Bauausschuss Homburg Neuer Fachmarkt am Stadtrand

Homburg · Homburger Bauausschuss ist skeptisch wegen der Verkehrssituation in der Saarbrücker Straße.

 Beim geplanten Elektromarkt in der Saarbrücker Straße beschäftigte sich der Ausschuss auch mit dem bereits jetzt schon vorhandenen Problem der Linksabbieger.

Beim geplanten Elektromarkt in der Saarbrücker Straße beschäftigte sich der Ausschuss auch mit dem bereits jetzt schon vorhandenen Problem der Linksabbieger.

Foto: Thorsten Wolf

Schon zu Beginn des Jahres befasste sich der Homburger Stadtrat mit der Neuansiedlung eines Elektrofachmarktes im Bereich der Saarbrücker Straße 108. Und schon damals wurde klar, dass es vor allem zwei Umstände gab, die den Ratsmitgliedern auf der Seele lagen: eine mögliche Konkurrenz des zu ewartendenen Angebots aus dem Bereich „innenstadtrelevante Ware“ mit verleichbaren Offerten in der City - und die Verkehrssituation.

Schon seit einiger Zeit gibt es an diesem Standort einen Fachhandel für den Heimtierbedarf und einen Markt für Wohnartikeln, Dekoartikeln, Schreibwaren, Haushaltswaren, Handwerkzeugen, Kosmetikprodukten und Kleidung. Beide Märkte haben seit ihrem Bestehen für eine deutliche Zunahme an ruhendem und fließendem Verkehr in diesem Bereich gesorgt. Die Befürchtung nun: Die Lage könnte sich, gerade bei der Zu- und Ausfahrt zu diesem Bereich von der Saarbrücker Straße aus, Stichwort „Linksabieger“, weiter verschärfen.

Am Donnerstagabend nun galt es für den Bauauschuss des Stadtrates darum, sein Einvernehmen zu den Plänen herzustellen. Und wieder waren es die Themen „Sortiment“ und „Verkehr“, die die Diskussion bestimmten. Vor allem Axel Ulmcke von der FWG betrachtete das entstehende Angebot mit 200 Quadratmetern „Weißer Ware“, sprich Waschmaschinen, Geschirrspüler und ähnliches, als kritisch. „Ich habe nichts gegen den Elektrofachmarkt. Aber der soll in die Innenstadt gehen, der ist innenstadtrelevant.“ An dieser Stelle verwies Bauamtsleiter Michael Banowitz auf ein dem Antrag beiliegendes Kurzgutachten. Dieses, so Banowitz, beschränke die Angebotsfläche für „innenstadtrelevante Ware“ eben auf die besagten 200 Quadratmeter maximal. „Und das ist das, was in einem Mischgebiet zulassungsfähig ist“. Auf die Klassifikation des zu erwartenden Angebots als „Weiße Ware“ verzichtete Banowitz. Auf kritische Nachfrage von Ulmcke zu den tatsächlichen Kontrollen dieser Vorgabe verdeutlichte Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, dass man sehr wohl solche Beschränkungen im Betrieb überprüfe.

Auch beim zu erwartenden Verkehr gab es Grund für Aussprache. Und auch hier wurde deutlich, dass man als Stadt und Verantwortliche für das Baurecht eigentlich gar keine andere Wahl habe, als das Einvernehmen mit den Plänen herzustellen. Banowitz räumte ein, dass die Verkehrssituation sehr schwierig sei, das spreche aber nicht dafür, einen bestehenden Anspruch zu verwehren. Im Zuge des Baugenehmigungsverfahren seien die entsprechenden Stellen nun gefordert, in diesem Fall die Kreis-Verkehrspolizeibehörde. Banowitz: „Wenn von dort eine negative Stellungnahme kommen sollte, gehen wir natürlich nochmal in den Bauauschuss. Heute geht es aber um das Einvernehmen. Und da kann die Verwaltung dem Ausschuss nur empfehlen, diese zu erteilen“. Und genau das tat der Bauausschuss dann auch.

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