Ein klares Ja zu Sommerfesten

Homburg · Die Menschen aus dem Saarpfalz-Kreis mögen ihre Sommerfeste. Immerhin hat eine große Mehrheit in diesem Jahr mindestens eine Feier besucht, manche auch mehr. Es gibt aber auch Kritikpunkte, zum Beispiel, dass es immer ums Essen geht.

 Ein Feuerwerk gehört häufig zu Sommerfesten. Die sind den Menschen nach wie vor wichtig, auch das ergab eine Online-Umfrage. Foto: Enrico Becker/dpa

Ein Feuerwerk gehört häufig zu Sommerfesten. Die sind den Menschen nach wie vor wichtig, auch das ergab eine Online-Umfrage. Foto: Enrico Becker/dpa

Foto: Enrico Becker/dpa

Sommer, Sonne, Leute treffen und gemeinsam bis spät abends zusammensitzen: Irgendwie gehören sie immer noch zum Leben der meisten Menschen dazu, die vielen Feste, die in den Sommermonaten gefeiert werden. Denn immerhin 66 Prozent der Teilnehmer an unserer Blitzumfrage gaben an, dass ihnen diese Feiern wichtig sind. 27 Prozent sahen das nicht so, und sieben Prozent hatten darauf keine Antwort. 215 Menschen aus dem Saarpfalz-Kreis haben bei der Umfrage mitgemacht. Damit ist diese zwar nicht repräsentativ, interessante Aspekte enthält sie dennoch, zum Beispiel zum Angebot an solchen Feiermöglichkeiten.

Das hält eine Mehrheit für richtig. Denn auf die Frage "Ist das Angebot an solchen Festen in unserer Region zu groß?" antworteten 54 Prozent der Befragten mit Nein, 38 Prozent gaben bei der Umfrage aber auch an, dass hier zu üppig aufgetischt werde. Acht Prozent hatten dazu keine Meinung.

Und wie sieht es bei den Gewohnheiten der Leute aus? Gehen sie hin, wenn zu Musik, Schwenker und Getränken gerufen wird? 18 Prozent gaben an, in diesem Sommer überhaupt kein Fest besucht zu haben. Der Rest stürzte sich bei mindestens einer Gelegenheit ins Treiben. 36 Prozent gaben an, auf drei bis vier Festen gewesen zu sein. 15 Prozent der Befragten besuchten sogar mindestens vier Feste.

Bei der Umfrage gab es auch die Gelegenheit, selbst seine Meinung zu sagen: Was sollte geändert werden, was gefällt gut? Sehr häufig wurde dabei dafür plädiert, dass mehrere Vereine gemeinsam ein Fest stemmen sollten. Dieser Ansicht waren zum Beispiel Joachim Hanauer und Herbert Marx, beide aus Homburg. Und auch Anna Paul schreibt: "Ich würde bei den Festen nichts ändern. Wenn mehrere Vereine gemeinsam ein Fest veranstalten, wäre das besser und leichter für jeden Verein." Manche brachten auch die Idee auf, dass sich mehrere Orte beim Feiern zusammentun könnten. Ein Hintergrund für diese Aussagen: Sommerfeste haben keinen leichten Stand; Beispiele von solchen, die mittlerweile Geschichte sind, gibt es bekanntlich etliche in der Region.

Einen wichtigen Grund für ein gemeinsames Vorgehen der Vereine skizziert der Homburger Hans Peter Scherer: "Feste veranstalten ist nicht so einfach - Mitglieder sterben aus."

Karin Legrum aus Homburg brachte einen weiteren Aspekt ins Spiel: "Vereine sollten weiterhin ihre Feste machen können, oftmals sind sie ja auch auf die Einnahmen durch diese Veranstaltungen angewiesen." Als bedenklich oder ärgerlich charakterisierten etliche der Befragten mehrere Dinge: Zum einen wurden kommerzielle Anbieter abgelehnt beziehungsweise sollte deren Zahl reduziert werden. "Mehr Eigeninitiativen, keine Kommerz-Anbieter", fordert etwa Markus Thomas aus Kirkel. Andere Punkte, die kritisch gesehen wurden, war unter anderem eine gewisse Eintönigkeit. "Auf allen Festen wird praktisch dasselbe geboten, dasselbe Essen, dieselben Getränke, ähnliche Musik. Ich nehme mal das Biosphärenfest aus, das sich davon wohltuend unterschied", formuliert es Ingrid Benn-Marx aus Kirkel. Und auch Ulrike Pfeiffer, Homburg, bemängelt: "Es ist leider immer nur Essen und Trinken."

Gefordert wurde eine bessere Koordination der Termine: "Gemeinden und Vereine sollen sich besser absprechen. Vielleicht kann auch abwechselnd gefeiert werden - also nicht jedes Jahr jeder", so Dieter Hix aus Homburg. Und Rainer Omlor, Bexbach, sieht den Grund für Überschneidungen darin, dass zu viele Feste gebe. Ob es die Sommerfeste zu zahlreich sind oder nicht: An dieser Frage schieden sich die Geister, denn etliche kommentierten auch, dass die Feste "okay sind, so, wie sie angeboten werden". So richtig aufs Feiern verzichten wollten nur sehr wenige.

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