Einzig das Wetter spielte nicht mit

Wörschweiler · Das Weinfest auf dem Wörschweiler Klosterberg hatte tatsächlich mehr Besucher, als die Veranstalter vermutet hätten. Auch jüngere Gäste fanden vermehrt den Weg nach Wörschweiler. Und so war man dann auch höchst zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung.

 Hätten nicht mit so vielen Besuchern beim Weinfest gerechnet: Reinhold Nesselberger (rechts), sein Sohn Frank (Mitte) und Besucher Gerd Schley aus Furpach. Foto: Sebastian Dingler

Hätten nicht mit so vielen Besuchern beim Weinfest gerechnet: Reinhold Nesselberger (rechts), sein Sohn Frank (Mitte) und Besucher Gerd Schley aus Furpach. Foto: Sebastian Dingler

Foto: Sebastian Dingler

Große Zufriedenheit bei den Veranstaltern, der Andrang an der Bushaltestelle unten im Ort zeigte es schon: Das Weinfest auf dem Klosterberg in Wörschweiler hatte guten Zulauf (wir berichteten).

Viele kamen zum ersten Mal wie etwa das Ehepaar Renate und Dieter Hurth aus Blickweiler. "Wir wollten uns das mal ansehen, schließlich waren wir noch nie auf dem Klosterberg", sagte Dieter Hurth, der mit vielen andern auf die Shuttlebusse wartete. Der so genannte Zickzack-Weg, der nach viel Diskussion erst kurz vor dem Fest freigegeben wurde, sei ihnen zu steil. Manche überlegten aufgrund der langen Wartezeit, ob sie nicht doch den Aufstieg zu Fuß wagen sollten, hatten aber Zweifel: "Der Weg ist ja nicht befestigt, oder?". Das konnte Petra Kaula aus Beeden, die den Pfad gegangen war, nicht bestätigen: "Der Weg ist zwar steil, aber gut zu laufen und nicht matschig."

Dass viel los war, fiel auch Shuttlebusfahrer Frank Holzweißig auf: "Schon seit drei Stunden fahre ich die ganze Zeit hoch und runter", meinte er, wollte damit aber nicht klagen: "Letztes Jahr war ich am Ausschank, das war stressiger." Den geschotterten Waldweg ging es bis ganz nach oben zur Klosterruine - dort hatte sich an der Kasse eine lange Schlange gebildet. "Das dauert aber nicht lange", meinte Besucherin Kerstin Hoffmann. Nur auf den Flammkuchen habe man ein wenig warten müssen, Leberknödel und Saumagen seien schnell verfügbar gewesen. Alles sei super bei dem Fest - nur der Regen nicht. "Das nächste Mal bitte ohne!", meinte die Beederin.

"Wir schaffen es, über 2000 Leute in ein Museum zu locken, wer kann das noch von sich sagen", erklärte stolz der Vorsitzende des Fördervereins zur Stiftung Klosterruine Wörschweiler , Frank Nesselberger. Sein Vater Reinhold ist Ortsvorsteher von Wörschweiler , beide Nesselbergers waren federführend bei der Organisation des Weinfests. Etwa 70 ehrenamtliche Helfer hatten sie für das Fest zusammengetrommelt, darunter auch Rainer Satzky, der als Alleinunterhalter für Musik sorgte.

"Der Erlös geht zu 100 Prozent in die Erhaltung der Klosterruine", sagte Frank Nesselberger. Neben der Pflege des Geländes mit den notwendigen Mäharbeiten sind das Arbeiten wie die Sanierung der Grabplatten, die Rückführung des Tors am Nerother Haus in den ursprünglichen Zustand oder die Konservierung der Mauerreste. "Wir müssen da kontinuierlich dranbleiben", meinte Frank Nesselberger.

Seinem Vater gefiel an dem Fest besonders, dass es augenscheinlich jetzt auch viele junge Leute anlockt. Früher sei eher die ältere Generation gekommen. Insgesamt herrschte also große Zufriedenheit bei den Verantwortlichen - und das trotz der ungünstigen Witterung, die immer wieder für Regenschauer sorgte.

Die Werbung für das Fest sei einfach gut gewesen, hörte man mehrfach von den Besuchern. Und wer weiß, vielleicht hatte auch die Diskussion um den "Zickzack-Kurs beim Zickzack-Weg" (Frank Nesselberger) noch für zusätzliche Aufmerksamkeit gesorgt.

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