Ein öffentlich zugänglicher Nutzgarten wäre doch schön

Homburg · Auch junge Leute interessieren sich für den Erhalt der Biosphäre. Deshalb wurden jetzt Ideen gesammelt, die Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren aus dem Saarpfalz-Kreis in einer Veranstaltung eingebracht haben.

Wenn die Biosphäre auch in Zukunft Bestand haben soll, dann muss man auch junge Leute dafür begeistern - so sieht es der Biosphärenzweckverband, der vor einigen Wochen ein Jugensprojekt startete. Über 40 junge Leute aus dem Biosphärenreservat Bliesgau haben vor Ort gemeinsam Ideen für mögliche Kleinprojekte in ihrer Heimat entwickelt und schon die ersten Projekte ins Auge gefasst.

Tobias Wolfanger, Vorstandsmitglied des Landesjugendrings Saar, zieht ein positives Fazit: "Ich bin begeistert, wie motiviert und kreativ sich die Jugendlichen bei der ,Jungen Biosphäre' mit einbringen. Die vielen Projektideen, die sie an nur einem Abend erarbeitet haben, zeigen, dass sie ihre Region aktiv mitgestalten möchten." Mit dem auf drei Jahre angelegten Projekt "Junge Biosphäre" sollen Jugendliche zwischen 15 und 21 Jahren stärker in die Entwicklung des Biosphärenreservates eingebunden werden. Sie entwickeln Ideen für Kleinprojekte und Workshops rund um das Thema nachhaltige Entwicklung, die sie in ihren Orten und Gemeinden durchführen. Die Ergebnisse der unterschiedlichen Kleinprojekte münden jährlich in Wochenend-Foren, bei denen die Projektgruppen ihre Arbeit präsentieren. Dabei werden auch Maßnahmen und Vorschläge für die Politik unterbreitet. Zu den Ideen gehören zum Beispiel die Errichtung eines öffentlich zugänglichen Nutzgartens beim Jugendzentrum oder etwa die Herstellung eigener Bio-Produkte aus der Ernte von Streuobstwiesen aus dem Biosphärenreservat. Die Bedeutung der "Jungen Biosphäre" unterstrich auch der Staatssekretär für Umwelt und Verbraucherschutz Roland Krämer .

Er überreichte im Beisein des Vorstehers des Biosphärenzweckverbandes Bliesgau, Landrat Theophil Gallo , zum Start des Projekts einen Scheck über 110 976 Euro für die dreijährige Laufzeit. "Ich bin gespannt, welche Projektideen die Jugendlichen entwickeln und wie sie sie umsetzen werden", so Krämer.

Auch juz-united war in Biesingen vertreten und freute sich über das Projekt "Junge Biosphäre". "Es ermöglicht den engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus den selbstverwalteten Jugendzentren und - clubs in der Biosphäre Bliesgau, ihre Ideen in die Entwicklung der Region einzubringen", so Kerstin Himmelmann.

Das auf drei Jahre angelegte Vorhaben "Junge Biosphäre Bliesgau" wird nach dem Saarländischen Entwicklungsplan für den ländlichen Raum 2014 -2020 im Rahmen der LEADER-Strategie der Region Biosphärenreservat Bliesgau mit 83 232 Euro aus Mitteln der Europäischen Union (75 Prozent der Förderung) und des Saarlandes gefördert.

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