Ernstfall im Straßenverkehr wurde geübt

Homburg · Einsatz unter realitätsnahen Bedingungen: Damit auch im Ernstfall alle Handgriffe schnell und sicher sitzen, übten die Feuerwehren Furpach und Wellesweiler mit Maltesern und ASB aus Homburg.

 Ein Feuerwehrmann übt den Einsatz der Rettungsschere an einem Autowrack. Foto: Kai Hegi/ Feuerwehr

Ein Feuerwehrmann übt den Einsatz der Rettungsschere an einem Autowrack. Foto: Kai Hegi/ Feuerwehr

Foto: Kai Hegi/ Feuerwehr

Mittwochabend. Die Sirenen in den Stadtteilen Furpach und Wellesweiler rufen, genauso wie die Meldeempfänger, gegen 19.30 Uhr die Angehörigen der Löschbezirke Furpach und Wellesweiler der Neunkircher Feuerwehr zum Hilfeleistungseinsatz in die Furpacher Sebachstraße. Zusammen mit der Feuerwehr rücken auch zwei Rettungswagen von ASB und Malteser Hilfsdienst aus Homburg aus. Was aussieht, wie ein wirklich schlimmer Verkehrsunfall und beginnt wie ein Einsatz, entpuppt sich schon kurz nach dem Eintreffen der ersten Löschfahrzeuge als eine Übung. Zwar nur eine Übung, so Feuerwehrsprecher Christopher Benkert, dafür aber eine, die bewusst sehr nah an der Realität geplant ist. Neben beschädigten Unfallfahrzeugen zählen dazu auch geschminkte Verletzte in den Fahrzeugen. Sie kommen von der gerade erst neu gegründeten Gruppe für Realistische Unfalldarstellung, kurz RUD, der Malteser aus Homburg. Die beiden Mimen in den Unfallfahrzeugen tragen erheblich zur Realitätsnähe der Übung bei. "Teil der routinemäßigen Ausbildung der Feuerwehr sind auch unangekündigte Alarmübungen, die den Anschein echter Einsätze erwecken sollen. Damit wird nicht nur Technik und Taktik wie bei einer normalen Übung trainiert, sondern auch das Arbeiten unter Stress", erklärt Neunkirchens Feuerwehrsprecher Christopher Benkert Sinn und Zweck der realitätsnahen Übung.

Künstlich erzeugen lasse sich der Stress, dem Feuerwehrleute im Einsatz gegenüber stehen, nur durch unangekündigte Übungen die sich so nah wie möglich an realen Einsätzen halten. Das Ziel der Übung am Mittwochabend ist schnell erkannt: In jedem der beiden Unfallwracks ist eine Frau eingeklemmt. Die beiden Verletzten müssen möglichst schnell, zugleich aber schonend, gerettet werden. Wie in der Realität sitzt der Zeitdruck den Helfern im Nacken. In enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst erfolgt die Menschenrettung. Die Helfer von ASB und Maltesern versorgen die beiden Unfallopfer und geben der Feuerwehr das Tempo für die Rettung vor.

Bei beiden Autos müssen die Feuerwehrleute mit hydraulischen Scheren die Dächer abtrennen. Bei dem auf der Seite liegenden Auto ist dies gar nicht so einfach, muss das Auto doch, bevor geschnitten werden kann, erst abgestützt werden. Dafür werden am Unterboden und der Motorhaube drei Spezialstützen in Stellung gebracht. Ausrüstung, die selten zum Einsatz kommt, deren Handhabung aber trotzdem blind sitzen muss. Nach etwas mehr als einer Stunde haben die Feuerwehrleute beide Unfallopfer aus ihren Wracks befreit und können sie an den Rettungsdienst übergeben.

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