Eine lohnende und wertvolle Reise

Homburg. Seit elf Jahren gibt es einen Austausch von georgischen und deutschen Jugendgruppen zwischen dem Homburger Saarpfalz-Gymnasium (SPG) in Zusammenarbeit mit dem protestantischen Dekanat Homburg und der evangelisch-lutherischen Kirche Georgiens. Im Rahmen dieser ökumenischen Jugendbegegnung weilte eine SPG-Schülergruppe vom 13. bis 23

Homburg. Seit elf Jahren gibt es einen Austausch von georgischen und deutschen Jugendgruppen zwischen dem Homburger Saarpfalz-Gymnasium (SPG) in Zusammenarbeit mit dem protestantischen Dekanat Homburg und der evangelisch-lutherischen Kirche Georgiens. Im Rahmen dieser ökumenischen Jugendbegegnung weilte eine SPG-Schülergruppe vom 13. bis 23. September in dem 150 Kilometer östlich von Tbilisi gelegenen orthodoxen Schulzentrum Kvareli. Begleitet wurden die Schüler Anna Berlich, Pauline Hallmann, Thomas Müsel, Zoe Pfeiffer, Viorica Schorpp sowie Esther und Jacob Steitz von Schulleiter Jürgen Helwig, Pfarrer Axel Schmitt und Lehrerin Simone Lukas. Im Mittelpunkt dieses Schüler-Working-Projektes 2012 mit dem Motto "Bäume für die Ökumene" räumten die Schüler zunächst eine Menge großer Steine weg, bevor sie mit georgischen Jugendlichen der evangelischen Kirche Tiflis, Schülern des St. Ilia-Gymnasiums und mit einer Gruppe behinderter Kinder und Jugendlicher aus der Region fünf Bäume pflanzen. Darüber hinaus hatte die Homburger Gruppe Spenden und Geschenke mitgebracht, die sie an die Kinder verteilte. Höhepunkte waren die Teilnahme an der zum Schuljahresbeginn von Bischof Sergej zelebrierten Feierstunde und an einer Weinlese in der Winzergenossenschaft Kvareli, der Besuch der deutschen Schule sowie die Ausflüge in den hohen Kaukasus zum Kazberg, dem höchsten Berg Georgiens, mit der Wallfahrtskirche Dzminda Sameba und zum Kloster David Gardeji mit den berühmten Höhlenkirchen. Erstaunt war Pauline Hallmann, wie gut die Georgier Deutsch sprechen. Sie habe viel Armut und sehr einfache Verhältnisse erwartet, erzählte sie. Ebenso wie ihre Mitschüler bewertete sie es als positiv, andere Leute mit einer anderen Lebensweise sowie eine andere Kultur kennen gelernt zu haben. "Wir hatten dieses Mal viel mehr soziale und kommunikative Kontakte", meinte Marvin Müller auf. Lehrerin Simone Lukas lobte die SPG-Schülergruppe als "offen, freundlich und neugierig". Für ihn sei es "eine lohnendere und wertvollere Reise gewesen, als jede andere Schulfahrt", meinte Jacob Steitz: "Alles war viel persönlicher", verwies er auf ganz intensive Einblicke, die man bekommen habe. Der Lebensstandard sei gewachsen, verwies er auf Veränderungen in der Stadt durch bauliche Maßnahmen in den Straßen und an den Fassaden. Darüber hinaus habe er viele Autos aus Westeuropa gesehen, so der Schüler. Am Rande mitbekommen hatte die Homburger Gruppe auch die Demonstrationen im Vorfeld der Parlamentswahlen und zum Folterskandal. Zwar seien Straßen gesperrt gewesen, betonte Esther Steitz, doch alles sei friedlich verlaufen. Für Marvin und Jacob soll es nicht der letzte Besuch gewesen sein. Beide planen nach dem Abi eine Wanderung durch den Kaukasus. Es sei zwar nicht "das typische Reiseziel", so Jacob Steitz, doch es sei dort "atemberaubend". "Wir hatten dieses Mal viel mehr soziale Kontakte."Marvin Müller

Auf einen Blick

Der Austausch zwischen dem Saarpfalz-Gymnasium in Zusammenarbeit mit dem protestantischen Dekanat Homburg und der evangelisch-lutherischen Kirche Georgiens besteht seit 2001. In dieser Zeit kam es zu fünf Begegnungsmaßnahmen in Homburg und Georgien. Unterstützt wurden die Begegnungen von der saarländischen Landesregierung, dem Saarpfalz-Kreis, vom Protestantischen Dekanat Homburg, der Kreissparkasse Saarpfalz sowie dem Lions-Club Homburg- Saar-Pfalz. re

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