England als großes Abenteuer

Jägersburg · Der Homburger Tom Koblenz spielte schon in der Jugend bei der TSG Hoffenheim und später in England beim Zweitligisten Derby County. Jetzt ist er zurück im Saarland und beginnt ein Studium. Für Oberligist FSV Jägersburg ist er ein Glücksfall.

Tom Koblenz soll als zentraler Mittelfeldspieler dabei mithelfen, den Fußball-Oberligisten FSV Jägersburg aus dem Tabellenkeller zu hieven. An diesem Samstag empfängt der FSV um 15.30 Uhr als Tabellen-16. den Vierten TSG Pfeddersheim. "Wir sind sehr froh, dass sich Tom vor einigen Wochen für uns entschieden hat. Er ist eine klare Verstärkung und als Typ sehr offen und freundlich", lobt Trainer Marco Emich seinen Neuzugang.

In Beeden angefangen

Der 21-jährige gebürtige Homburger hatte mit sechs Jahren beim SV Beeden begonnen. In Beeden wohnt Koblenz auch derzeit bei seinen Eltern, ist aber auf der Suche nach einer eigenen Wohnung. Nach drei Jahren wechselte er zum FC Homburg, ab der U13 ging es beim 1. FC Kaiserslautern weiter. "Dort war ich vier Jahre lang. Obwohl ich noch für die U16 spielberechtigt war, durfte ich bereits für die U17 Bundesliga spielen", erinnert sich Koblenz. 2009 erwischte ihn das Verletzungspech. Nach einem Schien- und Wadenbeinbruch in einem Spiel folgte eine Notoperation. Statt der von den Ärzten vorhergesagten 9 Monate stand der Saarländer aufgrund einer sehr intensiven Reha bereits wieder nach dreieinhalb Monaten auf dem Platz.

Koblenz wollte dann bei der U17 bei der TSG 1899 Hoffenheim den nächsten Karriereschritt machen. Er blieb drei Spielzeiten und wurde zum Abschluss seiner Jugendzeit deutscher Meister der A-Junioren. "Allerdings stand ich im Finale nicht mehr im Kader, da bereits mein Wechsel feststand. Zuvor hatte ich auch für die U23 der TSG in der Regionalliga gespielt und stand auf Abruf im 30-Mann-Kader der U18-Nationalmannschaft", sagt er.

Reif für die Insel

Der Homburger entschied sich dann mit 19 zum Schritt auf die Insel. "Mein Berater hatte mich damals gefragt, ob ich für dieses Abenteuer bereit sei - und ich war es", meint der Mittelfeldspieler . In einem Testspiel für den englischen Zweitligisten Wigan Athletic gegen Besiktas Istanbul wurde er vom Ligarivalen Derby County gescoutet. "Ich hatte ja noch keinen Vertrag unterzeichnet und entschied mich dann aufgrund der besseren Perspektiven für Derby", erzählt Koblenz. Bei der ersten Mannschaft stand ich zwar einige Male im Kader, doch der Durchbruch ist mir leider nicht gelungen." Stattdessen spielte er in der zweiten Mannschaft, der U23, in der sogenannten Premier League 2.

Nach seiner Rückkehr ins Saarland entschied er sich "nach langem Ringen" dazu, den Traum vom Profifußball ad acta zu legen. Koblenz begann nun am 1. Oktober in Saarbrücken ein BWL-Studium. Der Kontakt zum FSV kam über seinen besten Freund und jetzt Mitspieler Steven Simon zustande. Zuvor hatte er sich beim FCH fit gehalten.

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