Chorwettbewerb Ein Stelldichein der jungen Stimmen
Homburg · Im Saalbau trafen sich Kinderchöre zum Chorwettbewerb der Stiftung für Kultur und Umwelt der KSK Saarpfalz.
Zum fünften Mal richtete die Stiftung für Kultur und Umwelt der Kreissparkasse Saarpfalz mit Sitz in Homburg den Kinderchorwettbewerb aus. Dennoch gab es auch etwas Neues am vergangenen Freitag im Saalbau. Denn zum ersten Mal durften in einem weiteren Wettbewerb weiterführende Schulen und ihre Chöre teilnehmen. Doch zunächst begrüßte Sparkassendirektor Ralph Marx die zahlreichen Gäste. Grußworte kamen von Landrat Theophil Gallo, der auch als Schirmherr fungierte, und von Bernhard Stopp, Leiter des Referats Musik am saarländischen Kultusministerium.
Die Grundschule Bruchhof war aufgrund des großen Engagements von Musiklehrer Bernd Russy sogar mit zwei Chören vertreten: Den Start machten die Young Kids, die aus Schülern der ersten und zweiten Klasse bestehen. Sie sangen mit viel Schwung Lieder wie „Alles nur geklaut“ von den Prinzen oder „Wenn der Elefant in die Disco geht“. Am Ende teilten sie sich mit den Größeren aus der dritten und vierten Klasse der Grundschule Bruchhof den mit 500 Euro dotierten Ehrenpreis.
Anschließend kam „Das singende Klassenzimmer“ auf die Bühne. So nennt sich der Schulchor der Grundschule Niederwürzbach. Unter der Leitung von Dagmar Betz trugen die Sieben- bis Neunjährigen Songs wie „Starting School“ und „Alle Vögel sind schon da“ – so überzeugend, dass die Jury dem Chor am Ende einen von zwei ersten Plätzen gab. Danach sangen die Zweitklässler der Grundschule Erfweiler-Ehlingen Songs wie Kookaburra oder „Wir brauchen Kinder“. Der von Claudia Wendt geleitete Chor nennt sich „Die Zwo“, besteht aber anders, als es der Name vermuten ließe, aus 40 Kindern.
Der Luitpoldchor der gleichnamigen Grundschule aus Erbach (Leitung: Susanne Schick) ersang sich mit flotten Songs, teilweise mit Percussion unterstützt, am Ende einen von zwei ersten Plätzen des Wettbewerbs. Dann war wieder Bernd Russy dran, dieses Mal mit seinen Dritt- und Viertklässlern seiner Musical-AG namens „Die coolen Leute“. Sie trugen vier Songs aus dem Musical „Vampiko – Die Macht des Bösen“ vor, das am 6. Juni im Saalbau aufgeführt wird.
Den zweiten ersten Platz gewannen die Weisgerber-Spatzen der Albert-Weisberger-Schule aus St. Ingbert. Zur Ukulele-Begleitung von Leiterin Jasmin Schaeffer sangen die Kinder teilweise schon mehrstimmig, was in diesem Alter eine große Leistung ist. Zur Begründung der zwei ersten Plätze meinte Ralph Marx, die beiden ersten Plätze seien von der Punktewertung so nah beieinander gewesen, dass es keinen Sinn gemacht hätte, einen Chor vor den anderen zu stellen.
Für den Jugendchorwettbewerb hatten sich ursprünglich sieben Schulen zur Teilnahme angemeldet; aus unterschiedlichen Gründen konnten jedoch nur vier Chöre mitmachen. Als Erstes betraten die Mannlich Singers des gleichnamigen Gymnasiums aus Homburg die Bühne. Den Titanic-Song „My Heart Will Go On“ brachten die Fünft- und Sechstklässlerinnen sehr überzeugend und in einem sehr schönen Arrangement, ebenso das ergreifende „Vois sur ton chemin“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“. Das ergab am Ende den dritten Platz des Wettbewerbs.
Über diese hohe Messlatte schaffte es der „6er Chor“ der Erbacher Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn nicht ganz, auch wenn die 25 Kinder unter der Leitung von Britta Bschab-Krupp ihre Sache sehr gut machten. Die anschließenden Beiträge toppten aber noch das hohe Niveau: Der Galileo-Schulchor der Bexbacher Gesamtschule (Leitung: Ulrike Thilmany-Jeske und Nina Cullmann) konnte unter anderem mit dem dreistimmigen Kanon „Es tönen die Lieder“ überzeugen und erreichte damit den zweiten Platz.
Sieger des Jugendchorwettbewerbs wurde das Vokalensemble des Albertus-Magnus-Gymnasiums aus St. Ingbert. Laut Jury-Mitglied Frank Vendulet, seines Zeichens Vorsitzender des Kreis-Chorverbands, waren die sehr gute Intonation und das optisch und musikalisch gelungene Gesamtbild ausschlaggebend für die Bewertung; außerdem traute sich der Chor als einziger an ein A-Cappella-Stück mit „Kein schöner Land“. Die ersten drei Plätze hätten aber sehr eng beieinander gelegen, sagte Vendulet. Für den ersten Preis gab es in beiden Wettbewerben 500 Euro, der zweite war mit 400 Euro dotiert, das Startgeld lag bei 300 Euro. Erwähnenswert auch die überragende Moderation durch Zauberer Kalibo, der es verstand, die Kinder in den Beratungspausen der Jury mit witzigen Sprüchen und tollen Zaubereien bei Laune zu halten.
