Ein Schutzwall aus Immergrün

Reiskirchen · Am vergangenen Samstag wurden an der Anlage des Reit- und Fahrvereins Homburg 200 schnell wachsende Büsche gepflanzt. Bald kann der Trainings- und Turnierbetrieb auf der Reitanlage wieder ungestört ablaufen.

 200 neue Büsche zwischen der Autobahn A 6 und dem Gelände des Reit- und Fahrvereins Homburg in Reiskirchen sollen nun Sicht- und Lärmschutz für die Anlage leisten, sehr zur Freude des zweiten Kreisbeigeordneten Markus Schaller, der Ortsvertrauensfrau Erbach-Ost Anni Schindler und des Vereinsvorsitzenden Manfred Ecker. Foto: Thorsten Wolf

200 neue Büsche zwischen der Autobahn A 6 und dem Gelände des Reit- und Fahrvereins Homburg in Reiskirchen sollen nun Sicht- und Lärmschutz für die Anlage leisten, sehr zur Freude des zweiten Kreisbeigeordneten Markus Schaller, der Ortsvertrauensfrau Erbach-Ost Anni Schindler und des Vereinsvorsitzenden Manfred Ecker. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Heftig hatte der Reit- und Fahrverein Homburg dafür kämpfen müssen, nun hat man endlich wieder einen Sichtschutz an der Reiskircher Vereinsanlage zwischen Reitplatz und der Autobahn A 6. Genau dort hatte der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) vor einiger Zeit aus Verkehrssicherungsgründen einen Grünstreifen roden lassen, sehr zum Ärger des Vereins. Denn: Viel blieb von der ursprünglichen Bepflanzung nicht stehen. Ohne diesen Sicht- und Lärmschutz sei ein Betrieb auf dem Reitplatz aber kaum möglich - so die Einschätzung der Vereinsverantwortlichen. Auch das große Turnier im Juni sei deswegen gefährdet (wir berichteten ausführlich). Verhandlungen mit dem LfS über die Alternativlösung einer Lärmschutzwand schienen zuerst erfolgreich, scheiterten dann aber aus Sicht des Vereins an versicherungstechnischen Fragen. Dann doch die Lösung: Auf dem Gelände des LfS direkt an der A 6 durfte der Verein am Samstag in Eigenregie 200 schnell wachsende Büsche anpflanzen. Diese sollen schon bald den Trainingsbetrieb in Sachen Lärm und Sicht vor der Autobahn schützen.

Dass dies nun so ist, ist 30 ehrenamtlichen Helfern zu verdanken, die am Samstag in Windeseile die neue Büsche pflanzten - sehr zur Freude von Manfred Ecker, dem ersten Vorsitzenden des Vereins. "Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir mit der Aktion so schnell fertig werden. Wir sind eher davon ausgegangen, dass wir auch noch am Sonntag daran arbeiten müssen." Doch ein Vereinsmitglied hatte einen Erdbohrer zur Verfügung gestellt. "Damit ging das ruck-zuck. Loch gebohrt, Pflanze rein, fertig. Das war alles sehr gut organisiert."

Ecker würdigte in diesem Zusammenhang auch den Einsatz der Medien, die das Anliegen des Vereins mit ihrer Berichterstattung maßgeblich unterstützt hätten. "Schon einen Tag nach der Veröffentlichung gab es einen erneuten Termin mit dem Landesbetrieb für Straßenbau ." Der hat, sechs Tage später als im Vertrag fixiert, nun zur guten Folge, dass der Verein auf eigene Rechnung und mit der Verantwortung der Pflege auf dem Grünstreifen unmittelbar an der Autobahn A 6 mit der neuen Bepflanzung für Ruhe auf dem Vereinsgelände sorgen darf. Damit aus den noch recht jungen Pflanzen schon bald eine echte "Wand" wird, hat man sich für "Immergrün" entschieden. "Die Büsche sollen noch in diesem Jahr rund 20 Zentimeter wachsen. Das sind Pflanzen, die unwahrscheinlich schnell austreiben, die geben in den kommenden zwei Monaten noch richtig Gas", war sich Ecker sicher.

Mit dieser Maßnahme seien, so Manfred Ecker erfreut, alle Probleme gelöst, auch das Reitturnier im Juni könne nun wie geplant stattfinden. Neben der eigenen Arbeitsleistung muss der Reit- und Fahrverein Homburg dafür auch rund 4000 Euro für die Pflanzen investieren, bislang noch aus der eigenen Tasche. "Wir haben aber entsprechende Zuschüsse beantragt. Der saarländische Reiterverband und der Stadt-Sportverband Homburg wollen etwas dazu geben."

Abschließend war sich Ecker sicher, dass der ganze Ärger und der Konflikt mit dem Landesbetrieb für Straßenbau eigentlich so gar nicht nötig gewesen sei, hätte man von Landesseite aus anders agiert. "Die zuständige Straßenmeisterei hat selbst nicht verstanden, warum an dieser Stelle in diesem Umfang gerodet wurde. Das kann man dort wohl selbst nicht mehr nachvollziehen."

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