Ein Pilgerpfad als Gütesiegel

Homburg/Blieskastel. Die Resonanz war riesig, die Veranstaltung informativ: Rund 100 Männer und Frauen waren am Montagabend in die berstend volle Pilgerrast im Blieskasteler Kloster gekommen, um sich über das Biosphärenreservat Bliesgau und den Jakobspilgerweg zwischen Hornbach und Metz zu informieren

 Im Zeichen der Muschel, dem Symbol für den Jakobsweg, stand die Veranstaltung mit (von links) Peter Michael Lupp (Regionalverband Saarbrücken), Pia Schramm (Biosphärenzweckverband Bliesgau) und Wolfgang Henn (Saarpfalz-Touristik). Foto: SZ

Im Zeichen der Muschel, dem Symbol für den Jakobsweg, stand die Veranstaltung mit (von links) Peter Michael Lupp (Regionalverband Saarbrücken), Pia Schramm (Biosphärenzweckverband Bliesgau) und Wolfgang Henn (Saarpfalz-Touristik). Foto: SZ

Homburg/Blieskastel. Die Resonanz war riesig, die Veranstaltung informativ: Rund 100 Männer und Frauen waren am Montagabend in die berstend volle Pilgerrast im Blieskasteler Kloster gekommen, um sich über das Biosphärenreservat Bliesgau und den Jakobspilgerweg zwischen Hornbach und Metz zu informieren. Die so genannten Leistungsträger - Vertreter der Gastronomie, landwirtschaftlicher Betriebe, Vereine, Umweltverbände - waren der Einladung von Saarpfalz-Touristik, Biosphärenzweckverband Bliesgau und Regioverband Saarbrücken gefolgt. Das Anliegen der Veranstalter war es, das Thema Jakobswege als Gütesiegel für die Menschen, die in der Biosphäre leben und für die Touristen "auf unverwechselbare Art und Weise fühl- und erfahrbar zu machen", so Peter Michael Lupp vom Regionalverband. In seinem engagierten Vortrag erläuterte Lupp, dass sich der Jakobsweg auf der Wegeachse der europäischen Jakobswege in Richtung Santiago de Compostela zwischen Hornbach und Metz einer Nord- und Südroute wie ein roter Faden durch das Biosphärenreservat Bliesgau schlängelt. Die Jakobswege, die als geistiges Weltkulturerbe geschützt seien und vom Europarat zur europäischen Kulturstraße erklärt wurden, würden ein "beachtliches Potenzial bergen, unsere Region kulturtouristisch weiter zu entwickeln und gleichfalls auch eine touristische Wertschöpfung zu erreichen". Zudem bestehe eine gute Möglichkeit, auch die Anliegen des Biosphärenreservates Bliesgau mit den Themen dieser alten Kulturstraße zu verweben. "Jakobspilgern wird Kult", wies Lupp auf die Chancen zur Vermarktung der Wege in der Biosphäre hin, und "dies braucht Menschen vor Ort, die mitmachen", rief er die Besucher auf, "den Stein ins Rollen zu bringen" und sich als "Partner der Biosphäre" zu engagieren. Wolle man weitere Touristen gewinnen, seien Gastfreundschaft, Authentizität, Qualität und kontinuierliche Betreuung wichtig. Denn, so Lupp, Jakobspilger wollten das Besondere einer Region auf sinnliche Art kennen lernen, und dazu bedürfe es kompetenter Gastgeber. Während des Vortrags wurden immer wieder Bilder eingeblendet von Gastgebern, die bereits besondere Angebote unterbreiten. Unter anderem wurde das Landcafé Altheim der Familie Lambert gezeigt, wo regionale Produkte und Unterkünfte zum Verweilen einladen. Pilgerwandern auf der Spur einer fast 1000-jährigen Tradition berge "ein beachtliches Potenzial, Menschen für eine Spurensuche in dieser Kulturlandschaft zu begeistern", so Lupp. Zu Beginn der Veranstaltung hatte Pia Schramm vom Biosphärenzweckverband Bliesgau erklärt, dass man Partnerbetriebe aus Gastronomie, Landwirtschaft, Handwerk und Bildungseinrichtungen gewinnen wolle, um die Biosphäre Bliesgau weiter touristisch voranzubringen. "Jakobspilgern wird Kult, dies braucht Menschen vor Ort, die mitmachen."Peter Michael Lupp

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