Feuerwehr in Homburg Erneuter Brand bei Recycling-Unternehmen in den Rohrwiesen

Homburg · An Einsätzen mangelt es der Homburger Feuerwehr in diesen Tagen wahrlich nicht. Und es sind nicht nur die gefürchteten Hitze-Brände in Wald, Feld und Wiese, die die Einsatzkräfte jeden Tag auf Trab halten.

 Auch wenn Brand vom Dienstag bei einem Erbacher Recycling-Unternehmen nicht die Größe hatte wie der vor rund einem Jahr, war die Rauchwolke deutlich über den Rohrwiesen zu sehen.

Auch wenn Brand vom Dienstag bei einem Erbacher Recycling-Unternehmen nicht die Größe hatte wie der vor rund einem Jahr, war die Rauchwolke deutlich über den Rohrwiesen zu sehen.

Foto: Norbert Seiler/privat

So war am Dienstagmorgen erneut ein Recycling-Betrieb in Erbach Schauplatz eines Einsatzes. Dort hatte die Homburger Feuerwehr schon vor ziemlich genau einem Jahr und mit großem personellen und materiellem Aufwand einen brennenden Schrottberg löschen müssen (wir berichteten). Nun gab es erneut ein Feuer dort – augenscheinlich und glücklicherweise allerdings nicht so groß wie der erste Brand im August 2021.

Alarmiert wurden die Einsatzkräfte um 8.30 Uhr. Wieder war ein Schrotthaufen auf dem Gelände des Unternehmens in Brand geraten. Gegenwärtig ist die Brandursache noch unklar. Eine Selbstentzündung wird derzeit nicht ausgeschlossen. Den Löschbezirken aus Homburg-Mitte mit fünf und Jägersburg mit zwei Einsatzfahrzeugen gelang es, den Brand einzudämmen und so ein Übergreifen auf nahe gelegene Bahngleise und ein benachbartes Waldstück zu verhindern. Dazu wurde neben einem direkten Angriff unter Atemschutz auch der Wasserwerfer eines Tanklöschfahrzeuges eingesetzt, wie von den Einsatzkräften zu hören war. Unterstützung erhielt die Feuerwehr durch das Unternehmen selbst, das mittels Bagger einzelnen Schrotthaufen zum Ablöschen freimachte. Insgesamt waren rund 30 Feuerwehrleute bis 11.30 Uhr im Einsatz.

Einen weiteren und ziemlich dramatischen Einsatz hatte die Homburger Feuerwehr am Montag im benachbarten Neunkirchen. Dort waren rund ein Hektar Wiesenfläche in der Parkanlage Wagwiesental in Brand geraten. Hier leistete die Homburger Feuerwehr Unterstützung, in dem sie neben dem Einsatz weiterer Fahrzeuge mit ihrem 15 000-Liter-Tankfahrzeug einen wesentlichen Beitrag zur Löschmittelversorgung leistete.

Doch damit nicht genug: Schon am Sonntag musste der Löschbezirk Homburg-Mitte ans Kombibad „Koi“ ausrücken. In diesem Fall ging es allerdings nicht um einen Brand. Vielmehr hatte sich dort ein großes Zelt des Corona-Testzentrums nach einer starken Windböe „selbstständig“ gemacht und war auf ein parkendes Auto gefallen. Die Fahrerin hatten daraufhin versucht, aus dem Zelt „herauszufahren“. Dabei überfuhr sie einen Gasheizer samt Gasflasche. Letztere verklemmte sich unter dem Auto. Was sich auf den ersten Blick wie eine Einsatz-Kuriosität liest, war dabei eine durchaus knifflige Aufgabe. So musste zuerst festgestellt werden, ob aus der eingeklemmten Gasflasche Gas austritt. Immerhin: Das war nicht der Fall. So konnten die Feuerwehrleute diese Gefahrenquelle sichern. Um eine weitere Gefährdung auszuschließen, wurde der Strom im Container und im Zelt des Testzentrums abgeschaltet. Gleichzeitig, so die Homburger Feuerwehr, wurden auch drei Fahrzeuge aus dem Einsatzbereich abgeschleppt, um weitere Schäden zu verhindern. Danach folgte auch der Einsatz der Werksfeuerwehr von Bosch. Mit deren Teleskopmast-Bühne wurden das Zelt zerschnitten und das Fahrzeug befreit.

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