Wahl-O-Mat Jugendliche auf dem Weg zum mündigen Bürger

Erbach · Wahl-O-Mat zur Europawahl gastierte mit Politikern an der Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn in Erbach. Es gab rege Diskussionen.

 Moderator Daniel Erbes (links) von der Arbeitskammer des Saarlandes kommentierte die Politikerrunde vor den Erbacher Schülern.

Moderator Daniel Erbes (links) von der Arbeitskammer des Saarlandes kommentierte die Politikerrunde vor den Erbacher Schülern.

Foto: Matthias Seel/Schule

Noch bis zum kommenden Donnerstag ist der Wahl-O-Mat zur Europawahl auf Tour. Dieser Tage war das Programm zu Gast an der Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn in Erbach. Hier hatten die Jungendlichen der zehnten Jahrgangsstufe sowie interessierte Klassen aus der Acht die Gelegenheit, mit saarländischen Politikerinnen und Politikern die im Wahl-O-Mat präsentierten Thesen zu diskutieren. Matthias Fuchs von der CDU, Professor Gerhard Wenz vom Bündnis 90/Die Grünen, Elke Eder-Hipler, SPD-Landtagsabgeordnete, Daniel Schütte (AfD), Julien Simons von der FDP und Dennis Lander von den Linken stellten sich den 38 Wahl-O-Mat-Themen sowie den Fragen von 72 Schülerinnen und Schülern. Daniel Erbes von der Arbeitskammer des Saarlandes, der jährlich mit den Jungendlichen aus Erbach an der Neuen Sandrennbahn Projekttage zur Arbeitswelt durchführt, moderierte die Veranstaltung.

Die Schülerinnen und Schüler stiegen rege in die Diskussionsrunde im zweiten Teil ein und stellten ganz besonders viele Fragen an den Vetreter der Alternative für Deutschland. Schütte bedankte sich für das große Interesse an seiner Partei und ihren Standpunkten nicht ganz ohne Sarkasmus, bemühte sich aber auf alle Fragen nachvollziehbare Antworten zu geben, welche den Jugendlichen jedoch nur teilweise genügten, wie es in der Pressemitteilung der Schule weiter heißt. Vor allem drehten sich die Fragen um die Haltung der AfD zur Homoehe, zum Europa der Zukunft, zu Klimaschutz sowie zu Fragen der Bildungspolitik. Um daran auch im GW-Unterricht anzuknüpfen, ließ Marlene Lehmann (Landeszentrale für politische Bildung) für Lehrer und Schüler viel Informationsmaterial und sogar ganze Untzerrichtseinheiten mit Arbeitsblättern und kleinen Wandkarten da.

Elke Eder-Hippler und die Gäste von CDU, FDP sowie Bündnis 90/Die Grünen waren sich einig, dass die Erbacher Jugendlichen toll mitgemacht haben. So interessierte und politisch versierte Schülerinnen und Schüler hätten sie noch an keinem anderen Schulstandort erlebt. Eder-Hippler ergänzte, dass die Neue Sandrennbahn die Auszeichnung als '“Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu Recht trage, da die Lehrkräfte offensichtlich vielfältige Bildungsangebote zu Politik und Demokratie böten. Schulleiterin Sabine Bleyer lobte im Schlusswort die Schüler für ihr reges Interesse, die guten sachorientierten Fragen an die Politiker und ihre Diskussionskompetenz, die konträre Meinung anderer zu akzeptieren und dazu sachlich Stellung zu beziehen. Bleyer sei es ein besonderes Anliegen, die Eltern dabei zu untersttzen, die Kinder und Jugendlichen zu veranrwortungsvollen mündigen Bürgern zu bilden sowie erziehen, die sich dann hoffentlich gestaltend in unserer freiheitlich demokratischen Gesellschaft aktiv in der Zukunft einbringen, heißt es weiter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort