Englisch gibt's schon in der Fünften

Homburg · Die meisten Eltern dürften schon Anfang Januar entschieden haben, auf welche Schule sie ihre Kinder schicken. Für die Spätentschlossenen lud das Mannlich-Gymnasium nochmal zum Schnuppern ein.

 Der Überbrückungskurs Französisch zeigte beim Tag der offenen Tür kleine Theaterstücke auf Französisch. Foto: Sebastian Dingler

Der Überbrückungskurs Französisch zeigte beim Tag der offenen Tür kleine Theaterstücke auf Französisch. Foto: Sebastian Dingler

Foto: Sebastian Dingler

Es ist nicht mehr lange hin bis zum Anmeldeschluss (14. Februar) für die weiterführenden Schulen - da gilt es für die Gymnasien und Gemeinschaftsschulen im Saarpfalz-Kreis, die Eltern der Viertklässler über die Unterschiede der Lehranstalten zu informieren. Wobei die Tendenz dazu ginge, dass der Entscheidungsprozess bei vielen Eltern im Januar schon abgeschlossen sei, das stellte zumindest der Schulleiter des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums, Wolfram Peters, fest. Deswegen hatte seine Schule auch schon einen Schnuppernachmittag im November angeboten. Der Tag der offenen Tür am Samstag diente dann nur zum Teil für spät entschlossene Eltern - er war auch offen für alle anderen Interessierten. "Wir haben Unterricht für alle Klassen gemacht unter dem Vorsatz, ehrlich zeigen zu wollen, wie es bei uns läuft", sagte Peters.

Der Schulleiter hielt zunächst den Informationsvortrag für die Eltern . Dabei wies er auch darauf hin, dass das Gymnasium nach langer Vorbereitung von der Unesco als Projektschule angenommen wurde. Interkulturelles Lernen, Umweltbildung und Demokratieerziehung seien deshalb Schwerpunkte bei den Projekten. Für Schüler , die etwas über dem Durchschnitt liegen, gebe es freitags das Projekt "Querdenker" - da werde beispielsweise die Verschmutzung der Weltmeere mit Plastik thematisiert. Alle zwei Jahre finden an der Schule Unesco-Projekttage statt, außerdem wurden internationale Partnerschaften nach Polen, Frankreich, den USA und Argentinien aufgebaut. Von den anderen Homburger Gymnasien unterscheidet sich das Mannlich-Gymnasium unter anderem dadurch, dass die Schüler in der fünften Klasse mit Englisch als erster Fremdsprache beginnen.

Ab Klasse sieben wird bilingualer Unterricht in Erdkunde, Geschichte und Politik ermöglicht. "Manche Schüler haben am Ende sogar das weltweit anerkannte Zertifikat Cambridge English Proficiency geschafft", erzählte Peters stolz. Damit das Französische, das ja an mancher Grundschule gelehrt wird, nicht verloren geht, bietet die Schule zunächst einen Überbrückungskurs an. In der sechsten Klasse wird Französisch dann mit vier Stunden pro Woche unterrichtet. In der achten Klasse kann zwischen der dritten Fremdsprache Latein und dem naturwissenschaftlichen Zweig gewählt werden.

Die zahlreichen Arbeitsgemeinschaften des Gymnasiums bieten neben Sport, Theater, Musical, Tai Chi und Leseförderung auch etwas ganz Besonderes: Bei der Medien AG organisieren Schüler Konzerte von bekannten Musikern weitgehend selbstständig. "Beim Paul Millns-Konzert am letzen Donnerstag - wer saß da am Mischpult? Ein Schüler !", berichtete Peters. Ihm gehe es mit solchen Aktionen darum, "zu zeigen, wohin es führt", nämlich in die spätere Berufswelt.

Der Schul-Förderverein organisierte den Tag der offenen Tür samt dem Unterhaltungsprogramm und dem kulinarischen Angebot mit. Eine der Verantwortlichen, Marian Järkel, war mit dem Zuspruch der Eltern zufrieden. Sie selbst hat zwei Töchter an der Schule: "Für uns kam wegen der Sprachenfolge keine andere Schule infrage." Der Vorsitzende des Fördervereins, Michael Thielen, freute sich über die Spende des Lions Club Homburg , ein großer Fernseher mit Blu-ray-Player. "Viele Fächer haben heute begleitend zu den Büchern Video-Material dabei, da ist das sehr sinnvoll", sagte Thielen, der außerdem darauf hinwies, dass sich die Schule demnächst stark modernisieren wird: "Die nächsten zwei Jahre wird hier investiert. Wir haben fast ein Zehn-Millionen-Budget für den Anbau mit Funktionsräumen in Physik, Chemie, Musik, Kunst und Informatik: Das wird dann neuestes Equipment sein, das kann keine andere Schule bieten."

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