Ein linkes Hoch auf die Ganztagsbetreuung

Homburg · Beim Neujahrsempfang hat Barbara Spaniol, Fraktionssprecherin der Linke im Homburger Stadtrat, deutlich gemacht, was aus Sicht ihrer Partei für die Stadtentwicklung unerlässlich sei. Die Palette reicht von Bildung bis Nahverkehr.

 Barbara Spaniol formulierte ihre Forderungen für eine zukunftsfähige Stadt. Foto: Thorsten Wolf

Barbara Spaniol formulierte ihre Forderungen für eine zukunftsfähige Stadt. Foto: Thorsten Wolf

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Beim Neujahrsempfang der Homburger Linken am Donnerstagabend bezog Barbara Spaniol , Fraktionssprecherin im Homburger Stadtrat und neben dem Linken-Landtagsabgeordneten Heinz Bierbaum Hauptrednerin des Abends, zu zahlreichen Themen in der Stadt Stellung. Ganz vorne auf ihrer Agenda: die Bildungspolitik. "Das Thema Bildung wird uns weiter vorantreiben", so Spaniol vor zahlreichen Gästen im früheren Homburger Stadtcafé am Marktplatz. Dabei gelte es vor allem, die Ganztagsbetreuung in Homburg auszubauen. "Und dazu gehört für uns eine gebundene Ganztags-Grundschule mit Lehrerbetreuung am Nachmittag." Viele Familien, dessen war sich Spaniol sicher, benötigten eine solche Option, "das ist auch ein Stück mehr Wahlfreiheit, das gehört dazu - genauso wie mehr Krippenplätze".

Für Barbara Spaniol ein weiteres Themenfeld, neben der Forderung nach einer echten Willkommen-Kultur für Menschen mit Migrationshintergrund, war die Entwicklung der Homburger Innenstadt. "Wenn wir sehen, dass immer wieder Geschäfte schließen, dann kann uns dieses Thema nicht loslassen. Die Innenstadt muss endlich belebt werden. Und das darf kein Schlagwort bleiben." So bedürfe es aus Sicht der Linken einer wirkungsvollen Bekämpfung des Leerstandes. "Das ist eine zentrale Zukunftsaufgabe unserer Stadt. Dazu gehört ein wirkungsvolles Management gegen Leerstände, damit Homburg im wahrsten Sinne wieder auflebt." In diesem Zusammenhang forderte Spaniol auch ein funktionierendes Verkehrskonzept, "das es bis jetzt leider noch nicht gibt. Das ist ein wunder Punkt. Der City-Verkehr muss entzerrt werden". Hier sei die Installation von Minikreiseln wie dem am Amtsgericht sinnvoll, "das Thema Kreisel muss umgesetzt werden". Ebenfalls nötig: eine Verbesserung des Busverkehrs und die Verlängerung der S-Bahn nach Zweibrücken. "Das ist für uns als Linke schon ein ganz wichtiger Punkt. Hier geht es nicht um eine Bimmelbahn oder um eine Spaßbahn. Hier geht es um ein zentrales Projekt zeitgemäßer Verkehrspolitik. Das hat auch etwas mit Daseinsfürsorge zu tun." Denn, so Spaniol, immer mehr Menschen seien auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Deswegen werde die Linke weiter für diesen Lückenschluss kämpfen.

Natürlich ließ Spaniol auch das Thema "Windpark auf der Weißen Trisch" nicht unerwähnt. Diesen Bau "mitten in einem Naherholungsgebiet" habe man von Anfang an kritisch gesehen. Deswegen habe man sich für eine Bürgerbeteiligung stark gemacht. Zur aktuellen Streitfrage, ob die geplante und nun gestoppte Befragung nur in betroffenen Stadtteilen oder in der gesamten Stadt rechtlich korrekt sei, wiederholte Spaniol die Forderung nach dem Instrument einer bindenden Bürgerbefragung, "damit solche Verfahren auch wirklich Kraft haben".

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