Auszeichnung Hohe Auszeichnung für Betrieb in Einöd

Einöd · Metzgerei Schwitzgebel wurde von einer Fachzeitschrift zur „besten Metzgerei des Saarlandes“ gekürt.

 Metzgermeister Dieter Schwitzgebel zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen Sabrina Zorn und Elke Nesper (von rechts).

Metzgermeister Dieter Schwitzgebel zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen Sabrina Zorn und Elke Nesper (von rechts).

Foto: Stefan Holzhauser

Die Fachzeitschrift „Feinschmecker“ hat die 500 besten Metzgereien Deutschlands gekürt. Darunter sind auch mehrere aus dem Saarland. Ein Betrieb aus Einöd hat die Nase ganz vorn. Die Metzgerei Schwitzgebel in der Hauptstraße 58 in Einöd ist demnach die „beste des Saarlandes“. Das Fachmagazin ernannte den Betrieb in seiner am Mittwoch, 7. August, erschienenen Ausgabe zum Landessieger. Somit landet die Metzgerei Schwitzgebel auch unter den besten 500 Metzgereien in ganz Deutschland.

Überzeugend seien unter anderem die lokale Haltung der Tiere und der Geschmack gewesen, heißt es in der Begründung. Die Jury der Zeitschrift hatte vor allem die hausgemachte Pastrami und die Walnusssalami überzeugt.

Inhaber der Metzgerei ist Dieter Schwitzgebel. Der 54-Jährige erhielt seinen Meisterbrief 1988 in Landshut. Die Ausbildung erfolgte in der Metzgerei Heller in Ixheim. „Unsere Metzgerei hier in Einöd befindet sich bereits in der fünften Generation in Familienhand. Ich bin der Jüngste bei uns in der Familie. Mein Berufswunsch war völlig mir überlassen“, erzählt der Metzgermeister und ergänzt: „Nur so macht das auch Sinn. Wenn man irgendwo hinein gedrängt wird, führt das selten zu Erfolg. Meine Schwester ist hier später in den Betrieb eingestiegen, und mein Bruder hat beruflich etwas ganz anderes gemacht.“ Die Bewertung lief anonym ab. „Wir sind extrem stolz auf diese Auszeichnung, da es eine Wertschätzung unserer Arbeit ist. Gelistet in diesen 500 besten Metzgereien sind wir seit 2003. Dass wir nun sogar Landessieger geworden sind, war natürlich etwas ganz besonderes“, freut sich Schwitzgebel.

Vom landesweiten Sieg erfuhr er aus dem Radio. „Es wurden anonyme Testkäufe gemacht. Es gab auch schon Jahre, wo man dann eine Warenprobe zu einer Blindverkostung nach Hamburg schicken musste“, berichtet Schwitzgebel. Er setzt sich für eine regionale Qualität ein. „Wir arbeiten mit ausgezeichneten bäuerlichen Betrieben hier aus der Region zusammen – sowohl aus dem Bliestal als auch aus Zweibrücken und der dortigen näheren Umgebung. Unsere Kundschaft kommt aus Zweibrücken, Homburg, Neunkirchen, der weiteren Umgebung und natürlich aus Einöd direkt“, verrät der erfolgreiche Metzgermeister.

Dass die Kunden teilweise regelmäßig weite Wege auf sich nehmen, erfüllt ihn mit Stolz. „Das hann mir schon immer gewisst“, hätten einige Kunden die hohe Auszeichnung kommentiert. Die Metzgerei in Einöd existiert bereits seit 1862. Derzeit gibt es sieben Vollzeitmitarbeiter inklusive Lehrling. Hinzu kommt der Metzgermeister selbst sowie zwei Aushilfen. „Es wird immer schwieriger, im Handwerk  Fachkräfte zu finden. Von daher bin ich über mein fachkundiges Team sehr froh“, so Schwitzgebel. Filialen seien nicht geplant. „Ich hatte mich bereits vor langer Zeit entschieden, nur unser Fachgeschäft hier vor Ort zu betreiben – direkt am Produktionsstandort. Wir haben viele junge Kunden. Gerade bei jungen Menschen rückt es immer mehr in den Fokus, Produkte aus der eigenen Region mit einer Topqualität zu beziehen. Für sie ist das Thema Nachhaltigkeit mittlerweile zu einer Lebensaufgabe geworden“, sagt der Saarländer.

Die sechste Generation der Metzgerfamilie –  Sohn Johannes Schwitzgebel – hat bereits den Gesellenbrief erworben. Der 22-Jährige hat sich aber dazu entschlossen, noch ein Jahr Schule dranzuhängen. Eventuell folgt dann noch ein Studiengang. „Der Chef ist ja erst 54. Falls er gesund bleibt, arbeitet er gerne noch einige Jährchen“, sagt Dieter Schwitzgebel laut lachend.

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