Fußball Ein Nationaltrainer in Kleinottweiler

BEEDEN/KLEINOTTWEILER · Trainer der Schweizer Fußball-Nationalmannschaft Vladimir Petkovic sieht den Landesligisten mit 0:7 verlieren.

 Das Bild zeigt die 1. Herrenmannschaft der ASV Kleinottweiler mit dem Nationaltrainer der Schweizer Nationalmannschaft Vladimir Petković (4.v.r). Foto: Philipp Sommer

Das Bild zeigt die 1. Herrenmannschaft der ASV Kleinottweiler mit dem Nationaltrainer der Schweizer Nationalmannschaft Vladimir Petković (4.v.r). Foto: Philipp Sommer

Foto: Philipp Sommer

Am vergangenen Samstag staunten die Zuschauer der Partie der Fußball-Landesliga Ost zwischen dem SV Beeden und der ASV Kleinottweiler (7:0) nicht schlecht. Unter den Besuchern dieses Spiels weilte kein Geringerer als der Trainer der schweizerischen Fußball-Nationalmannschaft, Vladimir Petkovic. Den 54-Jährigen hatte dessen Kumpel Goran Jurisic mitgebracht, der Trainer der ASV Kleinottweiler. Als Petkovic erkannt wurde, stellte er sich gerne den zahlreichen Selfie- und Autogrammanfragen.

„Wir sind beide im ehemaligen Jugoslawien aufgewachsen und hatten die ganze Jugend zusammengespielt. Nach zwei Jahren im Profibereich beim FK Sarajevo haben sich dann sportlich unsere Wege getrennt“, erzählt Jurisic. Während Petkovic nach seiner Spielerkarriere von Jahr zu Jahr auch als Trainer immer mehr Anerkennung im Profibereich fand, verschlug es Jurisic zur ASV Kleinottweiler, wo er mittlerweile quasi zum festen Inventar gehört.

Die bisher bekannteste Vereins-Trainerstation von Petkovic war Lazio Rom. Als dann Ottmar Hitzfeld nach der WM in Brasilien seinen Hut nahm, übernahm Petkovic am 1. August 2014 das Amt des Nationaltrainers in der Schweiz. Und während auf dem Weg zur WM 2018 in Russland unter anderem so renommierte Fußball-Nationen wie Holland und Italien das Aus ereilte, führte Petkovic die Eidgenossen zum großen Ziel. In der Gruppe wurde die Schweiz Zweiter hinter Portugal und konnte sich dann in den Play-Off-Spielen gegen Nordirland knapp mit 1:0 und 0:0

„Er war zweieinhalb Tage hier und hat bei mir übernachtet. Er ist wie ein Bruder für mich. Auch wenn er eine Nationalmannschaft trainiert und ich nur einen Landesligisten, kommt kein Blatt zwischen uns“, sagt Jurisic. Er sei sehr froh, ihn seinen besten Kumpel nennen zu können. Petkovic sei auch nach seiner erfolgreichen Trainerlaufbahn immer sympathisch geblieben und hätte keinerlei Starallüren.

Der nächste Gegenbesuch in Locarno, wo der Nationaltrainer wohnt, sei bereits für Silvester geplant. „Ich war auch zum Spiel der Schweizer gegen Nordirland eingeladen, hatte da aber leider selbst ein Spiel. Vielleicht werde ich ja im nächsten Sommer zu einem Spiel der Schweizer bei der WM in Russland anreisen“, meint Jurisic. Er fand es schade, dass seine Mannschaft ausgerechnet beim Besuch dieses international bekannten Trainers in Beeden so unter die Räder kam. Leider wäre auch aufgrund von Personalproblemen für Kleinottweiler nicht mehr dringewesen. Nichtsdestotrotz werden die ASV-Spieler mit Sicherheit noch sehr lange an den Besuch ihres Ehrengastes zurückdenken. Wie Jurisic mitteilte, war dies bestimmt nicht der letzte Besuch des Nationaltrainers in Kleinottweiler.

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