Eine Zugabe vor dem Ende

Homburg. Dass ein Konzertabend seine erste Zugabe schon vor seinem offiziellen Ende erfährt ist wahrlich eine Seltenheit. Doch das Jubiläumskonzert des Homburger Frauenchors unter der Leitung von Chormusikdirektor Kurt Kihm wusste nicht nur mit dieser Besonderheit gestern Abend im Homburger Saalbau zu glänzen

Homburg. Dass ein Konzertabend seine erste Zugabe schon vor seinem offiziellen Ende erfährt ist wahrlich eine Seltenheit. Doch das Jubiläumskonzert des Homburger Frauenchors unter der Leitung von Chormusikdirektor Kurt Kihm wusste nicht nur mit dieser Besonderheit gestern Abend im Homburger Saalbau zu glänzen. Die Geschichte dieser ganz besonderen Geburtstagsfeier sei aber von Beginn an erzählt: Pünktlich um 17 Uhr begrüßte Marianne Hurth, erste Vorsitzende des Frauenchors und Präsidentin des saarländischen Chorverbandes, zahlreiche Gäste im fast voll besetzten großen Konzertsaal des Homburger Saalbaus zum Festkonzert anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Formation. Im Jahr 1983 hatte Kurt Kihm den Chor gegründet und "in relativ kurzer Zeit einen wunderbaren Klangkörper geformt", so Hurth. Der Chor sei inzwischen ein Botschafter der Kreis- und Universitätsstadt Homburg. "Über 120 Konzerte haben wir in den zurückliegenden Jahren unter Mitwirkung namhafter Orchester und Solisten bestritten." Als einen von vielen Höhepunkten nannte Marianne Hurth auch die Einladung zum diesjährigen Deutschen Chorfest in Bremen. Auch Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner hatte es sich nicht nehmen lassen, dem Chor zu seinem Vierteljahrhundert Geschichte zu gratulieren. "Ich hoffe, sie werden noch einige solcher Jubiläen feiern." Musikalisch zogen die Sängerinnen des Homburger Frauenchors, am Klavier begleitet von Paul O. Krick, ihre musikalischen Bahnen durch ein breites Repertoire klassischer und moderner Chorliteratur, angefangen bei "Viva la Musica" von Karl Heinz Jäger über "All meine Gedanken" von Johannes Brahms bis hin zu Spirituals wie "Swing low sweet Chariot" im Arrangement von Walter Melchers. Doch es war nicht am Frauenchor alleine, die Gäste am gestrigen frühen Abend zu unterhalten: Wie es sich für ein Geburtstagskind gehört, hatten sich die Homburger Sängerinnen auch einen Gast für die Feier eingeladen - aus Püttlingen hatte sich das Kammerensemble zum Gratulanten auf Ehre erklärt. Im Wechsel mit dem Homburger Frauenchor gab es Traditionelles wie das "Nächtliche Ständchen" von Franz Schubert, aber auch Modernes wie "Frauen sind anders" von Hans Unterweger. Und mit dem Lied "MGV Concordia" der Kölner Kultformation Bläck Föös begeisterten die Sänger aus Püttlingen das Publikum so sehr, dass sie mit fast schon frenetischem Applaus zur Zugabe "genötigt" wurden - und das einige Noten bevor das Konzert mit einem gemeinsamen Auftritt des Kammerensembles und des Frauenchores seinen Höhepunkt hätte finden sollen. Gemeinsam schafften es die beiden Chöre, mit den "Irischen Segenswünschen" dem Abend noch ein weiteres Glanzlicht zu verschaffen.

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