Eine Stadt im Fahrrad-Fieber

Homburg · In Homburg gab es am Samstag gleich mehrere Großveranstaltungen: der Jazzfrühschoppen, der Juni-Flohmarkt und vor allem das Trofeo-Radrennen. Dies bedeutete eine Menge Sicherheitsmaßnahmen, aber auch viel Spaß und Aktion.

 Am Samstag drehte sich für mehr als 100 Junioren-Fahrer wie Dennis van der Horst aus dem holländischen Team und die zahlreichen Radsportfans am Rande der Strecke alles um das Rad – die Trofeo hatte Homburg fest im Griff. Foto: Thorsten Wolf

Am Samstag drehte sich für mehr als 100 Junioren-Fahrer wie Dennis van der Horst aus dem holländischen Team und die zahlreichen Radsportfans am Rande der Strecke alles um das Rad – die Trofeo hatte Homburg fest im Griff. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Samstagmorgen, gegen elf Uhr. Noch herrscht auf der Talstraße echte Ruhe, vom Trubel des Trofeo-Radrennens sind die ersten Besucher und all die, die sich um den Aufbau kümmern, noch fast drei Stunden entfernt. Die ersten Absperrungen entlang der Start- und Zielgeraden stehen schon, die Mitarbeiter des Homburger Baubetriebshofs als wichtiger Teil der Organisation müssen aber eine Zwangspause einlegen - man wartet auf das Team der Veranstalter aus der Gemeinde Gersheim mit Trofeo-Macher Wolfgang Degott an der Spitze. Das bedeutet Zeit, um sich ein bisschen mit Jens Motsch, dem stellvertretenden Leiter des Baubetriebshofs zu unterhalten und einmal nachzufragen, was die Stadt rund um das internationale Junioren-Radrennen so auf die Beine stellen muss. "Wir sind rein für die Trofeo mit zehn Mann im Einsatz. Der Schwerpunkt liegt bei den Straßensperrungen und bei der Absicherung der Veranstaltung im Bereich des Zieleinlaufs." Dass es durchaus dabei eine entspanntere Situation wäre, wenn mit Trofeo, dem Jazzfrühschoppen und dem Juni-Flohmarkt nicht gleich drei Großveranstaltungen den Samstag geprägt hätten, gesteht Jens Motsch ein, aber: "Aber der Aufwand ist ja der gleiche, egal, an welchem Tag. Für die Verkehrsteilnehmer wäre es aber mit Sicherheit angenehmer, weil das heute hier ist schon eine Verkehrsschilder-Schlacht." Auch die Sicherheitslage müsse man besonders im Auge behalten. "Wir haben uns mit dem Homburger Wehrführer Peter Nashan abgesprochen und uns dazu entschieden, einen kompletten Löschzug ab 13 Uhr in der Homburger Feuerwache in Bereitschaft zu halten."

Während Jens Motsch die Anforderungen an die Stadt rund um die Trofeo schildert, trifft auch das Team der Veranstalter-Gemeinde Gersheim ein. Hinter Wolfgang Degott und seinen Helfern liegt zu diesem Zeitpunkt schon das Zeitfahren von Peppenkum nach Medelsheim am Morgen. "Ich bin ein bisschen gestresst", lacht Degott.

Aber es scheint ein positiver Stress zu sein. "Wir hatten gestern einen schönen Tag mit der ersten Etappe, ein hervorragendes Rennen . Und da ist es mir schon ein bisschen leichter geworden, denn das war eine schwierige Etappe." Dem Homburger Teil der 28. Trofeo attestiert Degott im selben Atemzug einen hohen Stellenwert. "Das ist neben Gersheim am letzten Tag der wichtigste Teil der Trofeo." Dabei sei das Gastspiel in Homburg gerade für die Außendarstellung des UCI-Junioren-Radrennens ganz entscheidend. "Wir haben hier viele Zuschauer, denn anders als bei den anderen Etappen sind wir hier in einer Stadt."

Während Wolfgang Degott nach dem Gespräch mit unserer Zeitung entlang der Talstraße nach dem rechten sieht, erwacht auch das Rahmenprogramm auf dem Christian-Weber-Platz zum Leben. Fans sammeln sich, es ist nicht mehr lang bis zum Startschuss von Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind . Er schickt die über 100 Juniorenfahrer auf ein Rennen , das am Ende der Däne Andreas Nielsen gewinnt.

Zum Thema:

Auf einen BlickDas Mehr-Etappen-Rennen Trofeo ist ein international besetztes Radrennen für Junioren-Nationalmannschaften. Ausgerichtet wird es von der Gemeinde Gersheim und es ist Teil des Nations-Cup des UCI (Union Cycliste Internationale, Weltradsportverband ) als Serie wichtiger Etappen- und Eintagesrennen. thw

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