Ein neues Haus und gute Wünsche

Homburg · Anlässlich des Neujahrsempfangs am Uniklinikum wurde auch das imposante Gebäude der Inneren Medizin eröffnet. Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer sprach ihr Grußwort zu einem Bau, der rechtzeitig fertig wurde und dabei den Kostenrahmen eingehalten hat.

 Der Eingang zur neuen Imed ist imposant und wird von der Cafeteria, die auf Säulen steht, überragt. Hier fand am Montag ab 19 Uhr der Neujahrsempfang des Uniklinikums statt. Viele Besucher waren extra gekommen, um den Neubau zu sehen. Fotos: Thorsten Wolf

Der Eingang zur neuen Imed ist imposant und wird von der Cafeteria, die auf Säulen steht, überragt. Hier fand am Montag ab 19 Uhr der Neujahrsempfang des Uniklinikums statt. Viele Besucher waren extra gekommen, um den Neubau zu sehen. Fotos: Thorsten Wolf

 Der neue ärztliche Direktor, Professor Bernhard Schick.

Der neue ärztliche Direktor, Professor Bernhard Schick.

 Ulrich Kerle, Professor Hans Köhler (v.l) und Annegret Kramp-Karrenbauer sind den Weg zur neuen Imed gemeinsam gegangen.

Ulrich Kerle, Professor Hans Köhler (v.l) und Annegret Kramp-Karrenbauer sind den Weg zur neuen Imed gemeinsam gegangen.

Die Umgebung war ungewohnt, neu - und es zog im Eingangsbereich. Kein Wunder, denn die Tür stand sperrangelweit offen, damit alle Besucher ins Gebäude der Inneren Medizin, Imed genannt, hineinpassten. Dort wurde am Montag ab 19 Uhr der traditionelle Neujahrsempfang des Uniklinikums veranstaltet.

Traditionell war nur das Ritual, das Gebäude hingegen betraten viele Gäste zum ersten Mal, was auch so beabsichtigt war. "Was wir heute hier sehen, begann vor zehn Jahren", erklärte der kaufmännische Direktor, Ulrich Kerle, in seiner Begrüßungsrede.

Die Initiatoren, Professor Hans Köhler, damals ärztlicher Direktor, und Gerhard Wack, damals Staatssekretär im Finanzministerium - heute beide im Ruhestand -, hatten damals die grundsätzliche Entscheidung gefällt: Wir bauen nicht um, wir bauen ganz neu. Ulrich Kerle zitierte dazu einen legendären Ausspruch des Autobauers Henry Ford : "Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde". Und hätte man vor zehn Jahren die Menschen am Uniklinikum gefragt, hätten sie vermutlich gesagt: "Lasst uns renovieren."

Aber mit einer Renovierung hätte man das grundlegende Problem auf dem Campus des Uniklinikums nicht gelöst - den Krankentransport. Der erste Bauabschnitt, der nun gefeiert wurde, vereint die Onkologie, die Kardiologie sowie einen Teil der Radiologie unter einem Dach. Nach Abschluss der Gesamtbaumaßnahmen sollen 2018 noch die Lungen-, die Nieren- und die Magen-Darm-Kliniken dazu kommen. Damit fallen endgültig die langen Wege weg, über die sich so viele Patienten so oft beschwert hatten. Die Anliegen der Patienten standen denn auch im Mittelpunkt der Rede des neuen ärztlichen Direktors, Professor Bernhard Schick. Man wolle in Homburg "der Leuchtturm des Südwestens" werden, aber dies gelinge nur mit der Vernetzung und der Zusammenarbeit aller Menschen "die hier in der Spitzenmedizin arbeiten. Einer Medizin, die die dem Menschen zugewandt ist".

Ein Grußwort zur Neueröffnung kam natürlich auch von der Ministerpräsidentin, Annegret Kramp-Karrenbauer , die es sich nicht hatte nehmen lassen, zur Einweihung des 140 Millionen Euro teuren Baus zugegen zu sein. Sie dankte allen Beteiligten und lobte "die logistische Meisterleitung", ohne die der Klinikbau nicht hätte gelingen können.

Petra Wörner vom gleichnamigen Architektenbüro aus Frankfurt betonte angesichts der während der Bauphase aufgetretenen Probleme scherzhaft: "Nein, die Decke stürzt nicht ein." Sie wünsche sich, dass der Neubau angenommen und mit Leben erfüllt werde.

Dass dies der Fall war, erlebte man zumindest während des Neujahrsempfangs, obwohl zu viel Leben so gut auch wieder nicht ankam, denn die Menschen verteilten sich über drei Stockwerke, was die Kommunikation nicht unbedingt erleichterte. Aber dazu wurde das Haus auch nicht gebaut, denn es ist ja kein Feier- sondern ein Arbeitsgebäude, wie Professor Michael Pfreundschuh in seiner Rede betonte: "Wie haben hier hervorragende neue Forschungslabore, kurze Wege und neue Patientenzimmer. An diesem exzellent ausgestatteten Standort kann man arbeiten."

Er sprach damit auch im Namen seiner Kollegen, die jahrelang auf solche idealen Arbeitsbedingungen gewartet hatten. Bereits seit Ende November werden in dem Neubau Patienten behandelt, doch nun wurde das Haus, auch mit dem Segen der evangelischen Klinikpfarrerin und des katholischen Seelsorgers, erst richtig begrüßt und angenommen.

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