Sänger-Wettstreit Eine wilde Reise durch die Welt der Musik

Reiskirchen · Gut 150 Kulturfreunde ließen sich den 24. Sängerwettstreit der Harrasberger Sänger im Reiskircher Sportheim nicht entgehen.

 Die Hasselberger Sänger begeisterten bei dem 24. Sängerwettstreit in Reiskirchen.

Die Hasselberger Sänger begeisterten bei dem 24. Sängerwettstreit in Reiskirchen.

Foto: Cordula von Waldow

Im Reiskircher Sportheim wurde gesungen und geschunkelt. Rund 150 Kulturfreunde hatten sich zu dem 24. Sängerwettstreit, zu dem die gastgebenden Harrasberger Sänger Reiskirchen fünf weitere Männerchöre eingeladen hatten, dort eingefunden.

Die rund 100 Männerstimmen nahmen ihr Publikum musikalisch mit, hoch in die Berge, auf das weite Meer, in die Heimat am Glahn, in den Wilden Westen, zu ihrem Liebchen oder in die Geheimnisse philosophischer Überlegungen. Volkslieder, Wanderlieder, Trinklieder, Seemannslieder, Abendlieder, aber auch Evergreens und sogar Operettenmelodien boten einen vielfältigen Einblick in die Musikliteratur der einzelnen Chöre und insgesamt ein buntes, abwechslungsreiches Programm.

„Es war sehr schön. Wir haben viele Lieder gekannt und auch mitgesungen“, waren sich die beiden Seniorinnen, Christel Augustin und Ursula Wildermann aus Homburg, einig. Sie sind Stammgäste bei dem geselligen Musikstreit. „Gesang und Musik tragen überall zur Gemeinschaft bei, in allen Sprachen“, bekannten die Gastgeber unter Leitung von Spartenleiter Gesang, Helmut Höchst, in ihrem Auftaktlied „Musik erfüllt die Welt“. Die verschiedenen Vereine aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz sangen jeweils drei Titel und traten in einem zweiten Block in umgekehrter Reihenfolge auf. Somit bildeten die Harrasberger Sänger Reiskirchen die musikalische Klammer um den Abend.
Ihre Aufforderung „Lasset uns das Leben genießen“, füllten sie mit den Liedern „Ein Bier“ und „Pfälzer Weinknorz“. Mit 22 Aktiven zählten die Gastgeber zu den eher großen Männergesangvereinen. Ihr Debüt beim Harrasberger Sängerfest gaben die 17 Schoppensänger Vogelsbach unter Leitung von Thomas Zwick. Leicht und flott stellten sie mit ihrem „Schoppensängerlied“ zunächst sich und dann mit dem Glantallied ihre Heimat vor. Ihr Auftritt endete mit einer Hommage an Vico Torriani und dessen Erfolgslied „La Pastorella“.

Zum ersten Mal dabei war auch der zehnköpfige Männergesangverein Limbach unter Leitung von Carsten Schwender. Der junge Chorleiter beeindruckte mit seinem Klavier-Zwischenspiel im Hallelujah. Mit „Song sun blue“, dem irischen „Ring of fire“, Melodien aus dem Zigeunerbaron oder „My way“ als Ode an den unvergesslichen Frank Sinatra gaben sie vielfältige Proben ihres musikalischen Könnens.

Zu den Stammgästen gehören die Hasselberger Sänger aus Kirrberg. Sie haben mit Hildegard Maas, Ehefrau von Chorleiter Heinz Maas, ein Gitarre spielendes Maskottchen zu ihrer Akkordeon- und Trommelbegleitung. „Nimm das Alter nicht so schwer“, luden sie ihr Publikum in eher fortgeschrittenen Altersklassen ein. Mit dem Bajazzo und dem Chianti-Lied reisten sie musikalisch nach Italien.

Von Anfang an dabei ist der Gesangverein Harmonie Konken unter Leitung von Günther Veit. Mit „Unter fremden Sternen“ entführten sie nach Freddy-Quinn-Manier aufs hohe Meer. Sonderapplaus gab es nach dem bekannten Schifferlied, das vielfach mitgesummt und geklatscht wurde.

Sehr interessant und effektvoll inszenierte der Männergesangverein 1885 Höchen seine Titel, wie etwa die Volksweise „Und wieder blüht die Linde“. Ihren zweiten Auftritt widmeten die 17 Männer unter Leitung von Erhard Schau Stars wie Peter Maffay mit „Über sieben Brücken musst Du gehn“ oder Udo Jürgens mit „Ich war noch niemals in New York“.

„Denkt daran, am Abend vor Fronleichnam 2019 feiern wir unser 25-jähriges Jubiläum“, erinnerten die Harrasberger Sänger, nachdem sie ihr Publikum zu später Stunde mit „Leise kommt nun die Nacht“ in den Abend entließen.

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