Ehrung Verdienter Lohn für ein hartes Training

Homburg · Die Leistungen von herausragenden Homburger Sportlern wurden jetzt im Saalbau bei der alljährlichen Sportlerehrung gewürdigt.

 Okai Charles, Helen Jahnke und die Mannschaft der Sportkegler Erbach (von links) sind die Homburger Sportler des Jahres 2018.

Okai Charles, Helen Jahnke und die Mannschaft der Sportkegler Erbach (von links) sind die Homburger Sportler des Jahres 2018.

Foto: Thorsten Wolf

Es ist gute Tradition in Homburg, dass sportliche Erfolge auch jenseits eigentlicher Siegerehrungen eine ganz besondere Würdigung erfahren. Verantwortlich dafür ist der Stadtverband für Sport mit seiner Vorsitzenden Astrid Bonaventura an der Spitze. Mit der jährlichen Sportlerehrung überregionaler Meisterinnen und Meister erfahren so die Anerkennung, die auch den Ruf Homburgs über die eigenen Stadtgrenzen hinweg begründen.

Am Dienstagabend nun waren es weit mehr als 200 Sportlerinnen und Sportler, die im Homburger Kulturzentrum Saalbau geehrt wurden. Zu Beginn des Abends war es an Astrid Bonaventura, diese Leistungen in einen etwas weiteren als den rein sportlichen Rahmen zu setzen. Im Fokus dabei: das vielfältige, ehrenamtliche Engagement, das diese Erfolge überhaupt erst möglich gemacht habe. Vor dem Hintergrund zeitgeistiger Entwicklungen, in denen ein Rückzug ins Private und eine zunehmende Einzelkämpfer-Mentalität festzustellen seien, auch und gerade bei Jugendlichen, stellte Bonaventura klar: „Hätten Eure Eltern, Betreuer, Trainer und auch die Funktionäre das auch so gemacht, könnte ich mir diese Veranstaltung heute sparen. Daher rufe ich Euch alle, die Ihr hier seid, um Euren verdienten Lohn für Eure sportlichen Leistungen abzuholen, dazu auf: All das, was Ihr gelernt, gezeigt bekommen oder Euch angeeignet habt, gebt dies an kommende Generationen weiter und stellt auch Ihr Euch in den Dienst der Ehrenamtlichkeit.“ Diesen Appell verband Bonaventura dann auch folgerichtig mit einem ausdrücklichen Dank eben an die ehrenamtlich Aktiven: „Liebe Ehrenamtler, auch für Euch ist dieser Abed heute, ich überreiche Euch allen symbolisch die Goldmedaille.“

Nach Astrid Bonaventuras Begrüßung trat dann Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind ans Mikrofon. Er dankte sowohl den Sportlerinnen und Sportlern, als auch dem Stadtverband für Sport für das vielseitige Engagement. Es sei ein Genuss, so der Verwaltungschef, dass die Gelder für die Sport­infrastruktur, die von der Stadt und dem Stadtrat beschlossen würden, gut angelegt seien. „Es ist zum Zweiten ein Genuss, weil wir heute viele junge Menschen ehren, die eben nicht nur am Handy hängen oder zu Hause am PC, sondern raus gehen, in den Verein gehen, sich mit Freunden treffen und sportliche Ziele haben, die sie dann auch erreichen.“ Zum Dritten sei eine Veranstaltung wie die vom Dienstag ein Genuss, „weil wir auch sehen und wissen: Hinter diesen Erfolgen stehen viele. Es stehen Eltern hinten dran. Es stehen Trainer, Betreuer, Vereinsmenschen dahinter, die sich im Vorstand engagieren.“

Im Reigen der Auszeichnungen stand, sehr passend zu den Auftakt-Reden, ganz zu Beginn des Dienstagabends die Würdigung ehrenamtlich Aktiver an. Die Laudatio hier hielt Christian Weber, der Generalbevollmächtigte der Karlsberg-Brauerei. Er konnte den Ehrenamtspreis in diesem Jahr an Peter Gerlich und Werner Wingerter verleihen. Weber skizzierte die Leistung der beiden in den zurückliegenden Jahrezehnten, Wingerter auch mit seinem Engagement für die Reha-Sportgemeinschaft Homburg, Gerlich für seinen Einsatz unter anderem im Judo-Sport. Den Würdigungen stellte Weber einige grunsätzliche Gedanken zum Ehrenamt voran. „Ich glaube, dass alle, die hier sind, wissen, wie wertvoll es sein kann, mit Menschen Zeit zu verbringen.“ Dafür biete das Ehrenamt eine wunderbare Möglichkeit.

Nach der Verleihung des Ehrenamtspreises stand dann ein buntes Programm an. Musikalisch sorgte das Trio Les Ètoiles mit dem Saxophonisten Bernd Nickaes für den guten Ton, zwischen den in zwei Blöcken von Stephan Heß, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtsportverbandes, geehrten Sportlerinnen und Sportlern sorgten die Tanzgruppe der Homburger Narrenzunft und die Aikido-Sportler vom SSV Homburg-Erbach für sehenwerte Bühnenshows. Neben der Auszeichnung Helen Jahnkes vom Kegel-Sport-Club Homburg als Sportlerin des Jahres 2018, Okai Charles’ vom LC DJK Erbach als Sportler des Jahres und den Sportkeglern Erbach als Mannschaft des Jahres standen ganz zum Schluss der Veranstaltung die Deutschen Meister und Weltmeister aus Homburg im Mittelpunkt. Hier wurden Richard Newmann (Schützenclub Homburg), Robert Gnirss (Schützenclub Homburg), Charlotte Ruffing (LC DJK Erbach), Florian Rosenthal (Shotokan Karate), Nadja Stuchik (Shotokan Karate), Lucas Imbsweiler (Saarpfalz-Gymnasium), Christine Ecker sowie erneut Helen Jahnke (Kegel-Sport-Club Homburg) ausgezeichnet.

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