Eis, Eis, Baby: So schmeckt der Sommer

Homburg · Vanille, Schokolade, Erdbeer, Nuss gehen eigentlich immer – manchmal gibt es aber auch ungewöhnliche Sorten wie Sesam-Eis. Meistens kommt den Kunden aber eher Klassisches in die Tüte oder den Becher, zeigte eine Umfrage unserer Zeitung.

Menschen, die Eis machen und solche, die Eis verkaufen, haben überwiegend gute Laune. Jedenfalls ist das so, als wir unsere Umfrage starten in einigen Eisdielen in Homburg zur zentralen Frage: Was kommt hier am häufigsten in die Tüte oder wahlweise in den Becher? Vielleicht liegt es auch daran, dass es richtig warm werden soll, das freut den Eisdielen-Besitzer. "Unser bester Freund ist die Sonne", sagt Cristian Pilloni vom "dolce amaro" in der Talstraße. Und auch Massimo Benedetti vom "De Lazzero" in der Saarbrücker Straße bestätigt: "Bei schönem Wetter läuft alles." Nur zu heiß, sagt Michele Doimo vom "Venezia 2000" in der Eisenbahnstraße dürfe es auch nicht sein, dann kämen nicht mehr so viele Leute in die Stadt. Bei Hitze verteile es sich: Die Hälfte geht ins Freibad. Zudem werde mehr getrunken, denn viele sagten: Eis macht Durst. Was für alle Befragten gilt: Eis muss frisch sein, wird selbst gemacht, zum Teil und je nach Wetter zweimal am Tag. Es sei Handarbeit, dafür fehle häufig das Verständnis, betont Cristian Pilloni, der gerade aus seinem Eislabor eine Riesenschale mit frischem Tiramisu-Eis herausträgt.

Aber was bietet jetzt der Sommer in Sachen Geschmack? "Bei mir gibt es keine neuen Sorten", sagt Hans-Jürgen Ecker, Inhaber des Eiscafés Ecker in der Erbacher Dürerstraße. Die liefen nur ein paar Wochen, spätestens nach einer Saison müsse er sie wieder rausholen. Was besonders gut ankomme seien die Klassiker: Vanille , Schokolade , Nuss, Erdbeer. Das ist bei Michele Doimo ähnlich: Schokolade , Vanille , Nuss, Stracciatella und Joghurt stehen hier auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Biete er etwas Neues an, dann müsse er etwas anders wegnehmen - "das vermissen die Leute dann". Meloneneis werde er erst Ende des Monats machen, er warte auf die frische Ernte.

Cristian Pilloni verkauft ebenfalls die Klassiker besonders gut: Vanille , Schoko, Nuss, Erdbeer. Ebenfalls gerne genommen werde Joghurteis in allen Variationen mit verschiedenen Soßen. Experimentierfreudig seien die Kunden eher weniger, deswegen setze er auf zwei Linien: eine für Restaurants, in denen es auch mal die Sorten Pistazie mit Olivenöl oder Zitrone mit Basilikum sein dürfen, und die eher klassische Ausrichtung in der Eisdiele. Für Kinder haben sie doch noch etwas Ungewöhnliches aufgelegt: die Sorten Zuckerwatte und Bubblegum, alles ohne künstliche Farbstoffe, betonen sie.

Im "De Lazzero" mit seinem Inhaber Pierangelo de Cesero ist Zartbitter- und Sesam-Eis sehr beliebt, berichtet Massimo Benedetti, der die kalten Leckereien herstellt. Letzteres gebe es aber nur "zu bestimmten Zeiten". Auch Quark-Granatapfel laufe sehr gut. Für nächsten Monat plant er neue Sorten, so wie jedes Jahr. Welche es sein werden, sei eine Überraschung.

Was mögen die Eismänner und -frauen eigentlich selbst am liebsten? "Seit ich Kind war, esse ich nur Schokoladeneis", verrät Hans-Jürgen Ecker. 53 Jahre alt ist er heute, und er habe überall probiert: "Ich finde, meins ist das Beste." Für Michele Doimo muss es Fruchteis sein, und im "De Lazzero" geht es quer durch die Bank: Massimo Benedetti steht auf Mango, seine Schwester Samuela mag Joghurt und die Freundin Magdalena Granic wählt Heidelbeer und Zartbitter. Cristian Pilloni macht zwar gerne Eis, ist aber nicht so "der süße Typ". Das, sagt er, gleichen dann aber seine Frau und sein Sohn wieder aus.

Egal , ob klassisch oder experimentell, Vanille oder Frucht: Fürs Wochenende dürfte das Stimmungsbarometer der Eismacher weiter auf gute Laune stehen: Es ist Sonne satt gemeldet.

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