Erster Flohmarkt des Jahres am Samstag am Homburger Forum

Homburg · Die Weihnachtsmärkte gehören der Vergangenheit an, bald auch die Christbäume. Jetzt wird aufgeräumt und die Rentier- und Christkind-Deko auf den Dachboden verbannt. Da hat man doch erstmal kein Bedürnis, sich etwas Neues zu kaufen - doch weit gefehlt. Ein Besuch auf dem ersten Homburger Flohmarkt des neuen Jahres beweist es.

 Glaskunst und Kronleuchter strahlten auch im Nieselgrau und brachten die Augen der Flohmarktbesucher zum Funkeln. Foto:Jörg Jacobi

Glaskunst und Kronleuchter strahlten auch im Nieselgrau und brachten die Augen der Flohmarktbesucher zum Funkeln. Foto:Jörg Jacobi

Das regnerisch graue Wetter hatte beim ersten Flohmarkt wohl viele Händler davon abgehalten, ihren Trödel zu präsentieren.

Elke Meyer hatte es sich im Auto bei runtergekurbelter Seitenscheibe und einem Kaffee aus der Thermoskanne gemütlich gemacht. All die Porzellan- und Glaswaren, die sie auf ihrem Tisch drapiert hatte, ebenso wie die sich dafür interessierenden Kunden hatte sie auf diese Weise bestens und trocken im Blick. Die St. Wendlerin bringt ansonsten auch ältere landwirtschaftliche Gebrauchsgegenstände zum Flohmarkt mit. Die hatte sie dieses Mal wegen des Wetters zu Hause gelassen. Etwa nur ein Viertel der sonst teilnehmenden Aussteller waren zum Start der Flohmarktsaison 2016 gekommen.

Für Josephine Groth aus Berlin war dieser Flohmarkt allerdings schon gleich ein Höhepunkt. Sie fand in Homburg ein Nähkästchen, nach dem sie schon lange gesucht hatte, wie sie gegenüber unserer Zeitung kundtat. Zusammen mit ihren saarländischen Freundinnen war die Berlinerin nach Homburg gekommen und war nach eigener Aussage vom Flohmarkt-Angebot begeistert. Auch Heinrich Kayser aus Saarlouis wurde fündig. Er besucht regelmäßig den Homburger Flohmarkt. Der leidenschaftliche Bastler kauft am liebsten Gegenstände, die nicht mehr funktionieren, um sie dann wieder zum Laufen zu bringen. "Beispielsweise ein Radio, das nicht mehr läuft." Auch dieses Mal fand Kayser wieder etwas, kein Radio zwar, aber einen alten Lkw-Blinkerarm.

Passend zur Witterung hatte sich Karin Müller aus Homburg am Stand von Ronald Staub ein Paar Gummistiefel gekauft. "Und dann hatte ich noch Geld übrig für eine elsässische Küchenuhr", freute sie sich. Ina und Marcus Groß aus Schwarzenacker finden, wie sie uns berichten, die Auswahl auf dem Homburger Flohmarkt unübertroffen. Sie waren deshalb mal wieder auf der Suche nach Gebrauchsgegenständen für ihre Wohnung, bevorzugt aus der Gründerzeit und der Zeit des Jugendstils.

"Egal wie das Wetter auch sein mag", Händler Michael Wenz aus Enkenbach-Alsenborn ist immer beim Homburger Flohmarkt dabei. Er bietet so genannte Vintage-Artikel an, eine Kombination verschiedener alter Gebrauchsgegenstände, die er zur vollständigen Verwendung aufbereitet.

Ein Urgestein des Homburger Flohmarktes war auch beim ersten Flohmarkt des Jahres mal wieder dabei: der 77-jährige Jürgen Burgér. Er bietet hier regelmäßig seit 40 Jahren seinen Trödel feil. Auf die Frage, wie die Geschäfte bei diesem Wetter liefen, meinte Burgér nur: "Do konnscht doch eh nix ännere."

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