Erst "Bexbacher Lösung" ausloten

Bexbach. Seit Montag liegt das Angebot zur interkommunalen Zusammenarbeit beim geplanten Neubau des Homburger Kombibades zwischen Johannishof und Bruchhof offiziell auf dem Tisch von Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis - den Stein ins Rollen gebracht hatte Homburgs OB Karlheinz Schöner (wir berichteten)

Bexbach. Seit Montag liegt das Angebot zur interkommunalen Zusammenarbeit beim geplanten Neubau des Homburger Kombibades zwischen Johannishof und Bruchhof offiziell auf dem Tisch von Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis - den Stein ins Rollen gebracht hatte Homburgs OB Karlheinz Schöner (wir berichteten). Leis selbst hatte sich in einer ersten Reaktion grundsätzlich positiv gezeigt, gestern nahmen nun auf Nachfrage unserer Zeitung die Fraktionsvorsitzenden im Bexbacher Stadtrat, sofern erreichbar, Stellung zur Offerte aus Homburg. Für die CDU-Fraktion im Bexbacher Stadtrat machte deren Vorsitzender Alexander Funk klar, dass er einer interkommunalen Zusammenarbeit grundsätzlich positiv gegenüber stehe. Allerdings, so Funk, müsse man in Bexbach erst alle Möglichkeiten diskutieren, die einen Erhalt des eigenen Hallenbads in den Höcherberg-Hallen in Aussicht stellen könnten. Dabei lenkte der Bundestagsabgeordnete auch das Augenmerk auf das Berliner Baerwald-Bad. Dies sei in der Vergangenheit von einem privaten Sportverein übernommen worden - für Funk eine denkbare Alternative, vielleicht auch in Bexbach. "Allerdings bedeutet eine solche Lösung natürlich ein hohes ehrenamtliches Engagement."

Horst Hornberger, Fraktionsvorsitzender der SPD, sagte: "Grundsätzlich bin ich für interkommunale Zusammenarbeit. Allerdings sollte die schon am Anfang eines solchen Projektes stehen." Mit Blick auf den geplanten Standort des Homburger Kombibades an der Kaiserslauterer Straße vor Bruchhof sprach Hornberger aus Sicht eines Bexbachers von einem "denkbar ungünstigen Standort". Grundsätzlich gelte es aber generell für Bexbach erst einmal, "die eigenen Hausaufgaben zu machen" und in Gesprächen mit allen Beteiligten nach Möglichkeiten zu suchen, das Hallenbad in den Höcherberg-Hallen vielleicht doch erhalten zu können.

Manfred Lambert, Fraktionssprecher der Freien Wähler (FWG) im Stadtrat, wies darauf hin, dass zu klären sei, wem ein solcher Vorschlag am Ende wirklich etwas bringe, "welchen Gewinn hat Bexbach?" Grundsätzlich müsse der Vorschlag erst in den zuständigen Gremien diskutiert werden, "derzeit ist es noch viel zu früh für eine Tendenz in der Entscheidung", so Lambert.

Heiner Schmoltzi von der FDP äußerte gestern die Vermutung, dass es wohl die finanzielle Situation Homburgs bei der Umsetzung der Pläne zum neuen Kombibad seien, die Oberbürgermeister Karlheinz Schöner zu seinem Vorstoß motiviert hätten. "Augenscheinlich findet man in Homburg keine Lösung für die Finanzierung." Und auch er machte sich für eine Bexbacher Lösung stark: "Uns ist der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach. Wir setzen uns dafür ein, das Hallenbad in den Höcherberg-Hallen zu erhalten." Die sei auch deswegen sinnvoll, weil eine Nutzung des neuen Homburger Kombibades aus verkehrstechnischen Gründen ältere, "nicht so mobile Schwimmer", ausschließen würde.

Mit dem Wunsch nach Erhalt des Bexbacher Hallenbades verband Schmoltzi auch Kritik am KGSt-Gutachten. Dies habe die Schließung des Hallenbades gar nicht mit Priorität gesehen.

Stellungnahmen der Bexbacher Grünen und der Bexbacher Linken zu dem Thema standen bis zum Redaktionsschluss unserer Zeitung gestern noch aus.

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