Einstimmig für ein Seniorenzentrum

Homburg · An der Käthe-Kollwitz-Straße in Erbach könnte ein Seniorenzentrum entstehen mit Platz für um die 60 Menschen in unterschiedlichen Versorgungsgraden. Anwohner äußerten bei der Sitzung des Bauausschusses Bedenken.

Der Homburger Bau- und Umweltausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für den Bau eines Seniorenzentrums an der Käthe-Kollwitz-Straße in Erbach unmittelbar am Eduard-Vollmar-Platz ausgesprochen. Das hat Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff auf Anfrage mitgeteilt. Es handele sich bei dem Projekt mit dem Namen ASB-Service-Wohnen um denselben Investor, der am Vollmar-Platz einen Discounter bauen möchte, hatte er bereits bei früherer Gelegenheit ausgeführt.

In der Sitzung habe Bauamtsleiter Michael Banowitz auch darauf hingewiesen, dass es für den Investor vermutlich erst durch die Kombination der beiden Projekte, sie liegen größtenteils auf städtischem Areal, interessant werde, so Kruthoff. Pläne für den Vollmar-Platz gibt es nämlich schon länger: Bereits im Februar 2014 hatte der Bauausschuss grünes Licht gegeben für einen neuen Discounter , einen Nettomarkt, auf dem Platz so Kruthoff. Dann wurden hier jedoch Altlasten gefunden (wir berichteten). Der Investor, die Unternehmensgruppe Manfred Schenk aus Pirmasens, war bei Bohrungen, um den Untergrund für den Tiefbau festzustellen, auf die Verunreinigungen gestoßen.

Kombination der Projekte

Seitdem stockt es hier. In der Grundstücksangelegenheit für den Discounter gab es zwar eine Grundsatzentscheidung für den Verkauf der Flächen. Doch nachdem die Altlast gefunden wurde, sei der Verkaufstermin gestoppt worden. Nach Einschätzung von Fachleuten koste die Entsorgung dieser Altlast nämlich mehrere 100 000 Euro, so Kruthoff.

Eine Idee könnte möglicherweise sein, dass sich beispielsweise der Investor um die Entsorgung der Altlast kümmere und das Grundstück daher günstiger bekomme, hatte Kruthoff bereits vor der Sitzung ausgeführt.

Zu der Ausschusssitzung waren laut Kruthoff auch Anwohner aus der Kollwitz-Straße gekommen. Diese hätten Bedenken geäußert, dass sie durch den Neubau des Seniorenzentrums in ihrer Sicht etwas eingeschränkt seien. Geplant sind drei Gebäude, eines davon zu einer Seite hin viergeschossig, die beiden anderen zwei- beziehungsweise eingeschossig. Die Anwohner hätten angefragt, ob die Anordnung so geändert werden könnte, dass nicht mehr das höchste der Gebäude vor ihrem Anwesen stünde. Das sei allerdings wegen der Topographie nicht möglich.

Zudem habe der Investor bereits Rücksicht auf die Umgebung genommen, um diese nicht stärker zu belasten als notwendig. Er hätte, so hieß es ebenfalls in der Sitzung, noch höher bauen können, und er hätte auch noch dichter an die vorhandenen Häuser heranrücken können.

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