Türkei" sowie Sinnbild für Leben und Fruchtbarkeit gilt. Vom Hofe Sultan Sülemans des Prächtigen gelangte die in immer neuen Varianten gezüchtete Blume 1554 zunächst nach Wien. Vom Hof Kaiser Ferdinands I. aus verbreitete sie sich dann über ganz Europa und fand vor allem in Holland eine neue Heimat. Heute glaubt man gar, sie stamme aus Holland. Aber das stimmt eben nicht. red