Eine Stadt ohne Barrieren

Homburg · Nichtbehinderte konnten sich am Samstag auf dem Christian-Weber-Platz ein Bild davon machen, welche Hürden im täglichen Leben auf einen Rollstuhlfahrer warten. Zahlreiche Institutionen warben deshalb für ein barrierefreies und gesundes Homburg.

 Vanessa Gnatowsky, Najette Müller und Denise Bukowsky (von links) vom Jugenddorf präsentierten am Samstag auf dem Christian-Weber-Platz einen Rollstuhl-Parcours. Foto: Thorsten Wolf

Vanessa Gnatowsky, Najette Müller und Denise Bukowsky (von links) vom Jugenddorf präsentierten am Samstag auf dem Christian-Weber-Platz einen Rollstuhl-Parcours. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

"Wir haben hier heute einen Rollstuhl-Parcours aufgebaut, damit Menschen ohne Handicap erleben können, wie es ist, wenn man auf einen Rollstuhl angewiesen ist." Najette Müller, Physiotherapeutin beim Christlichen Jugenddorf (CJD), und ihre beiden Mitstreiterinnen Denise Bukowsky und Vanessa Gnatowsky sind mit ihrem Informations- und Mitmach-Angebot an diesem Samstagmorgen Teil einer großen Messe auf dem Christian-Weber-Platz. Zahlreiche Institutionen und Organisationen werben für ein barrierefreies und gesundes Homburg . Gefragt, wie schwer es vor diesem Hintergrund sei, Menschen ohne Handicap die Herausforderungen eines Lebens mit Handicap zu vermitteln, ist Najette Müller realistisch: "Sehr, denn ich glaube, man kann sich da als ,gesunder' Mensch einfach nicht hinein versetzen."

Da macht eine Veranstaltung wie die am Samstagmorgen wohl schon Sinn. Doch es geht in den Stunden zwischen 10 und 14 Uhr eben nicht nur um die Barrierefreiheit. Tatsächlich ist das Angebot auf dem Christian-Weber-Platz bunt gemischt: Das Landesamt für soziale Dienste ist ebenso zu finden wie ein kleiner Kräutergarten, ein Stand des Sozialverbandes des VdK oder auch einer der Malteser. Deren Offerte für die Besucher schildert Jan Huber im Gespräch mit unserer Zeitung: "Wir präsentieren heute hier ganz verschiedene Angebote, so zum Beispiel unseren Besuchs- und Begleitservice, unser Café Malta und unseren Hausnotruf."

Solche und andere Möglichkeiten der Information lassen sich gut auch unter dem Stichwort "Homburg lebt gesund" zusammenfassen - und geben so dem Angebot in der Homburger City auch einen nachvollziehbaren Rahmen. "Wir sind auf dem Weg, Gesundheit in der ganzen Stadt zu einem Thema zu machen", beschreibt Homburgs erste Beigeordnete Christine Becker einen der Auslöser für die Open-Air-Messe am Samstag. "Am 7. September werden wir hier auf dem Christian-Weber-Platz zusätzlich einen Aktionstag zu ,Homburg lebt gesund' veranstalten. In diesem Zusammenhang wollen wir auch die Stadtteile dazu animieren, sich auch dort zu engagieren. In Einöd, als Beispiel, wird an diesem Tag eine Wanderung durch die Biosphäre angeboten."

Damit aus dem samstäglichen Informations-Duett aus "Homburg lebt gesund" und dem Thema "Barrierefreiheit" dann ein Dreiklang wird, hat sich zum umfangreichen Messeangebot auch noch das Projekt "Stadtradeln" gesellt: Vom 11. Juni bis zum 1. Juli können die Homburger per Pedal Kilometer für ihre Stadt zusammen radeln, um CO2-neutral die Umwelt zu schonen.

stadtradeln.homburg.de

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